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Andere Sichtweise gefragt? Sorry lang!

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Mitglied inaktiv

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Halo, brauche mal eine Sichtweise auf meine Situation. Habe zwei Kinder (2 & 1), bin selbstständige Fotografin (arbeite nur noch ab und zu wenn das Geld knapp wird und das ist fast immer). Mein Mann ist Student (immer noch, weil er auf Teufel komm raus promovieren will, hat er mir erst nach der Geburt gesagt) verdient also kein Geld, bekommt nur ein kleines Stipendium (aber nicht von seinem Lehrstuhl - die Uni verlangt aber trotzdem von ihm, dass er Übungen betreuen muss, etc.). Wir hatten uns vor der Geburt des ersten Kindes darauf geeinigt, dass ich zu Hause bleibe - er hätte eigentlich ein halbes Jahr später sein Diplom gehabt und wollte sich dann einen Job suchen. Mittlerweile ist die Situation folgende: Seit der Geburt unseres 2. Kindes geht er 50 Stunden (vorher waren es 45h)in der Woche in die Uni und forscht (am Computer) an seinem Thema, weiss nicht ob er nächstes Jahr oder in zwei Jahren fertig ist. Jammert dass ihm die Zeit nicht reicht. Wenn er heimkommt ist er k.o. sitzt dann die halbe Nacht vor dem Fernseher... Mit den Kindern irgendwas unternehmen schafft er nicht, außer mal am WoE. Wenn ich ihn bitte ob er mal eher heimkommen könnte, sagt er geht nicht wegen der Kollegen... Wir streiten uns fast nur noch, weil mir langsam alles über den Kopf wächst (Kinder, Haushalt und der Job - ich fotografiere am WoE wenn er daheim ist und bearbeite meine Bilder nachts unter der Wo wenn ich die Kinder ins Bett gebracht habe. Meine Schwiegereltern wohnen 300 km entfernt und meine Eltern haben einen Laden mit dem sie voll ausgelastet sind. Also bekomme ich auch so keine Hilfe... Was würdet ihr an meiner Situation ändern oder bilde ich mir meinen Stress nur ein? Mein Mann will jedenfalls an seinem Job nichts ändern (weder Stunden kürzen, noch für Bezahlung sorgen,noch klären wie lange das noch dauert), deswegen streiten wir ja ständig.


Mitglied inaktiv

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Hallo, also zuerst einmal glaube ich nicht, dass du dir den Stress nur einbildest. Job, Kinder und Haushalt sowie ein Partner der nicht mitzieht - da wird wohl jeder mal an seine Grenzen stossen. Den ultimativen Tipp, wie du deinen Partner dazu bewegst, mehr für die Familie zu tun, kann ich dir leider nicht geben. Du kannst ihm nur immer wieder versuchen klar zu machen, dass du es auf Dauer so nicht mehr aushällst. Er muss sich von seiner starren Halung bzgl. Job,Geld und Dauer des Ganzen langsam verabschieden. Ihr seid eine Familie und da muss nun mal auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen Rücksicht genommen werden. Es kann nicht sein, dass immer nur einer Kompromisse eingeht und der andere weiter lebt wie bisher. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es als angenehm empfindet, dass ihr euch nur wegen dieser Sachen streitet. Zumal da ganz einfach Abhilfe geschaffen werden kann. Er muss nur langsam mal einen Zeitplan aufstellen, wann er endlich vorhat, sein Studium zu beenden um für seine Familie da sein wird. Ich habe eine Freundin, bei der der Mann auch schon ewig am studieren ist. Auch er hätte längst fertig sein können. Aber er will es irgendwo nicht. Vielleicht hat er Angst vor einem neuen Lebensabschnitt. Das Studium hat ihn lange Jahre beschäftigt und nun müsste er sich eine neue Aufgabe suchen, neue Menschen kennen lernen etc.. Sie hat ihm ein Ultimatum gesetzt: entweder er wird dann und dann fertig oder sie zieht mit den Kindern aus. Ich weiss nicht, ob das auch die Lösung für euch ist, das musst du selbst entscheiden. Auch wenn es blöd klingt, aber das Motto heisst "reden reden reden". Mach ihm klar, dass ihr eine andere Verabredung hatte, als das 1. Kind im Anmarsch war. Er muss sich auch mal in deine Lage versetzen, vielleicht kann er dich dann besser verstehen. Würde es dir denn helfen, wenn du dir ab und zu nen Babysitter nehmen würdest, um mal Zeit für dich zu haben? Hoffe ihr bekommt das in die Reihe. Liebe Grüße und alles Gute Andrea


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ich glaub nicht dass du dir den stress einbildest... mach deinem freund klar dass er erwachsen ist und eine familie hat. dass er dafür auch verantwortung übernehmen muss. wie finanziert er sich denn? machst du das? ist das zweijährige im kindergarten? redet miteinander. und wenn er müde nach hause kommt (ich vermute du bist auch müde wenn du nachts noch arbeitest) oder vor der glotze hängt, geh mal ne stunde alleine weg, mach was für dich, lass ihm die kinder da. ohne große diskussion. die werden schon miteinander klarzukommen die zeit. vereinbart doch eine ausruhzeit wenn er heimkommt, und dann ist er papa. und dann fernsehkabel verstecken ; -) da würd ich ja pickel kriegen! vg, mama.frosch