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DEPRESSION ** Eheprobleme...

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Hallo, bin neu hier /o: Wer hat Erfahrungen mit Depressionen beim Partner????? Bzw. hat vielleicht Tips für mich/unsere Familie??? Ich bin ziemlich ratlos und niedergeschmettert: Mein Mann ist seit unserem Haus-Umbau (fast komplette Eigenleistung) völlig ruppig, agressiv, down und so stimmungsschwankend mir und den Kindern (7J.,3J. und 9 Monate) gegenüber.....Ich saß oft da, weinte vor Verzweiflung und Sehnsucht nach Liebe, und war wegen der Problematik aus nervlichen Gründen öfter beim Arzt. Oft hatte ich auch Angst vor meinem Mann. Er ließ öfter Sprüche von sich wie "na ja pass besser auf, ich hab das Messer in der Hand" (er hat einen schwarzen Humor, aber in einer Ehe finde ich solche WItze nicht lustig....) und drohte mir (nachdem ich einmal gehen wollte) indirekt mit Selbstmord..... Er hat natürlich auch seine liebe Seiten.... Aber er "bestraft" mich mit Liebesentzug jeglicher Hinsicht, sobald er sich von mir "im Stich gelassen und alleine fühlt" (und das geschieht bei ihm sehr schnell)!!!!! Ich bin oft soooo traurig, weil auch mit zärtlichen Berührungen seinerseits (auch sexuell) nicht mehr "das" ist, wie es mal war..... Nun war er 5x bei einem Psychologen, weil ich ihn eindringlich darum bat, und es wurden Depressionen diagnostiziert.....mein Mann wehrt sich völlig dagegen, Madikamente zu nehmen.....aber so kann es doch nicht weitergehen!!!! Hilft da eine Gesprächs-Therapie??????? DANKE FÜR JEDE HILFE!!!!!!!!


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Dein Mann muss bereit sein und verstehen was die Therapie und die Medikamente angeht. Mein Vater hat es auch, meine mutter bat Ihn auch zum Therapeuten zu gehen. HEr nimt zwar die medis, aber immer läuft es nicht gut in der ehe auch sexuell. Paartherapie wäre da sehr Hilfreich. Ansonsten versuche DU es doch mal mit dem Satz, das du es nicht mehr aushälst, es dir weh tut, und du dich sonst trennst. Vielleicht sieht er es dann anders, und weiß was ihm dann fehlen wird. Meine Mutter sagt das oft zum Vater, und dann ging es immer mehr bergauf


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Ihm muss auch klar gemacht werden, dass Depressionen ein physisches Problem sind. Dieses muss zuerst mit Medikamenten ausgeglichen werden. Die Person wird sozusagen eingestellt. Erst dann fühlt er sich wieder gut, und die Behandlung kann beginnen. Ich habe letztens mit dem Krankenhaus wegen einer Tagesklinik für meine Freundin telefoniert. Interessant fand ich, dass sie meinten, die betroffene Person muss selbst kommen und selbst Hilfe wollen. Die Ärztin hat mich sehr vor einer Ko-Abhängigkeit gewarnt. Irgendwie konnte ich parallelen zu meinem Wissen von Suchtkranken finden. Vielleicht suchst du selbst erst einmal Hilfe bei Gruppen für Angehörige Depressiver.


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Die Medikamente helfen eigentlich nur unterstützend. Bei einem Depressiveb Grundtenor muss die Ursach erst gefunden werden, und dann die Medikamente. Depris haben kein Suchtpotential, so dass man nicht davon ausgehen kann Glückshormone verabreicht zu bekommen, Ich nehme seit 11/3 Antidepresiva, aber gut gings mir erst wieder nach etwa 25 Sitzungen, und als ich selber alles aufgearbeitet hatte setzte auch die Wirkung der Medikamente ein. Zum Bsp. Haben AD´s auf Paroxetin Basis, einen eindeutigen Placeboeffekt. Andere auf Amytryptilin sind schon eingreifender in den Stoffund Hormonhaushalt. Mein Psychotherapeut meinte auch , dass ich mittlerweile die Depris weglassen könnte, aber bei mir ein ganz ausgeprägter Placeboegffekt eingetreten ist. Aber er und ich sind der Meinung, dass ich sie weiternehmen soll, da ich sowieso ein Tablettenfreak bin. Also nicht falsch verstehen: ich rede von Vit B Komplexe, Eisenzusatz Centrum von A-Z, Magnesium und Lezithin. keine Drogen, aber ich denke einfach das es meinem Körper besser geht wenn ich weiß das er Tagesratiönchen an Vit B1 schon intus hat. Das Magnesium und Calcium scheidet der Körper wenn kein Mangel besteht ungehindert aus, ohne die Niere und die Leber zu belasten. Ich nehm Teufelskralle für gute Venendurchblutung , oh Gott eigentlich ein ganzes Arsenal. Ach ja und Artischockenpillen wg. der Galle, ach und Petersilie und Spargel Dragees zum Entwässern. Ich weiß dass es mir ohne die Scheiße auch gut gehen würde, aber seit meiner Galle bin ich auch vorsichtig weil ich mich tunlichst um eine OP drücken möchte. In deinem Fall wären ein paar Paartherpiesitzungen ( nicht nur 5, oder 10 sondern schon mal mehr nötig Und zu der Drohung mit dem Messer muss ich gestehen, dass ich solche sarkastischen Züge auch hab und zu meinem Mann sag, wenn er am nächsten Morgen noch als Mann aufwachen möchte soll er sich zusammenreissen, den das könnt ich ganz gut, da hat er dann die Falsche geheiratet. Aber natürlich wissen wir es ist ein Witz und da wir beide etwas derb sind, past es schon. liebe Grüße Johanna


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Hallo, ich glaub Dein Mann muss irgendwie erstmal an seine Grenzen stossen, bevor er eine Notwendigkeit sieht z.B. Therapie zu machen. Solange alles "läuft" (Du keinerlei Konsequenzen ziehst oder ein anderer lieber Mensch in seinem Umkreis) und er auch den Job weitermachen kann, wird er vielleicht gar nicht sehen, dass er etwas tun muss. Ich denke nur Du kannst entscheiden, wann für Dich einfach Grenzen überschritten sind und dann schaffst Du es auch Deine Grenzen ihm gegenüber klar zu setzen. Initiative muss aber, glaub ich, von ihm kommen etwas ändern zu wollen. Viele Grüsse Jamaica


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Hallo! Tja, mein (Ex?-)Partner hat auch Depressionen... Und grundsätzlich sage ich wie Jamaica: es ist seine Krankheit und er hat für die Familie die verantwortung, (bald) wieder gesund zu werden. Wenn er das nicht kann und / oder will, dann hast DU eben die Verantwortung zumindest für Dich und die Kinder. WANN für Dich der Punkt ist, daß es nicht mehr geht, musst DU entscheiden. ... ich hatte einige schwierige Jahre mit meinem Partner, bis im im Okt. 06 die Konsequenz gezogen habe und Vollzeit berufstätig alleine mit 2 Kindern dastand... Die tage und Wochen danach waren katastrophal.. sein Weinen, sein Flehen, seine Diskussionen... Und ein paar Wochen später sein Zusammenbruch, der ihn in die Klinik führte. Dort war er dann 7 Wochen stationär, hat gelenrt was Psychotherapie und Medikamente bewirken können. Er hat durch den Punkt GANZ UNTEN erkennt / erkennen müssen, daß er es alleine nicht hinbringt und daß man medikamentäöse und menschliche Hilfe braucht (wie bei einem Knochenmbruch auch) um wieder gesund zu werden. Er hat nicht nur AD sondern auch eine Therapeutin. Seit einigen Wochen versuchen wir auch nun, einen gemeinsamen Weg zu finden, ob wir nicht doch als Familie leben können... Viele Grüße Désirée


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ich denke, dein mann hat mit seiner Arbeit, Hausumbau, mit dir und den Kindern einfach zuviel an der Backe. Der Tag hat eben auch nur 24 Std und schlafen mus sman auch mal. Ich gehe davon aus, daß du auch zu Hause bist (wegen dem Baby) und den ganzen Tag alleine, wirst du wohl auch Forderungen stellen oder? Ich denke in dieser Zeit des Umbaus solltet ihr euch gegenseitig entlasten, so dass keiner Frust bekommt. Meine Freundin sind auch gerade am umbauen, sie den ganzen Tag mit 2 wirklich schlimmen kids (die 2 sind so agil) zu Hause und trötet rum, dass er nie zu Hause ist. aber das Haus wird dadurch auch nicht schneller fertig. kopf hoch annika


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Ich kann mir auch vorstellen, dass Dein Mann einfach überlastet ist. Nehme an, er arbeitet, dann der Umbau, den er ja ganz alleine gemeistert hat. Du, das geht an die Substanz. Klar, Du hast die 3 Kinder, das ist wahrlich kein Pappenstiel (habe auch 3). Aber vielleicht steckst Du das besser weg, bist belastbarer als Dein Mann? Durch Überforderung können ja auch Depressionen entstehen. Vielleicht braucht Dein Mann gar keine Medikamente, sondern einfach "Erholung", vielleicht muss nur sein Akku wieder aufgeladen werden. Ein bisschen habe ich in Deinem Mann auch mich erkannt. Wenn es mir zuviel wird, kann ich auch schon mal "ruppig" werden, was dann aber mit dem Partner gar nichts zu tun hat. Wir sind in der Wohnung auch gerade am Umorganisieren, damit die Kinder ihre eigenen Zimmer bekommen. Mich belastet das sehr, manchmal tut sich ein richtiger Berg vor mir auf und ich weiß fast nicht wie ich das bewältigen soll. Mein Mann ist da lockerer, aber wir sind diesbezüglich ganz unterschiedliche Typen. Mir geht's erst wieder richtig gut, wenn alles erledigt ist, und bin dann wohl erst 'mal platt. Vielleicht kann er sich ja eine Auszeit nehmen, dass er Kräfte tankt. Und dann wirst Du sehen, dass er sich zum Positiven verändert. LG Schlaflos


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Ich habe auch lange gebraucht bis ich den Schritt gegangen bin mir Hilfe zu holen. Habe zwar vor ein paar Jahren bereits schon einmal eine Therapie gemacht, die hat mir aber nicht viel gebracht. Nach der Geburt meiner Tochter hat sich wieder alles verschlimmert und ich hatte Gedanken die man als Mama nicht haben sollte. Ich meine Selbstmordgedanken. Trotzdem habe ich fast 11/2 Jahre gebraucht mich aufzuraffen und zu einer Pschychaterin zu gehen. Das schlimme bei mir war/ist wenn es die guten Phasen gibt spiele ich alle herunter und habe das Gefühl es ist alles gar nicht so schlimm. Aber jetzt ist es so das ich entweder eine Pschychosomatische Kur mache oder in die Tagesklinik gehe. Medi`s habe ich auch bekommen, habe sie allerdings nach 3 Tagen wieder abgesetzt weil ich mit den Nebenwirkungen absolut nicht klargekommen bin. Was ich damit sagen will, Dein Mann muss selbst erkennen das er Hilfe braucht. Mir wurde angeboten meinen Freund zu dem Termin mitzubringen. Da es für den Partner immer sehr schwer oder manchmal gar nicht möglich ist nachzuvollziehen was mit dem anderen passiert. Aber vielleicht bringt im eine Auszeit wie es annikala geschrieben hat schon etwas. Drück Euch die Daumen, das ihr es gemeinsam schafft. K.