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@die Yvonne

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Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für Deine Antwort auf mein Posting. Ich kann einfach nicht aus mir raus. Sprich ich fresse alles in mich rein und habe dann das Gefühl zu platzen. Aber trotzdem krieg ich den Mund nicht auf und verzweifel an meiner eigenen Sprachlosigkeit, an meiner Gefühlskälte, einfach an mir selbst. Es gab schon ein oder zwei Situationen wo ich versucht habe mit meinem Partner zu reden, aber ich kann ihm nicht rüberbringen was in mir vorgeht. Ich habe auch das Problem das ich keine Freunde habe wo ich mich mal ausheulen könnte. Es sind im Augenblick viele Kleinigkeiten die mich auf die Palme bringen. Er kümmert sie rührend um seine Tochter, was das wickeln angeht oder auch spielen. Aber es fehlt die Selbstständigkeit das er auch mal von selbst auf die Idee kommt sie zu füttern oder mit ihr spazieren zu gehen. Im Haushalt macht er seit Paula da ist auch keinen Handgriff mehr, was während der SS anders war. Es gibt auch Situationen wo er mich angeht, weil ihm grad in dem Moment was nicht passt. Dann reagiere ich empfindlich, wo man eigentlich drüber stehen sollte. Mir fehlt einfach das "dicke Fell". Die letzten zwei Nächte habe ich geträumt das er sich trennt und ich bin schweissgebadet aufgewacht. Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Aber ich geb die Hoffnung nicht auf. LG Kerstin


Mitglied inaktiv

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naja, möglicherweise mußt Du einmal "platzen", ehe Du für Dich selbst festmachen kannst, dass Du das nicht möchtest... Bein meinem Partner habe ich früher auch oft gedacht "Mensch, denk doch mal selber". Aber man steckt so selten drin im anderen, und es ist für andere bei weitem nicht selbstverständlich, was für einen selber völlig klar und auf der Hand liegend ist. Er denkt schon selber, aber er denkt halt ganz anders. Und das, was er macht, ist auf seine Art richtig, auch wenn er vieles völlig anders macht, als ich. Darin liegt ja auch der Segen für Kinder: sie lernen dadurch mehr kennen. Wobei mir das lange schwer gefallen ist, das so stehenzulassen, weil ich immer geglaubt habe, ich hätte die und die Vorgehensweise bereits perfektioniert und jeder müsse sich an mein Modell halten... Aber damit haben wir es uns gegenseitig schwer gemacht, und zu unser beider Glück konnten wir das irgendwann hinter uns lassen, bzw. ich, denn er hat MEINE Art und Weise nie in Frage gestellt... Es ist echt bitter, wenn Du gar keinen hast, bei dem Du Dich mal ausheulen kannst, weil allein das eine Menge Druck wegnimmt. Hast Du mal überlegt, für Dich alles aufzuschreiben? Vielleicht sortiert sich was dabei, für Dich. Vielleicht wäre das auch ein Weg, Deinem Partner zu vermitteln, wie's Dir geht und was Du Dir anders wünscht, wenn Reden nicht funktioniert. Jedenfalls habe ich schon mehrmals erleben, dass ein paar kleine Worte Bewegung in eine Sache gebracht haben, die vorher rettungslos erstarrt zu sein schien... Es ist halt immer schwer und rein spekulativ, zu vermuten, was hinter der Stirn gegenüber los ist. Und schon klebt man an einer Idee oder Vorstellung in Bezug auf den anderen, die meistens wenig mit der tatsächlichen Realität zu tun hat. lieben Gruß yvonne ps. dass die männliche Fürsorglichkeit aus SS-Zeiten rasant nachlässt, sobald das Kind da ist, deckt sich sowohl mit meiner Erfahrung alsauch mit der Beobachtung in befreundeten Familien. Keine Ahnung, woran das liegen mag - mögicherweise ein genetisches Phänomen?