Elternforum Partnerschaft

Es geht nicht um die Partnerschaft, aber trotzdem

Es geht nicht um die Partnerschaft, aber trotzdem

Marianna81

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WIE gestaltet sich die Beziehung zur Mutter, von der ihr körperlichen sowie seelischen Missbrauch erlebt habt, weiter. Das Thema ist seit langer Zeit sehr aktuell für mich. Daher bin ich sehr dankbar für die Rückmeldungen.


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Zum Glück gar nicht mehr. Es hat aber gute 20 Jahre gebraucht bis ich soweit war den kranken Kontakt zu beenden. Kannst mich gerne anschreiben wenn Du möchtest.


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Hallo, mich selber betrifft es nicht. Aber meinen Mann. Er hat sehr lange gebraucht bis er sich den Schritt zu wagen traute den Kontakt zu ihr völlig abzubrechen. Ich habe leider noch viele Jahre mit ansehen müssen wie sie ihn fertig macht und habe aus Angst auch leider nie etwas getan. Dabei hat sie ihm so viel angetan. Ich mag da gar nicht dran denken. Mein Sohn ist grade im selber Alter wie er als es losging. Naja, Weihnachten 2016 exkalierte es bei uns. Sie ging mal wieder extremst auf ihn los. Diesmal hielt ich aber nicht die Klappe. Ich bin explodiert. Habe sie angeschrien und aus unserer Wohnung geschmissen. Danach herrschte ein paar Tage Funkstille. Dann fing sie an ihm bitter böse Nachrichten zu schreiben. Erst wollten wir einfach runter kommen um dann mit ihr im ruhigen zu reden. Aber mittlerweile hat sie die gesamte Familie gegen ihn aufgehetzt und wir sind wegen ihr fast Obdachlos gewesen. Daher beschloss er vor einigen Monaten das er den Kontakt völlig von ihr abbrechen möchte. Seitdem geht es uns allen viel besser. Das mag nicht immer der richtige Schritt sein, bei uns war er es aber.


hurraeinszwei

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Interessant ist ja dann immer, dass der Kontaktabbruch immer "aus heiterem Himmel" kommt. Total unerklärlich. Niemand hinterfragt das, solange es Menschen gibt, die alles selig abnicken. Der Kontaktabbrecher ist immer böse. Aber man kann damit sehr gut leben, auch wenn es die eigene Mutter o.ä. ist.


Marianna81

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Antwort auf Beitrag von hurraeinszwei

Ja, das ist auch so ein Punkt. Meine Familie hält sehr eng zusammen, obwohl da zwischendurch auch ganz andere Töne klingen…Wenn ich den Kontakt zur Mutter abbrechen würde, dann bin ich da auch komplett raus. Der Bösewicht.


hurraeinszwei

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Kenne ich. Laut meinem Mann bin ich das weiße Schaf unter grauen und schwarzen. Gerne mehr per PN.


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Hier ist , so wie bei mausebär, mein Mann betroffen (gewesen) Es hat ihn, uns, teilweise unsere Beziehung, belastet. Kontaktabbruch stand oft im Raum, wurde aber wegen Rücksicht auf den wirklich netten Schwiegervater, nicht gemacht. Vergangenen Oktober ist meine Schwiegermutter überraschend gestorben. Es ist eine große Erleichterung. Traurig aber wahr :-/


SabSi83

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Ich bin mit meinem Mann weggezogen. Das hat uns allen sehr sehr gut getan!! Mein Mann hat auch schon stark darunter gelitten. Ich kann aber den Kontakt nicht ganz abbrechen weil ich einen 20 Jahre jüngeren Bruder habe, der bei ihr lebt. Ich möchte ihn natürlich weiterhin sehen und auch einmal eventuell Anlaufstelle für ihn sein wenn er Hilfe braucht. Aber noch ist er zu jung um alles zu verstehen. Meine Mutter hat schwere psychische Probleme.


rotblau

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schwierig, ich würde am liebsten wochenlang nichts von ihr hören, hab aber trotzdem immer wieder ein schlechtes gewissen. sie hat mich zwar auch seelisch und körperlich misshandelt, aber sie war krank, das macht es für mich um einiges schwere sie zu "ignorieren"...


clarence

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Ich würde sagen Kontakt abbrechen - und erst wieder aufnehmen, wenn sich die Mutter "gebessert" hat. Hab das in minimaler Form miterlebt. Hab eine Zeit lang den Kontakt abgebrochen, bin außerdem nun weiter weg gezogen - und sag ihr jetzt immer klipp und klar die Meinung (was ich mir früher einfach nicht getraut hab, da sie für mich einen "Autoritätsperson" war). Eine richtig gute Beziehung haben wir nicht, aber wir verhalten uns wegen meinen Kindern und ihren Enkelkindern halt relativ normal.


mama-nika

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Hallo Wenn du magst, können wir gerne über PN schreiben. LG


Marianna81

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da bei mir bald evtl. eine OP ansteht, melde ich mich nachher wieder. Vor allem an diejenigen von euch, die mir einen Austausch via PN angeboten haben. LG


Antje098

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Mit dem Abbruch des Kontakts geht es mir ausgezeichnet. Hätte ich schon viel früher machen sollen! Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich nicht schon viel eher den Kontakt abgebrochen habe bzw. dass ich nach der Geburt des zweiten Kindes wieder schwach geworden bin und einen erneuten Kontakt zugelassen habe bzw. dass ich dem Drängen meines Mannes nachgegeben und versucht habe, mit ihr darüber zu sprechen, was mir in meiner Kindheit und Jugend passiert ist. Und ich wusste vorher, dass es kein Einsehen bei ihr und schon gar nicht bei meinem Vater gibt. Jetzt bin ich froh, dass ich endlich Ruhe habe. Die Kinder werden von meinen Eltern genauso abgestraft wie ich. Tanten / Onkel / Oma und restliche Verwandtschaft / Bekannte haben nie etwas davon mitbekommen, finden es jetzt schrecklich, was damals passierte oder sagen, dass es eben so war oder dass man auch irgendwann vergessen sollte. Nur wenige verstehen, was das aus mir gemacht hat und warum ich so bin, wie ich jetzt bin. Was diese ganze Sache, das Leben mit meinen Eltern aus mir gemacht haben, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich komme mir manchmal wie ein Krüppel vor, enge Beziehungen außer meiner Ehe und zu den Kindern habe ich nicht. Mein tiefstes Innerstes bleibt mein Innerstes, mein Mann weiß nur einen Bruchteil und akzeptiert es zum Glück, weil ich einfach nicht rauskann aus mir. Das ist etwas, was ich bei meinen Eltern gelernt habe. Nur an mich glauben und nicht vertrauen. LG


Puce

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Ich unterschreibe bei Antje. Mir geht es ganz ähnlich und sehr vieles , was sie schreibt, habe ich ebenso erlebt. Ich wohne viele hundert Kilometer weit weg und damit geht's mir gut. Wir sehen uns ein paar Tage im Jahr und das ist okay für diese begrenzte Zeit. Das Gefühl, nicht wichtig zu sein und selbst wenn man seine größte Not ausspricht, kein Gehör bei den Eltern zu finden haben mich geprägt.


Chaotin-im-Dienst

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Im Grunde genommen, kann man schlechte Erfahrungen aus der Kindheit nicht vergessen oder heilen, ABER man kann damit leben und für sich Konsequenzen ziehen. Warum soll man nur Kontakt zu jemandem haben, der einen nicht gut tut, nur WEIL es bspw. die Eltern sind. Immerhin hat sich diese Person oder haben sich diese Personen auch keine Gedanken gemacht.


Philo

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Hallo, ich habe die Beziehung zu meinen Eltern in einer langen Therapie aufgearbeitet und dort gelernt, die Beziehung so zu gestalten, dass ICH ansage, wie es läuft. Es gab einen 3jährigen Kontaktabbruch, zur Geburt des 1. Kindes haben wir uns wieder angenähert, die Ansagen mache aber ICH. LG und viel Kraft, Philo