Sändy
Hallo zusammen, mein Mann und ich haben uns im August letzten Jahres einvernehmlich getrennt, da es verschiedene Probleme gab (ich war ständig allein mit unserem kleinen (2,5 Jahre) weil er sich in die Arbeit flüchtete, er trank viel, ging ständig aus, ich war dadurch frustriert, naja und im Bett? lief schon lang nix mehr).... Nun bin ich im Dezember aus unserem Haus (gehört seiner Oma) ausgezogen logischerweise, wie man esmacht nach einer Trennung. Er hat sich also die ganzen zwei ersten Lebensjahr nicht wirklich um uns gekümmert, schon... ich will nicht sagen dass er völlig untätig war, aber meist war ich eben alleine mit allem... Haushalt, Kind, Kindergartensuche etc... zusätzlich bin ich auch noch arbeiten gegeangen 30 Std in der Woche. Mein Problem ist jetzt: Ich komme mit dem Wechselmodell nicht klar (was mein Mann meiner Meinung nach nur wollte um den Unterhalt zu sparen). Unser kleiner switcht jetzt also alle drei Tage von einem zum anderen. Ich habe mich letztes Jahr für eine Wohnung in der Nähe seiner Kita entschieden, weil ich ihn nicht einfach aus seiner Kita noch zusätzlich reißen wollte. Meine ganze Familie und mein Freundeskreis aber wohnen ca. 45 km von uns entfernt. Ich habe also außer meinen Mann (den ich ja anicht mehr wirklich habe) und meinem Sohn nun keine Menschen mehr um mich rum und ich fühle mich hilflos und habe Angst mit meinem Sohn allein zu sein. Hört sich komisch an, aber ich leide wirklich sehr unter der Situation. Ich habe jetzt schon wieder Angst vor unserer morgigen Übergabe, weil ich dann wieder ein paar Tage komplett alleine bin in einem Ort und einer Wohnung wo ich nicht sein werde. Und ich weis, dass alle Herzmenschen einfach so weit weg sind. Kein spontanes Kaffeetrinken am Nachmittag, Spielplatzbesuche mit Freundinnen und Kindern etc... Ich habe nun die Option eine Wohnung hier bei meiner Familie zu beziehen, aber wie soll das gehen mit diesem besch.... Wechselmodell?!?! Ich bin völlig ratlos und fertig. Letzte Woche hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Habe den ganzen Tag geheult und war zu nichts fähig. Es geht an die Substanz. Wer hat Rat? Wem ging/geht es ähnlich?
Das muss man sich VORHER sehr genau überlegen,ob das Wechselmodell eine Option ist.Es ist bestimmt sehr schwierig,da wieder herauszukommen.Hier geht es ,,nur" um das Kindeswohl.Da wird sogar der Richter sagen,dass man ein Kind da nicht wieder herausreißt.Vielleicht hast du Glück,dass der Zeitraum noch sehr kurz war mit dem Wechselmodell.Nur bei Kindeswohlgefährdung ist die Chance größer,da wieder rauszukommen.Warum überlegt man sich das nicht vorher alles gründlich?Das verstehe ich nicht!!!
Naja irgendwann muss man ja nen Schlussstrich ziehen, auch räumlich. Und das war die Variante der mein Mann eben auch was abgewinnen konnte. Nur merke ich eben dass es mir damit nicht gut geht. Hast Du noch nie eine falsche Entscheidung getroffen?
Da die Situation ist wie sie ist, solltest Du Dich vielleicht erst einmal damit abfinden und Dich arrangieren. Statt in der leeren Wohnung zu sitzen, such Dir eine Beschäftigung. Nutz die Zeit für Dich, gehe zum Sport, belege einen Kurs an der Volkshochschule oder mach sonst irgend etwas, wo Du unter Menschen kommst und neue Bekanntschaften machst. Dann hast Du irgendwann auch Freunde vor Ort, mit denen Du Kaffee trinken gehen kannst. Dich selbst bemitleiden ist keine Lösung, guck dass Du aus diesem Tief rauskommst und mach das beste aus der Situation. Silvia
Das Wechselmodell abschaffen, weil Mutter einsam ist? Ist wohl nicht der richtige Weg, was ist, wenn Papa auch einsam ist, der hast dann Pech gehabt... Ich find's immer schräg gedacht, das Mütter mehr Recht am Kind haben sollen.. Mein Tipp, Versuch alleine klar zu kommen, so schwierige Phasen gehören meiner Meinung nach einfach zu einer Trennung. Fühlt sich scheiße an, wird aber weniger und weniger bis das man irgendwann wieder positiv denken kann. Das dauert aber seine Zeit. Vielleicht suchst Du Dir ein Hobby, liest ein Buch, stürzt Dich in den Hausputz, gehst in die Sauna, machst einen Kurs bei der VHS.... Oder oder oder... Irgendwann kommt der Punkt, wo Du die Zeit für Dich genießen kannst. Lg
Ich kann mir eh nicht vorstellen, dass so ein Wechselmodell für ein Kleinkind gut sein soll. Ein Kleinkind braucht Beständigkeit, Struktur, Regeln und es muss wissen, wo es hingehört. Ausserdem hatte der Vater vorher nie Zeit, jetzt auf einmal aber schon?!? Ich würde versuchen eine andere Lösung zu finden. alles Gute
Der Vater lebt seit seiner Kindheit in dem Ort und hat dort allerlei Bezugspunkte. Seine ganze Familie, Freunde, Arbeitskollegen wohnen dort. Ich finde eben auch dass das Modell nichts für so junge Kinder ist. Ich sage generell nichts gegen dieses Modell, allerdings eben nicht in dem Alter. Hier braucht man Routine und Orientierung und das können wir- wie ich finde- nicht leisten. Dazu sind wir zu unterschiedlich. Auch wenn der KV sich die größte Mühe gibt. Tja auf einmal kann er sich Zeit nehmen. Ich verstehe das auch nicht... Sogar mehrere WEs hintereinander frei gehen jetzt auf einmal
... und bezweifle, dass dieses Wechselmodell wirklich für das Kindeswohl so gut ist. Auch wenn es momentan "modern" zu sein scheint.... Ich hab eher den Eindruck, dass Eltern meinen, man könne sich ein Kind teilen wie irgendeine Sache... Aber viele Kinder haben dann das Gefühl, nirgends richtig zu Hause zu sein, keine Beständigkeit, Geborgenheit, immer quasi auf gepackten Koffern... nur weil die Eltern meinten, sich trennen zu müssen und beide nun 50/50 ein "Recht" auf das Kind zu haben. Zweifelhaft, für mich... Klar hat es bestimmt auch positive Seiten, im konkreten Fall kann man das schlecht beurteilen so aus der Ferne... - aber ich frag mich auch, wieso der Vater auf einmal angeblich Zeit hat, wenn das vorher zwei Jahre nicht der Fall war...? Ich würde versuchen, nochmal mit dem Vater zu sprechen, obs auch eine andere Option gäbe. UNd natürlich v.a. herausfinden, wie das Kind das eigentlich empfindet, wie es das erlebt und ob auch aus dessen Sicht eine Änderun gut wäre...
... bzw, Zweifel daran hast, dass es dem Kind gut tut??? Das versteh ich nicht....
Wenn Du schreibst, er wollte das Wechselmodell nur, um Unterhalt zu sparen, schalg ihm doch vor, das wieder zu ändern und auf den Unterhalt zu verzichten- voielleicht lässt er sich ja drauf ein. Dann ziehst Du mit dem Kleinen um. Eine Bekannte von mir hatte auch dieses Wechselmodell...ist dem Kind nicht gut bekommen, weil in den Familien auch völlig verschiedene Werte gelebt wurden. Jetzt ist "das KInd" erwachsen, kommt aber überhaupt nicht klar. Ich habe ein kleines KInd und könnte mir auch nicht vorstellen, das sowas gut für es wäre.
Vielleicht (ich kenn ihn ja nicht) hat er durch die Trennung auch einfach was gelernt? Ein Beispiel aus unserer Ehe...mein Mann ging arbeiten, ich zu Hause. Wenn er von der Arbeit kann, hat er einen Tipp Topp Haushalt erwartet, was mit Baby oder Kleinkind nicht immer funktioniert hat. Nach dem Motto: ich gehe 8 Stunden arbeiten, Du hast somit acht Stunden Zeit für den Haushalt... ständig gab es Zoff deswegen... Nach der Trennung, wo er dann mal das Kind den ganzen Tag alleine um sich hatte kamen immer wieder so Sätze wie: Boah, wenn die Kurze hier ist, bekomm ich nix auf die Kette... Späte Einsicht, aber sie kam...
Macht er es denn gut mit der Betreuung? Oder ist das Kind mehr bei Oma als bei ihm? Hat er sein Leben auf das Wechselmodell eingerichtet? Was ist mit Alkohol, Party etc.? Hast Du den Eindruck, dass es ihm damit gut geht? Geht es dem Kind gut damit? All das sind Fragen, die bei einer Entscheidung eine Rolle spielen. Du wirst nicht drum herum kommen, mit dem Vater zu reden. Vielleicht findet ihr einen Kompromiss. Vielleicht auch mit Hilfe einer Elternberatung. Die gibt es überall kostenlos. Einfach mal beim Jugendamt nach entsprechenden Beratungsstellen fragen. Bleibt es beim Wechselmodell, weil er einer anderen Variante nicht zustimmt, dann schließe ich mich den anderen an: Geh raus, lerne Leute kennen, treibe Sport und bleib bloß nicht in der Bude hocken. Vielleicht ist es möglich, in dieser Zeit mehr zu arbeiten und dann in der Kinderzeit mehr frei zu haben. Kommt ja auf den Job an. Vielleicht kann man es ja auch so planen, dass Du in der kindfreien Zeit auch mal mit Übernachtung zu Deinen Freunden/Deiner Familie fährst. 45 km sind ja jetzt auch nicht unüberwindbar.
Alleinerziehend- na und? Habe gestern zwei Mal gepostet und kann den Beitrag in keinem der beiden Foren löschen (zumindest weis ich nicht wo!) Da steht noch einiges mehr zu unserer Situation... Danke!
Sorry, hab ich erst jetzt gesehen, werd meinen beitrag rüberkopieren.
Hab keinen tipp an sandy, allerdings glaube ich nicht unbedingt, dass so ein modell per se schlecht ist, obwohl das kind noch klein. Mal das positive: der vater kümmert sich. Rest wird sich geben. Doch mal an alle, die finden: raus aus der bude, sport. Jetzt mal ehrlich, draussen sein, traurig, das ist schlimmer als traurig daheim. Alles was man krampfhaft tut, kann doch nicht positiv auf das eigene wohlbefinden wirken. Draussen wird man abgelenkt, doch sobald man die türe aufschliesst, kommt es mit doppelter wucht zurück. Finde es schwierig, wenn man an einem ort wohnt, wo man keine verbindungen hat, das dauert doch manchmal jahrezehnte. Das ist kein plädoyer fürs zurückgehen, finde es auch eine chance, was aufzubauen an einem neuen ort. Doch die tipps: freunde suchen. Raus. Sport, die erscheinen mir zu simpel. Was soll sie denn ganz konkret tun? Joggen? Und dann? In die stadt? Und dann? Ein kurs an der vhs? Und dann gibt es am kursende ein essen? Allen einen schönen tag. Für alle, die nicht in gesellschaft sind: es liegt nicht an euch.
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