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Gleichberechtigt !?

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Hallo! Sagt mal, seid ihr in Eurer Beziehung gleichberechtigt? Dürft ihr beide gleichviel Zeit alleine verbringen? Also ohne Partner, ohne Kinder, quasi "Freizeit"; daß Euch euer Partner den Rücken freihält für Euer Hobby? Und wie macht ihr das konkret? Wie wird aufgerechnet? Sagt Euer Schatzi: Ach komm, dir gehts nicht gut, leg dich doch mal für ne Stunde hin, letzte Woche hast du auf die Kiddies aufgepasst als ich krank war. Oder: Logisch fährst du das WE zu deiner Freundin nach Berlin, ich bin doch auch im Herbst mit meinem Kumpel ein Wochenende weg gewesen? Und wenn es bei Euch funktioniert, wie habt ihr das geregelt? Gibt es ein Zeitkonto, wo es notiert wird? Ich sag jetzt nicht wie es bei uns ist und wer meiner Meinung nach hier im Hause die Arschkarte zieht...... Will nur wissen bei wems funktioniert, aber am liebsten wäre mir eine die schreibt, daß es bei ihr auch nicht sooooo toll lief und dann hat sie das und das probiert oder ihren Mann mit dieser Tinktur eingerieben und dann wars klasse!!! Hilfe!


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Hallo, Loraley, zunächst einmal: ja, es war nicht von Anfang an so und wiederum nein, es war auch nicht so schlimm.. Vor drei Jahren schlich es sich ein, dass ich im Haus immer mehr gemacht habe und mein Mann immer weniger. Wieso auch, war ja alles schon gemacht. Ich wurde immer tollwütiger und irgendwann knurrte ich nicht mehr nur, sondern biss zu (übertragenen Sinnes ;) Wir haben uns ein ganzes WE genommen. Von morgens bis abends gesprochen. Der Sonnabend wurde zwei geteilt. Von 8 bis 15 Uhr durfte ich alles ausk..., nach einer Stunde Pause war er dran. Um 23 Uhr haben wir noch einen schönen Film geguckt und sind dann ins Bett gegangen. Aber bis dahin haben wir nur zugehört. Also, weder ich noch er durften den anderen unterbrechen, sondern mussten/ durften nur zuhören. Der SOnntag war dann der Dialog-Tag. Wir sind dazu übergegangen, Lösungsvorschläge zu machen. Ich habe meinen Mann kommen lassen. Denn er war meines Erachtens in der Bringschuld. Und, was soll ich sagen, unser Vertrag hält jetzt über drei Jahre! Wir haben beide die gleichen Pflichten. Wer zuerst zu Hause ist, der erledigt die Hausarbeit. Ein Tag in der Woche gehört jedem alleine. Der andere kümmert sich um Haus und Kind. Abends oder morgens gehört IMMER eine Stunde UNS BEIDEN - Themen wie Kind und Familie und Haus sind verboten. Noch eins: unsere Beziehung ist tägliche Arbeit, tägliches Miteinanderringen. Aber halt miteinander! Entschuldige die Länge LG, AyLe, die es gerade in der Küche brutzeln riecht, hmmmmmmmmmmmmm, Mann hat gekocht...


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Danke für deine Antwort! Ich sehe es wie du, es ist Arbeit eine funktionierende Beziehung zu haben. Leider ist mein Mann nicht gerade sehr konfliktfreudig....ich kann durchaus schon mal zubeißen. Mal sehen wie ich ihn aus der Reserve locke.....


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Hallo, Loraley, wie ist er denn sonst so? Sprecht Ihr sonst über Euch, Eure Probleme und Wünsche? Heißt wenig konfliktfreudig = wortkarg oder eher harmoniesüchtig? Habe gerade meinen Mann gefragt, wie er das angehen würde. Er meinte, als Mann würde ihn wurmen, wenn ich ihm das Gefühl gäbe etwas nicht zu beherrschen. Wenn ich es sagen würde, dann hätte es keinen Sinn. Aber es indirekt spüren zu lassen. DAs würde seine niederen Instinkte ansprechen und er würde mir beweisen wollen, er könne auch anders.... Das bringt Dir wohl nix, oder? Oh, was hältst Du von folgendem Ansatz: schreibe ihm einen Brief nach Hause. Den Absender mit PC aufdrucken. So, dass er den Brief unvoreingenommen öffnet. So eine Art Liebesbrief mit ernstem Grundtenor... LG, AyLe


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Du fällst mir erst seit kurzem auf, aber ich muss sagen, dass mir deine postings, soweit gelesen, gefallen. Sie sind sehr reflektiert. Eure Regelung mit euren Gesprächen fand ich sehr gut. (dazu braucht man aber auch einen konfliktbereiten Partner, den hat nicht jeder) Die Antwort deines Mannes? Herrlich ehrlich! Meine Frag dazu, meint er mit "beherrschen" eher Kontrolle oder Dominanz? (deinem vorhergehenden Posting wohl eher Kontrolle) Ich bin mir aber nicht sicher, ob jeder Mann auf geschriebene Briefe wirklich anspringt. Das geschrieben Wort ist, wie in den Foren mehrfach bewiesen, nicht wirklich ausdrucksstark genug und zu leicht missverständlich. Vielleicht wär ein Gespräch mit Konsenz "ICH habe ein Problem" besser angebracht.


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Zu diesem Posting lese ich absichtlich erst die Antworten nachdem ich meinen Senf abgegeben habe. Ich glaube nicht an diese Gleichberechtigung. Es hat meist mit Dominanz zu tun. Wenn 2 Personen eine Gemeinschaft miteinander eingehen kann alles nicht 100% gleichberechtigt funktionieren. Aber, die Dominanzen oder die Ungleichheiten wechseln. Entweder in Zeitperioden, oder situationsbedingt. Jeder hat mal eine Durchhängerphase, die auch über länger Zeit andauert, und entweder die Partner führen ein Gespräch (meinetwegen auch etwas lauter) oder der Durchhänger bekommt von selber den Allerwertesten hoch. Dann kann sich das Blatt wieder wenden. Wenn man keinen Egomanen zum Partner hat, wechseln sich situationsbedingt die Phasen dessen, der den Ton angibt. Jede Partnerschaft muss für sich die Regeln bestimmen. Es gibt keine DIN Norm Regelung. Jeder Mensch hat seine eigenen persönlichen Schmerzgrenzen. Beispielsweise die Ordnung betreffend. Jeder Mensch hat seine eigene Schmerzgrenze an Unordnung. Wenn der Ordentliche zu seiner Schmerzgrenze aufräumt und putzt wird er immer vor dem Anderen die Arbeit erledigen. Er regt sich dann auf, dass der Partner sich nicht beteiligt, wobei dieser ja nie die Unordnung seiner Schmerzgrenze vorfindet. jetzt geh ich erst einmal Antworten lesen.


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Hmmm, ich fahre eher öfter mal ein Wochenende zu ner Freundin, mein Mann geht öfter abends mit Freunden aus. Aber wir rechnen das auf keinen Fall auf. Nein er beteiligt sich nicht zu 50% am Haushalt, einerseits weil ich "nur" Teilzeit arbeite und andrerseits weil er eben nicht mitdenkt. Wenn ich ihn auffordere macht er mit. Aber sowas aufzurechnen, käme nicht in Frage.


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Huhu... Kicher - "Ach komm, dir gehts nicht gut, leg dich doch mal für ne Stunde hin, letzte Woche hast du auf die Kiddies aufgepasst als ich krank war." Gut, manche Männer sind vielleicht nicht die hellsten, so dumm, dass sie sich freiwillig mehr Arbeit als nötig aufhalsen nun auch wieder nicht, oder? Würd ich persönlich auch nie im Leben einfach so machen. Ich persönlich hab mir noch nie Gedanken drum gemacht, ob wir nun gleichberechtig leben oder nicht - also ich denke, bei uns klappts sehr gut. Jeder hat seinen festen Bereich (ich Kinder, Haushalt, meine Arbeit und er eben einkaufen, Müll, Ämtergänge, Finanzen und seine Arbeit) und damit hat sich der Keks. Wenn ich mal weggehen will, oder mich hinlegen will, dann frag ich doch nicht... ich sag einfach: " So, ich geh jetzt, pass mal auf die Kinder auf!" und dann macht er das selbstverständlich. Und wenn er mal keine Lust hat einkaufen zu gehen, sagt er zu mir "Ich hab heut keinen Bock, geh du einkaufen!" und dann mach ich das auch. In einer Partnerschaft ist man doch immer ein Team und zieht am selben Strang, oder? Da muss man doch bestimmt nichts auflisten und die Leistungen für den anderen gegeneinander abwägen - wo kommen wir denn da hin? Liebe Grüsse Joelina


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"Wie wird aufgerechnet?" Hallo, meine Meinung dazu ist die Antwort auf die oben stehende Frage: GAR NICHT! Wir rechnen uns nicht (mehr) gegenseitig irgendetwas auf. Über dieses Stadium unserer Ehe/Beziehung sind wir glücklicherweise hinaus. Stattdessen sagen wir uns gegenseitig, wenn wir uns überlastet fühlen, gerne eine Auszeit hätten oder Zeit für uns/unser Hobby/Job (zusätzlich) brauchen. Wir suchen dann gemeinsam einen Weg aus diesem Problem, ohne auf allgemeine Themen auszuweichen. Und vor allem ohne den Leierkasten mit der Melodie: "Niemals hilfst DU mit, immer muss ICH..." anzuwerfen. Uns geht es sehr gut mit dieser Lösung. LG Annette PS: Wir sind beide vollzeit berufstätig, haben drei Kinder zwischen 9 Monaten und 8 Jahren, einen Hund, ein Haus und diverese Hobbies.


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..o.T...


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Anfangs meinte mein Mann auch, er könnte den Haushalt, Erziehung usw. alles auf mich schieben. Aber ich glaube, dass das eher unabsichtlich bzw. unterbewusst geschah. Ich hab mich dann mit ihm zusammen gesetzt und ihm erklärt, dass das so nicht geht. Er arbeitet von halb 10 bis 16 Uhr, also nicht sooo viel, dass er jetzt abends total k.o. nach Hause kommen würde. Ich hab ihm gesagt was ich fühle, was ich denke, wie ich es mir wünschen würde und dann gefragt was er dazu sagt. Ich hab auch erwähnt, dass wir uns BEIDE die Kinder gewünscht haben und er schon auch mal alleine mit ihnen sein kann. Keine Frage, er hat IMMER was mit ihnen unternommen, gekuschelt, je nach Alter. Aber alleine war er fast nie mit ihnen. Er hat dann allerdings gesagt, er hatte Angst, was falsch zu machen, allein nicht klarzukommen, usw. Vielleicht ist das bei deinem Mann ja auch so? Männer sind nunmal oft komisch. ;D


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Hallo, Gleichberechtigung ist wohl eher ein Gefühl, als tatsächliches Halbe/Halbe machen. Wenn man in der beziehung das Gefühl hat, man kommt zu kurz herrscht automatisch ein Ungleichgewicht und man sollte sich zusammensetzen um das aufzuarbeiten bzw. was dagegen zu tun, so dass sich beide wieder gleich wichtig fühlen. Wenn einer gerne putzt der andere nicht und es auch nicht so gut kann, wieso soll er dann genauso viel putzen? Ich bin zb. dazu übergangen putzen immer nur noch allein zu machen, meinen Mann habe ich gar nicht mehr gebeten es zu machen. Da ich Einkaufen gehen nicht mag und er mag es, macht er es. schöne Grüße