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Beziehungsstress

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Hallo, wollte mal mein Herz ausschütten und euch nach eurer Meinung fragen... Ich und mein Partner wollten unbedingt ein Baby miteinander, hat aber erst nach zwei Jahren üben geklappt. Habe also letzes Jahr im Oktober positiv getestet und am 14.06.07 entbunden. Seit beginn der Schwangerschaft ist jedoch in unserer Beziehung der Wurm drin, hatten fast jede Woche Streit (dachte das würde daran liegen das die Hormone bei mir verrückt spielen und das sich das nach der Entbindung wieder legt, aber Pustekuchen), es ist sogar noch schlimmer geworden haben fast alle zwei drei Tage Streit knallen uns dinge am Kopf die echt weh tun. Versuche mit ihm auch jedes mal zu reden (um die Probleme die wir haben aus dem Weg zu räumen) doch er stellt dann ewig auf Stur und will es so handhaben das wir uns dann einfach nur aus dem Weg gehen bis wieder alles in Ordnung ist, aber damit sind ja unsere Probleme nicht aus der Welt, wie z.B. das er nur am Pc hängt und jede freie Minute ausnutzt um da dran zu gehen, was echt nervt da wir ein Kind zusammen haben und er seine Tochter (4) aus erster Ehe auch mit in die Beziehung gebracht hat und die beiden möchten auch den ganzen Tag beschäfftigt werden und er hockt vorm Pc... Weiß so langsam echt nicht weiter, vielleicht hat von euch ja einer einen Rat. LG Darina


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Hallo Darina, erst mal herzlichen Glückwunsch zum Kind. Stillst du noch? Wenn ja - sind deine Hormone evt. immer noch durch den Wind. Meine letzte Hebamme sagte mir, dass NACH Abstillen der Körper noch bis zu 8 MOnate braucht, um hormonell wieder "normal" zu werden! In meinem Fall kann ich dir jedenfalls sagen, dass es später erst besser wurde. Ich war in allen Schwangerschaften sooooo anfällig, gereizt, genervt, dass ich mich teilweise selbst nicht mehr leiden konnte. Und während der Stillzeit sah es nicht anders aus. Mein Mann sagt, dass ist der Hauptgrund für ihn, kein weiteres Kind zu wollen. Vor allem das erste Jahr nach Geburt unserer 2. Tochter war das Streitintensivste von allen! Allerdings: wir reden immer und viel. Knallen uns im Streit auch üble Sachen an den Kopf, aber über all das wird dann auch GEREDET. Mein Ex ist auch immer abgehauen (das war mein Haupttrennungsgrund! Ich muss das doch bereinigen können! Man kann doch nicht nur dasitzen und abwarten!!!). Also ich persönlich finde: um das Reden kommt ihr nicht herum. Vielleicht wäre es mal zu schaffen, einen netten Tisch zu decken, tolles Essen zu machen, damit er sich so ganz auf dich und deine Probleme konzentrieren muss? Alles Gute dabei! LG Elli


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hallo, du schreibst, daß er jede freie minute vor dem pc verbringt. und wenn du ihn darauf ansprichst, rastet er aus, oder? wie war das, bevor euer kind geboren war. habt ihr da mehr miteinander unternommen? hast du die möglichkeit, dir mal ein paar stunden zeit für "euch" zu nehmen (kind zu oma o. ä.)? ich finde es schlimm, wenn er ihr nicht mehr normal miteinander reden könnt, sondern euch nur noch beleidigt. dann ist es sehr ernst, denn es geht um verletzungen. claudi


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Danke für deine Antwort, nein ich stille nicht (ging leider nicht)! Leider ist es bei uns nicht so das wir viel reden, eigentlich so gut wie garnicht und wenn ich versuche mit ihm zu reden dann sagt er genervt oh lass mich doch in Ruhe usw. bin auch eher ein Mensch der die Probleme durch reden aus der Welt schaffen will,und das am besten sofort, fühle mich als wenn ich auf einer Bombe sitze die jeden moment platzt, da ich gerne ihm sagen möchte was mir auf dem Herzen liegt und er mich nicht für ernst nimmt. Bin mit meinem latein echt am Ende habe das Gefühl das das die letzten zuckungen unserer Beziehung sind und das möchte ich gerne verhindern aber weiß nicht wie.


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Davor war er zwar auch öfters vorm PC aber das ist jetzt viel schlimmer geworden, so ne Art Sucht, was er natürlich abstreitet. Weiß echt nicht mehr weiter.


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ob er das thema "familie" momentan auf die lange bank schiebt. kommt er mit dem kind zurecht? wenn er bei dem wort "pc-sucht" ausflippt, dann ist er wohl wirklich süchtig. vielleicht wäre eine trennung auf zeit eine möglichkeit, denn auf dauer leidet auch euer kind unter diesen umständen. und vor allem: es ändert sich nichts an eurer situation. claudi


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Hallo, Hmm, ich halte gar nix davon, wenn man alles den Hormonen zuschiebt. Klar, die Spielen eine Rolle, aber nicht unbedingt diese. Die Geburt meiner Tochter ist in wenigen Tagen ein Jahr her. Meine Beziehung hat auch gelitten. Aber das liegt wohl nicht an den Hormonen. Zwar stille ich noch, aber das Nichtstillen würde wohl an den Ursachen nichts ändern. Was würde passieren, wenn einem jemand pathologisch einBlutgutachten macht, wo Hormone im Normalbereich liegen? Dann muss man doch den STress anders regeln. Ich hatte auch kurz nach der Geburt die Hoffnung, die Hormone sind schuld. Sagt einem ja auch alle Welt. Aber man sollte nichts auf einen unsichtbaren Dritten schieben. Einen Buhmann suchen ist das letzte was man braucht. Ein Kind ist zwar eine wunderschöne Sache und viele Glauben, es ist die Kröhnung zur perfekten Beziehung. EIn Kind verändert eine Beziehung. Aus einer recht funktionstüchtigen Zweierbeziehung wird (vorübergehend) eine total instabile Dreierkombination, in der alles neu gemischt wird. Der alte König wird von einem Neuen vom Thron gestossen, die Mutter wittmet intensiv sich der Kinderaufzucht. Diese stellt sich als nervraubender vor, als sie sich ausgemalt wurde. Mama ist müde von den durchwachten Nächten. Man ist nicht mehr alleine. Die meisten Trennungen gibt es, wenn das Kind ein Jahr alt ist. Ich habe die ersen Monate in der neuen Dreierbeziehung auch als "Horror" empfunden. Die Beziehung zum Kind wurde immer besser, dafür die zum Freund schlechter. Obwohl ich Zeit für ihn einplante, war er nie damit zufrieden und meckerte nur rum, ich sei faul, mache den ganzen Tag nichts weiter als mein Kind, der Haushalt ist liederlich. Meine Tochter ist auch sehr stillbedürftig. Ich möchte ihr das aber auch geben. Der Buhmann Hormone ist wohl nicht schuld. Bei euch wird es wohl auch so ein, dass die Neuordnung eurer Beziehung durch ein Kind alte verdrängte, nicht angesprochene Probleme zu Tage gebracht hat. Entweder meistert ihr die oder ihr geht getrennte Wege. Wobei ich jetzt nicht sage, ihr sollt euch trennen. Dein Freund scheint sich vor den PC zu flüchten (manche Saufen Alk, andere nehmen Tabletten, andere kriegen Essstörungen...). Ist aber langfristig keine Lösung. Das wird er irgendwann einsehen.Schreib ihm doch eine email mit deinen Gefühlen. Aber nicht anklagen, wie "Du hast mich nicht mehr leib, du machst dieses, du bist schuld, dass die Beziehung......". Deine Gefühle und Wünsche. Meist kennt der Partner die nicht. Liebe Grüße Suse


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Ich wieder - Hallo. Habt ihr denn vor dem Kind auch nie geredet? Warum seid ihr dann zusammen? Sorry - klingt jetzt wahrscheinlich hart - aber irgendwelche Themen habt ihr sicherlich schon, über die ihr gemeinsam reden könnt, oder??? Die Idee meiner Vorrednerin hier, ihm eine Mail zu schreiben finde ich schon mal nicht schlecht. Aber nichts desto trotz gehört er ja zur Familie dazu - also muss er sich auch mit euch beschäftigen. Hast du auch Zeit für dich selbst? Nimmst du dir Zeit für dich selbst? Wenn ja, was macht er dann mit den Kindern? Oh Mannomannomann....irgendiwe merke ich, dass ich so gar nicht mehr ohne Reden auskommen würde. Und das mit der explodierenden Bombe war genau so bei mir und meinem Ex. Ich wünsche dir und deiner Familie einen Weg, der euch zeigt, dass ihr zusammen weitergehen könnt! LG Elli


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Ja, reden ist echt gold wert. Jedoch ist es leider so, dass nur wenige im Elternhaus auch reden gelernt haben. Also ist das wieder eine Kunst. Die meisten keifen sich an, statt Ich-Botschafen zu senden, senden sie Vorwürfe und Du-Botschaften. Das mit der email ist eigentlich ganz traurig, aber er kann sie vor dem Computer lesen. Sie zudem einige male überdenken, was sie sagen will. Reden schaukeln sich oft hoch, weil das Falsche gesendet wird und man eigentlich nicht das sagt, was man sagen will. Sondern es als Vorwurf verpackt und den anderen so ausversehen anklagt. Der hört dann nicht mehr zu, macht dicht, klagt auch an und dann sind die Bemühungen zunichte gemacht und Frust breitet sich aus. Nein, leider haben die Elterngenerationen in Sachen Gespräche uns nicht wirklich ein gutes Vorbild sein können (und das Problem ist arg vielschichtig, auch Machtverhältnisse spielen eine Rolle). Suse