Kooala13
Hallo Zusammen, unser Sohn ist jetzt 13 Wochen alt und hat vor rund einer Woche mit dem fremdeln begonnen. Mein Mann ist ein sehr aktiver und liebevolle Vater. Er hat sich nach der Arbeit immer Zeit für den kleinen genommen, gespielt, getragen, Windeln gemacht - alles kein Thema. Gerade am Wochenende und da dann nachts war er eine riesige Stütze, da er auch Mal aufgestanden und den kleinen in den Schlaf geschaukelt hat. Seit einer Woche lehnt unser Sohn alles ab, sobald er ansatzweise müde ist oder quengelt. Dann schreit er bei meinem Mann wie am Spieß. Er bekommt ihn gar nicht mehr in den Schlaf und weint mittlerweile, weil es ihm so nahe geht und er denkt, der kleine mag ihn nicht. Wenn ich ihn nehme, ist er direkt ruhig und schläft ein. Ich Versuche ihn zu erklären, dass es nicht an ihm als Person liegt und nur eine Phase ist aber ist natürlich leichter gesagt als getan, wenn man ständig die Ablehnung vom eigenen Baby hat. Ich bin mittlerweile ziemlich überlastet, weil der kleine nur noch an mir hängt und mein Mann dadurch immer mehr verletzter und zieht sich zurück, weil er sagt er kann eh nicht helfen, der kleine schreit beim ihm nur. Ich möchte einerseits nicht, dass das zwischen uns steht und mein Mann sich ausgegrenzt fühlt und gleichzeitig zerreißt es mir das Herz zu sehen, wie viel Mühe er sich gibt und der Kleine sich aber einfach nicht beruhigt. Kennt das jemand? Habt ihr Tipps, sowohl wie die zwei wieder zueinander finden können als auch wie wir mit diesen neuen Rollen umgehen können? Insgesamt ist unser Sohn Recht sensibel, nimmt keine Flasche oder Schnuller und lässt sich auch nicht ablegen oder ähnliches, sodass die Zweisamkeit sowieso kaum vorhanden ist..
Ganz ehrlich? Nehmt es so an wie es ist, es wird sich auch wieder ändern und dein Mann kann dich trotzdem unterstützen mir dem drumherum, er wird auch wieder interessanter für euren Sohn
Ich denke, ihr müsst da jetzt einfach durch. Die Phase wird nicht ewig dauern, auch wenn euch das in der Situation so vorkommt. Wichtig ist, dass ihr trotzdem im Gespräch bleibt und euch als Team seht. Du kennst deinen Mann am besten. Manchmal reicht schon ein blöder Spruch, wie "In 16 Jahren rächen wir uns, da wir jeden Sonntag um 7 vor seiner Zimmertür staubgesaugt." Am Ende solltet ihr euch bewusst machen, dass keiner für die momentane Situation etwas kann, weder du, noch dein Mann, noch das Baby. Mit einem kleinen Baby ändert sich ständig alles und die Chancen sind gut, dass es sich schon bald zum besseren wendet.
Huhu, das ist ja ein ganz häufiges Problem. Und es hat nichts mit dem Fremdeln zu tun (das kommt mit etwa 8 Monaten und richtet sich, wie das Wort schon sagt, nur gegen Fremde). Sondern es hat damit zu tun, wer die Hauptbezugsperson fürs Baby ist. Und das bist du. Denn du bist 24/7 für deinen Sohn da, du machst die allermeisten Pflege- und Fütterungstätigkeiten. Der Papa dagegen springt hier nur gelegentlich ein. Das ist natürlich deutlich weniger als bei der Mutter, weshalb euer Baby sich bei den alltäglichen Routinen viel mehr an dich gewöhnt hat. Babys sind Gewohnheits-Tierchen. Sie möchten am allerliebsten alles immer gleich haben. Wäre der Papa im Erziehungsurlaub und du würdest arbeiten gehen, wäre die Vorliebe eures Sohnes natürlich genau umgekehrt: Der Vater wäre die Hauptbezugsperson, und du kämest erst danach. Es hat also nichts damit zu tun, dass der Papa abgelehnt würde vom Baby. Sondern es hat allein damit zu tun, wer die Hauptarbeit mit dem Baby macht. Für berufstätige Väter kann das ein bisschen gemein sein. Es wäre aber gut, wenn dein Mann verstehen könnte, dass Babys extrem am Gewohnten hängen, und dass die wichtigste Bezugsperson momentan du bist. Was ihr jetzt tun könnt: Dein Mann sollte noch regelmäßiger feste Aufgaben übernehmen. Also nicht nur vorwiegend am Wochenende, das ist einfach zu selten fürs Baby. Sondern er könnte möglichst jeden Tag zum Feierabend ein, zwei feste Tätigkeiten übernehmen, wie z.B. das Baden oder auch die Flasche, falls du nicht stillst. Das hat mein Mann auch gemacht. Das Tägliche ist dabei ganz wichtig, wenn Vertrautheit und Routine entstehen sollen. Wenn euer Sohn dann anfangs protestiert und schreit, weil es ungewohnt ist, macht das nichts. Ein Baby nimmt keinerlei Schaden, wenn sein Papa, der es liebhat, es wickelt oder badet. Es darf dann protestieren, weil sich das Ganze ungewohnt und unbequem anfühlt. Das ist sein gutes Recht. Aber der Papa sollte sich hier unerschrocken und gelassen geben. Vor allem aber solltest du die beiden allein lassen. Die Mama sollte nicht greifbar oder gar zu sehen sein, denn dann besteht das Baby natürlich darauf, dass sie übernimmt. Ideal wäre es, du würdest die ersten Tage eine Runde spazieren gehen, wenn der Papa seine Babypflege-Aufgabe ausführt. Dein Sohn sollte (z.B. auf Papas Arm) sehen, wie du die Wohnung verlässt. Denn wenn ein Baby weiß, Mama ist gerade nicht da, stellt es sich leichter auf den Papa ein, als wenn es weiß, Mama ist nebenan, und wenn ich lange genug motze, kommt sie herbei. Haltet das ruhig einige Tage durch. Wichtig ist die Stetigkeit. Dass der Vater also nicht nur hier und da das Baby pflegt, sondern täglich zumindest eine kleine Aufgabe übernimmt. Nur so entsteht Vertrautheit, und dein Sohn wird nach einiger Zeit auch nicht mehr protestieren. Bei uns hat das in derselben Situation auch gut geklappt. LG
Der Vater muss sich mehr und konstant einbringen. Ich würde das aber nicht in Stress Situationen machen. Das ist nur frustrierend für alle Parteien. Mein Mann hat zum Beispiel jede Windel übernommen wenn er da war und hat sich die kleine nach der Arbeit in die trage gepackt und ist für 1-2h spazieren gegangen. Das hat der Bindung sehr gut getan und ich hatte Zeit für mich.
Die letzten 10 Beiträge
- Trennung oder nicht? Bin so ratlos.
- Ich bin verzweifelt - Trennung oder nicht
- Ist es zu überstürzt? Wenn die Gefühle siegen
- Erwarte ich zu viel? Braucht Sie/Wir eine Therapie?
- Unzufrieden mit Ehe
- Nähe und Sex in langer Ehe erhalten
- Beziehungsprobleme/ Fremdverliebt
- Ohne Absprache schwanger geworden, glücklich aber schlechtes Gewissen
- Erwartungen an Kinder und Eltern
- Baby weint bei Schwiegermutter