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An gebrochenem Herzen sterben....

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gestern abend ist überraschend mein Opa gestorben (77). Er wollte nicht mehr leben weil vor 2 Jahren meine Oma gestorben ist. Die beiden waren 57 JAHRE ein Paar. Kann sich das jmd vorstellen? Sie sind durch dick und dünn, durch Höhen aber auch durch sehr viele Tiefen gegangen. Meine Oma wurde mit 45 krank. Er hat sie gepflegt bis zum Schluß. Ihm fehlte wohl ledigliche Aufgabe und fing an alles zu vernachlässigen. Sein Lieblingsspruch war: isch geh jetzt, du kannschd jo noch do bleibe. Hat sich bestätigt. Aber ich bewundere die beiden was sie geschafft haben und ich denke in der heutigen Zeit ist das nicht mehr möglich. annika


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wünsche dir mein beildei, kraft und stärke. du hast es so schon geschrieben, in der heutigen Zeit ist das leider nicht möglich so lange zusammen zu bleiben. hab mal einen bericht gesehen als ein paar diamantene hochzeit hatten, da haben die beiden gsprochen die jugend von heute trnnt sich doch sofort bei jedem Problem, anstatt zu reden und das ist so, krieselt es schon sind se weg. nochmal alles gute für dich


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Das tut mir sehr leid. Mehr kann ich da wohl nicht zu sagen. Entgegen meiner sonstigen kühlen Gepflogenheiten drück ich dich mal *umarmunddrück* GvdP xXx


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annikala, ich mag nicht gern herzliches Beileid sagen und glaube, du bist auch nicht so recht der Typ, der auf solche Floskeln Wert legt. Ich möchte dir nur schreiben, dass mein Schwiegervater ebenfalls 9 Monate nach seiner Frau verstorben ist. Wir haben es in diesem 9 Monaten nicht ein einziges Mal geschafft, ihm auch nur ein Lächeln zu entlocken :o(. Dabei lebten nicht nur wir, sondern auch der jüngste Bruder meines Mannes mit seiner Familie in seinem Haus, und wir haben uns alle Mühe gegeben. Er hat zwar zugelassen, dass wir seine Wohnung putzen und ihn 3 x täglich mit Mahlzeiten versorgten, aber wir haben sein Innerstes nicht mehr erreicht... Er ging dann freiwillig ins KH, um seinen Leistenbruch operieren zu lassen. Seine Frau hatte ihn mehr als 20 Jahre vergeblich darum gebeten. Die OP verlief völlig komplikationslos. Ich bin sicher, er hatte gehofft, aus der Narkose nicht mehr aufzuwachen. Obwohl rein medizinisch alles okay war, verstarb er im KH wenige Tage nach der OP. Ob so intensive Beziehungen heute wirklich nicht mehr möglich ist? Also ich bin schon 32 Jahre verheiratet. Bei Gott nicht immer glücklich. Aber ein Leben ohne meinen Mann kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Und wenn ich die Wahl hätte, würde ich gern vor ihm sterben. Aber wenn ich hier lese, an welchen relativen Kleinigkeiten heute schon die Beziehungen scheitern, denke ich, deine Bedenken sind berechtigt. Ich denke, dein Opa ist jetzt glücklicher als in den letzten 2 Jahren. Lieben Gruß Marion


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Ja da hast du recht. Ich lege keinen Wert auf Floskeln und das gekünstelte Mitleid fremder Menschen, die sich dann später beim Leichschmaus den Magen vollstopfen und Witze reißen. Trauert man nicht immer selber um sich? Weint man nicht immer nur für sich selbst? Trotzdem danke ich dir für deine lieben Worte. DAs Innerste von meinem Opa ist vor 2 Jahren gestorben. Es wundert uns alle, daß er noch solange durchgehalten hat. Bemerkenswert, daß du schon 32 Jahre verheiratet bist und deine Ehrlichkeit, daß du nicht immer glücklich bist, ist bewundernstwert. Ich glaube meine Großeltern hatten auch sehr viele Krisen, aber am Ende war keiner von ihnen alleine. Das erschreckt mich ein wenig, daß viele Menschen denken, sie leben für immer und jeder stirbt gesund? Was für ein Trugschluß und ist man da nicht froh, wnen man jmd hat, der einem ins Alter begleitet? annika


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den eigenen Tod, den stirbt man nur. Mit dem Tod der anderen muss man leben... (Stammt nicht von mir, bin aber gerade zu faul zum Suchen) Ich bin gerade etwas irritiert, dass du meine "Ehrlichkeit" lobst. Gerade du gehörst sicher nicht zu denen, die an die immer heile Welt glauben. Wer in eine Beziehung geht mit der Vorstellung, das Bauchkribbeln hält ein Leben lang und der Partner wird den Rest seines Lebens keine anderen Bedürfnisse mehr haben als MICH glücklich zu machen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wenn ich die Geschichte meiner Ehe hier posten würde, ginge ein kollektiver Aufschrei durchs Forum, wieso ich mich nicht getrennt habe ;o). Aber ich finde, es sind gerade die gemeinsam durchgestandenen Krisen, die einer Beziehung erst die standfeste Basis geben. Nicht die guten, sondern die schlechten Zeiten schmieden zusammen. Und ich habe nicht die weltfremde Vorstellung, ich müsse noch Herzrasen kriegen, wenn ich meinen Mann sehe *ggg*. Es gibt viele Tage, da kann ich mich nicht entscheiden, ob ich ihn lieber an die Wand tackern oder ungespitzt in den Boden rammen möchte... Und es gibt ebenso viele Tage, da bin ich einfach nur froh, dass es ihn gibt. Bin ich zu anspruchslos? Nö, ich finde, ich bin einfach nur realistisch. Und von Natur aus Pragmatiker. Ach ja, die Sache mit dem alleine alt werden... Ich finde, das muss nicht zwingend ein Partner sein. Ich hätte mir auch immer eine WG mit einer guten Freundin vorstellen können. Und wer ein Kind hat, ist - wahrscheinlich - sowieso nicht völlig allein. LG Marion


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Auch mein Beileid, von meinen Mann die Oma ist an Lungenkrebs gestorben, und ein Jahr später plötlich der Opa,an Herzstillstand. Er wollte auch nicht mehr und hat es nicht ertragen ohne sie zu sein. Er stellte sich überall ihre Fotos hin auch von Früher, deshalb denke ich ich auch wenn alt ist und einer stirbt, geht der andere hinterher. L.G


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marion, ich denke nicht, daß auf Kinder Verlaß und schliesslich sollten die ihr eigenes Leben leben. Zum Thema verlassen: Es gibt viele Gründe, warum ich eine PF beenden würde und auch viele Gründe warum nicht. DAs muss jeder für sich selbst definieren. Dennoch muss man sich in einer Ehe nicht erniedrigen und respektlos behandeln lassen und sollte dann seinen Schlussstrich ziehen, das wir haben wir denen von damals voraus, als es sich nicht so leicht trennte :) Ich bewundere deine Ehrlichkeit, dem gegenüber, daß du sagst es ist nicht alles Gold was glänzt. annika


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wenn du 57 Jahre deines Lebens mit einem Menschen verbringst und bist plötzlich alleine. Ich kann es verstehen annika


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an dem ich eh dauernd über den Tod nachdenken muss, da heute vor einem Jahr mein Schwager gestorben ist, und hoffe inigst, dass meine erst 40-jährige Schwester ihm nicht hinterhergeht - auch wenn sie gerade von Depressionen erdrückt wird! Meine Oma ( gestorben mit sagenhaften 97 Jahren) fand es lange 15 Jahre lang furchtbar schlimm, dass es ihr offensichtlich NICHT vergönnt war, ihrem Mann zu folgen. Von daher denke ich, dass es in deinem Fall mit deinen Großeltern ja noch wirklich "nett" verlaufen ist, im Sinne von: sie haben sich wieder - er durfte ihr schnell folgen. Irgendwie ist es doch schön, dass man einer an sich traurigen Situation, durch das Wissen dieser offensichtlich doch eher glücklich verbrachten gemeinsamen Jahre, auch als romantisch empfinden kann und darf! Ich persönlich glaube ja auch daran, dass man sich immer noch mal trifft! Liebe Grüße in Saarland - Elli


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Es ist schlimm für die Älteren Leute, erstmal sind sie fast ein ganzes Leben zusammen, haben alles zusammen durchstanden und wenn der Mensch urplötzlich weg ist, ist es schlimm für den Zurückgebliebenen, und fühlt sich leer und auch allein, sie wollen dann nicht mehr. Ich weiß noch wie der Opa zu meiner Tochter sagte, Ich schenke Dir eine Puppe (eine alte von Früher mit der sie immer gespielt hat,), ich kann sie Dir bald nicht mehr schenken, das war das letzte mal das ich Ihn gesehen habe, danach ist er gestorben, Er hats gewußt und ich glaubte ihn und seine Verwandten dachten der er spinnt, aber er tats nicht. Ich sage für ihn war besser. L.G


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Auch mein Beileid! Ich bin immer traurig, wenn ich darueber nachdenke, dass ich mit meinem Mann wohl nicht so viel Zeit verbringen duerfen, weil wir uns dafuer viel zu spaet kennengelernt haben. Und dann seh ich immer meine Mama, die mit 50 Witwe wurde und seit dem auch alleine ist, weil sich keinen aelteren Mann nehmen will, der eigentlich nur versorgt sein will. Auch schade. So gesehen haben deine Grosseltern bestimmt ein erfuelltes Leben gehabt, wenn auch nicht immer einfach. Cata


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Annika, gerade läuft November Rain im Radio als ich Deine Zeilen laß...! Es tut mir leid für Dich, aber Deinem Opa geht es sicher jetzt besser, wo er wieder mit seiner Frau zusammen sein kann, denn ich glaube fest daran, dass alle Seelen um uns sind! Meine Großeltern sind 80 und 83, beide noch körperlich fit und im Herzen jung geblieben, wollen Anfang nächsten Jahres ihre Diamantene Hochzeit noch gemeinsam feiern. Und auch meine Oma sagt, heute trennt man sich zu früh und ist nicht mehr bereit Probleme gemeinsam zu lösen! Gruß von Cat


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3 Monate nach der Scheidung von meinem Vater ist sie gestorben. Sie hat die Trennung nie verwunden. Sie war zwar krank (MS) aber das war nicht der Todesgrund. Sie hatte eine OP und es ging ihr gesundheitlich sehr gut. Nur sagte sie mir im Krankenhaus immer, dass sie nicht mehr leben wolle. 3 Wochen nach der OP wo sie eigentlich schon entlassungsreif war, rief mich plötzlich das Krankenhaus an und sagte, dass ihr Körper einfach aufgehört hätte zu funktionieren. Ich war völlig geschockt aber mir war sofort klar, dass ihr Körper auf die Signale der Seele gehört hatte. Es ist schon 9 Jahre her und ich bin immer noch fassungslos wie viel Einfluss die Seele auf den eigenen Körper hat. Ich vermisse sie immer noch ganz furchtbar. :-( LG


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.....nicht unbedingt kurzfristig, aber dann wenn die Leere schier unerträglich wird , für denm zurückgebliebenen Partner ( und da kommen 2 Jahre gut hin , das Mittel ist 1,8 Jahre). Anfangs kann man sich noch mit Banaliztäten über Wasser halten , was weiß ich zum Bsp. Tag 8und Nacht im Garten wurschteln, oder sich ein Hobby suchen, abwer irgendwann gibt der Mensch die restlichen Lebensgeister auf, da der einzige Mensch der ihm etwas bedeutet in einer Sphäre ist und genau dort will er bewusst, aber auch unbewusst hin. Es tut mir für dich als Hinterbliebene leid, aber dein Opa ist da , wo er wahrscheinlich schon seit 2 Jahren sein wollte- Bei seinem Partner, seiner Frau. löiebe Grüße johanna