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Alles immer negativ..

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Bonnie95

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Hallo ihr Lieben, so recht weiß ich gar nicht, was ich mir von diesem Beitrag erhoffe. In erster Linie erstmal Frust runterschreiben und vielleicht den ein oder anderen „Erfahrungsbericht“, Ratschlag oder what ever. Zunächst: mein Mann und ich kennen uns seit nunmehr 11 Jahren und davon sind wir 3 verheiratet. Unsere erste Tochter kam im Sommer 2020 auf die Welt und unsere zweite Prinzessin vergangenen Dezember. Ich würde unsere Ehe als zwar sehr hitzig (wir sind zwei Sturköpfe und diskutieren gerne), aber absolut loyal und vertrauensvoll beschreiben. Ich weiß, mein Mann ist eine ehrliche Haut und ich kann ihm definitiv vertrauen. Als unser erstes Kind auf die Welt kam, hat er sich super eingebracht, gekümmert wo es nur ging und hat mir oft Freiräume freigeschaufelt. Klar, da gab es schon auch mal Streit oder wie sich immer - das ist in meinen Augen auch völlig normal und es ging nie unter die Gürtellinie. Jetzt, wo unsere zweite Tochter auf der Welt ist, bleibt wirklich so gut wie alles an mir hängen. Die ersten zwei/drei Wochen hat er sich super um die Große gekümmert, da hatte er aber auch noch Elternzeit. Er geht seit kurzem wieder arbeiten und ist seither nur schlecht drauf, gestresst und überfordert. Über seine Arbeit selber sagt er aber immer, dass er sich nicht beklagen kann, keinen Stress dort hat und gut zurecht kommt. Daran kann es also nicht liegen. Daheim ist er, sobald beide Kinder wach sind und die Kleinste eben mal schreit und die Große nunmal spielt, trotzt oder lauter ist, total überfordert, wird laut, ist gereizt und sagt dann auch „Gott sei dank geh ich jetzt arbeiten und komm dort zur Ruhe“. (Er arbeitet spät und früh im Wochenwechsel) Ich schau wirklich, dass ich ihn nie alleine mit beiden Kindern lasse. Entweder ich nehm beide mit oder wenigstens die Kleine. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass ich dann selber schuld bin, wenn er nie alleine mal durchmuss. Wenn er aber halt mal alleine mit beiden ist, dann schreit die Kleinste (sie braucht derzeit viel Nähe) und die Große weint, weil sie geschimpft wurde wegen nix und wieder nix. Und wer darfs dann richten? Ich natürlich. Also muss ich’s einfach selber machen, weils dann ruhiger läuft. Aber ich bin halt auch einfach mal erschöpft und kaputt. Die Große geht zwar vormittags in die Kita, aber Haushalt, essen und Einkauf macht sich nicht von selbst. Nachmittags muss die große dann auch beschäftigt werden und nachts wird die kleine alle zwei Stunden wach und will trinken. Meine Schwiegereltern arbeiten beide noch Vollzeit und meine Mama wohnt einfach 250 km weit weg. Ich will sie kommendes Wochenende eigentlich gerne besuchen, das hatten wir schon länger ausgemacht. Und ich hatte mich eigentlich mal gefreut für einen Tag ohne Kinder rauszukommen, aber Fehlanzeige. Heute ist es daheim wieder völlig aus dem Ruder gelaufen mit meinem Mann, dass ich die Kleine dann am Wochenende wieder mitnehmen muss. Er sieht alles immer so negativ (Die Kinder sind so laut, ständig weint jemand, er ist so erschöpft, er hat keine Ruhe, und und und) und derweil ist das für mich aber komplett normal. Da sind ein Kleinkind und ein Baby - natürlich ist es laut und teils chaotisch. Und ja, es fließen Tränen und man muss zurückstecken (das müssen auch die Kinder in manchen Situationen, da ich mich nicht zerteilen kann) Aber wir haben eine schöne Wohnung, ein gutes Einkommen und keine finanzielle Not, haben einen vollen Kühlschrank und können uns alles leisten, was wir uns wünschen. Wir sind alle gesund und haben wirklich keine Sorgen. Aber es ist wirklich immer alles schlimm in seinen Augen. Sei es das Amt bezüglich Elterngeld, was für seinen Geschmack zu langsam arbeitet, die Nachbarn die zu laut sind, die Eltern, die sich zu wenig melden, die Kinder, die zu stressig sind… ständig tut ihm was weh, er hat irgendwas oder ist einfach erschöpft. Ich weiß einfach nicht woher das plötzlich kommt. Er ist nur am meckern oder jammern und sieht alles schwarz. Das zermürbt mich so. So bin ich halt einfach gar nicht. Klar, ich bin auch mal gestresst oder am Ende - aber dann reg ich mich paar Minuten auf und dann ist’s gut. Ich kann’s doch eh nicht ändern. Wir wollten die Kinder, jetzt sind sie da und ich würde es nicht anders wollen. Mehr als ihm den Rücken freihalten, ihm sagen, dass er alles zu mir sagen kann, kann ich nunmal nicht. Ach keine Ahnung. Das ist alles irgendwie anstrengender als die Kinder selbst


schneeziege08

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Es gibt online einige Tests, um einen Hinweis zu bekommen, ob man evtl. eine Depression hat und für mich klingt es so, als könne das bei deinem Mann der Fall sein. Wenn es so wäre, sollte er dringend professionelle Unterstützung bekommen - da kann man sich nämlich dann leider nicht mehr "zusammenreißen" und in der Regel folgt irgendwann der komplette Zusammenbruch, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert. Ist nur eine Idee - muss natürlich nicht zutreffen.


Marlis1987

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Antwort auf Beitrag von schneeziege08

Das Leben ist schon stressig mit zwei kleinen Kindern, darunter einem Neugeborenen... Wir haben die dunkle Jahreszeit. Ich würde meinem Mann VITAMIN-D-Tabletten mitbringen. Gibt es hochdosiert in der Drogerie.


Limayaya

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Hab ich das richtig verstanden "vergangenen Dezember" bedeutet Dez. 2022, oder? Wenn ja: Mensch! Ihr überfordert euch gerade ALLE!!!!!! Ihr habt ein Baby, du bist gerade mal aus dem Wochenbett raus. Es läuft nicht alles glatt und viele Eltern sind mit "auf einmal auf 2 aufteilen" erst mal überfordert. Versuch mit deinem Mann in einem ruhigen Moment zu reden. Versuche ihm verständlich zu machen: das, was er jetzt da gerade erlebt, geht nicht die nächsten Jahre so....die Kleine wird irgendwann länger schlafen, die Große wird irgendwann stolz sein auf "große Schwester" und nicht mehr versuchen, die Aufmerksamkeit abzuziehen usw. usf. Versuch ihm verständlich zu machen: Ihr könnt durch diese (kurze, aber wahnsinnig anstrengende Anfangsphase) nur heil durchkommen, wenn ihr zusammen haltet. Das bedeutet nicht, dass er jetzt sich um Haushalt oder Kinder kümmern "muss", um dich zu entlasten. Aber vielleicht hilft eine andere Sichtweise schon, dass er im richtigen Moment eben nicht gestresst/nervös reagiert, sondern mit einer gewissen Gelassenheit auch mal ein plärrendes Baby aushält. Kleines Anekdötchen aus meiner eigenen Vergangenheit. Genau an der Phase: Nachts keinen Schlaf kriegen, weil Babylein (weiblich) meinte, es müsste nachts im 10-min-Takt plärren uns sich nur zu beruhigen, wenn Papa oder ich es über der Schulter durch die Gegend tragen. Irgendwann sagte ich so im Spaß: "warte mal, bis die junge Dame groß ist. Wenn sie dann einen Freund hat, und die beide nach einer wilden Partynacht erst in den Morgendstunden ins Bett gekommen sind. DANN kommt meine Stunde! Dann werde ich mich rächen und Sonntags-Morgen und 7:00 Uhr vor ihrem Zimmer STAUBSAUGEN! so richtig mit 50 mal mit der Bürste an ihre Zimmertür bollern und so"...mein Mann sah mich aus müden Äuglein an...dann ging ein Grinsen über sein Gesicht. Und ab da...immer wenn wir so besonders Stress hatten und so kurz vor dem ausflippen...einer von uns stand immer da und sagte sowas wie "Vorwerk ist besonders laut!"...oder "also den 1200-Watt kannste knicken! wir holen uns rechtzeitig einen mit 2000 Watt...oder noch besser: Nen Aufsitzrasenmäher!" oder sowas.... Und gleich war alles nur noch halb so schlimm. Unsere Nächte wurden dadurch nicht erholsamer. Aber mit diesen Witzchen machten wir uns gegenseitig klar: WIR halten zusammen, WIR gehen da gemeinsam durch, und schon war der Druck weg.


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Die Idee mit dem Abklären einer Depression finde ich gut. Falls es das eher nicht ist, würde ich sagen, hier hat jemand sehr viele innere Widerstände, und die kosten ihn irre viel Kraft. Widerstand gegen Babygeschrei, Kinderlärm, Kind im Trotzalter, Ehefrau, die Mithilfe fordert usw. Was solche Menschen oft am meisten Kraft kostet, ist nicht der Stress an sich. Sondern ihr Dauerwiderstand dagegen. Ihre ständige innere Klage: Das sollte nicht so sein. Es sollte anders sein. Die Wirklichkeit sollte so sein, wie ich sie gern hätte. Im Leben muss man aber manchmal auch loslassen. Sehen können, was IST und nicht, was sein sollte oder was nicht stimmt oder was man gern anderes hätte. Es gehört zur Reife und zum Erwachsenwerden dazu, Dinge auch mal anzunehmen, wie sie sind. Man nennt es Akzeptanz, und sie ist ein Schritt, den Du längst gemacht hast, den aber Dein Mann noch nicht machen kann oder will. Es gibt nur eine Sache auf der Welt, die real ist: die Wirklichkeit. Sie ist immer, wie sie ist. Es gibt zwei Wege damit umzugehen: Man lamentiert ununterbrochen, weil diese Wirklichkeit unverschämterweise nicht so ist, wie man sie gern hätte. Das kostet Kraft und löst viel Wut aus, weil die Wirklichkeit gar nicht daran denkt, sich an unsere Kopfgeburten anzupassen. Oder man gibt sich der Wirklichkeit hin, egal wie unbequem sie gerade ist. Das setzt Kraft frei, weil der ständige Kampf, das ständige Hadern mit den Dingen aufhören. Auf einmal wird man gelassen. Ich weiß nicht, was Du tun kannst, um Deinem Mann zu helfen, die Realität zu akzeptieren. Vielleicht sprichst Du mit ihm darüber, dass nicht alle Menschen auf dieselbe Situation gleich reagieren. In der absolut identischen Situation würden viele andere Menschen liebevoll, gelassen, entspannt und empathisch mit den Kindern sein. Das bedeutet: Entscheidend ist nicht die Situation an sich. Sondern wie wir auf sie reagieren. Das ist unsere Entscheidung. Ich denke, dass eine Paarberatung sehr hilfreich wäre, vor allem, weil seine Aggression den Kindern schadet. Eine Beratung ist keine Therapie. Sie dauert nur wenige Stunden (manchmal wird dann zur Therapie geraten). Anbieter sind Caritas oder Diakonie sowie weitere Organisationen, ich würde mal einen Termin ausmachen. LG


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

"Was solche Menschen oft am meisten Kraft kostet, ist nicht der Stress an sich. Sondern ihr Dauerwiderstand dagegen. Ihre ständige innere Klage: Das sollte nicht so sein. Es sollte anders sein. Die Wirklichkeit sollte so sein, wie ich sie gern hätte." Ich weiß nicht. Ich finde das Posting der AP ist ein Klassiker unter den PArtnerschaftspostings und viele von uns haben es auch erlebt. Wir Mütter, Frauen, machen zehn Sachen gleichzeitig, denken an alles, versuchen alles hinzukriegen und die Väter, Männer, sind überlastet, gestresst, werden wütend und aggressiv. (Natüüürlich, nicht alle, falls jetzt einige mit ihren tollen Männern um die Ecke kommen :-)). Was machen wir jetzt damit? Vielleicht erst einmal akzeptieren, dass Männer und Frauen im Normalfall unterschiedlich sozialisiert sind. Dass es vielen Männern schwer fällt, emphatisch zu sein, weil man nicht empathisch mit ihnen war. Und dann noch das: Für euch ist es doch auch normal, dass die Männer rausgehen in die Welt, dass sie Erfolg haben, Kohle verdienen (obwohl ihr besser in der Schule wart). Dass sie auf Baustellen 12 Stunden arbeiten, dass sie über ihre Grenzen gehen. Und woran liegt das? Auch an der Aggression, die in der Arbeitswelt manchmal nötig ist. Lieb, nett emphatisch, ruhig ist da nicht immer gefragt. Man muss sich durchsetzen. Das wollen viele Frauen wiederum nicht, die aber dann "gute" Mütter sind. Aber ist das so? Sind dann die Mütter besser? Und sind sie nicht oft passiv aggressiv? Fragen über Fragen, ich habe keine Antworten, außer das Postings wie von dir, Jorinde, irgendwie keine Lösung sind....


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Hallo, ich hoffe, ich darf man offen sein, ohne dass Du mir an den Hals springst. Du reihst ein Klischee nach dem anderen aneinander – der Mann, der auf der Baustelle klotzt, der arme Aggro, der als Kind nie Empathie bekommen hat, das Frauchen, das passiv-aggressiv daheim hockt. Das ist schon arg bedenklich und lässt vielleicht (!) auch in Deine eigene Beziehung blicken. Ich hoffe, dass das nicht so ist, und dass Du nur von anderen sprichst. Ich fürchte aber, Du sprichst auch von Deiner eigenen Beziehung. Und weil Du ahnst, dass vielleicht nicht alle Männer so sind wie Deiner, lehnst Du die Möglichkeit, Du könntest die falsche Wahl getroffen haben, schonmal vorbeugend ab: „Falls einige mit ihren tollen Männern um die Ecke kommen“. Ich denke, Du hättest auch gern einen Mann, der liebevoll, gelassen und empathisch ist. Und wenn Du ihn noch nicht hast, dann lass Dir wenigstens für die Zukunft die Möglichkeit offen, dass Du doch einen anderen Typ Mann als Deinen jetzigen findest, eh? Ich gehöre übrigens zu den Frauen, die nicht nur selbst erfolgreich im Job sind (wie auch mein Mann), sondern deren Mann lieb, fürsorglich und empathisch ist. Der ist aber nicht vom Himmel gefallen, sondern ich habe davor auch ein paarmal danebengegriffen. Sondern man trifft und wählt so einen Mann erst dann, wenn man entschieden hat, was man im Leben wirklich will. Und was man wirklich so gar nicht will… Lg


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Bonnie

Nein, das verstehst du falsch. Ich spreche nicht von mir, sondern fasse die immer wiederkehrenden Postings mit immer wiederkehrenden Antworten zusammen… klar, Stereotype… so war es gemeint.


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

*ich gehöre übrigens zu den Frauen, die nicht nur selbst erfolgreich im Job sind (wie auch mein Mann), sondern deren Mann lieb, fürsorglich und empathisch ist. Der ist aber nicht vom Himmel gefallen, sondern ich habe davor auch ein paarmal danebengegriffen. Sondern man trifft und wählt so einen Mann erst dann, wenn man entschieden hat, was man im Leben wirklich will. Und was man wirklich so gar nicht will…* ich gebe dir recht!


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Oh weia - was Klischees. Der Mann das Essen reißende Raubtier und die Frau das Hausputtelchen, die immer Verständnis für den armen Mann haben muss… Sind wir in den 50-gern?


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Bonnie

na dann läuft doch alles bei dir ähm euch, ihr habt eben nur kinder


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Fast. Der Unterschied ist natürlich, dass die Frauen sich trennen dürfen und es es auch tun. Nur, dass sie dann eben allein sind. Was du da wieder rein liest. Ich habe nicht geschrieben, dass die Frauen Verständnis für die Männer haben müssen. Aber sie reproduzieren die Muster... fortlaufend, immer wiederkehrend das Gleiche...


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Na siehste, sind wir uns auch mal einig.


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Wo schläft dein Mann in der Nacht?


Bonnie95

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Wir haben getrennte Schlafzimmer, also er schläft in seinem eigenen Zimmer. Da er extremer Schnarcher ist und einen sehr oberflächlichen Schlaf hat. Er wacht bei der kleinsten Bewegung auf.


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Ich würde mal am Punkt Schlaf ansetzen. Wenn er extrem schnarcht, könnte er tatsächlich dauermüde sein.


Bonnie95

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Danke euch, für eure Ratschläge. Mit dem Thema Depression habe ich mich gar nicht beschäftigt - daran hab ich gar nicht gedacht. Aber jetzt, wie ich mal ein bisschen quergelesen habe, bin ich etwas „erschrocken“, wie sehr das nach meinem Mann klingt… Ich werde wohl wirklich mal einen „ruhigen“ Moment abpassen und mit ihm sprechen. Auch über die Thematik Depression. Sowas muss man natürlich „sensibel“ angehen. Hat mir auf jeden Fall schon mal etwas weitergeholfen. Danke euch


Meike789

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Also wirklich, ihr habt ein Neugeborenes und eine große Tochter. Das ist am Anfang Stress pur für jede Mama und jeden Papa. Meine erste war auch unkompliziert, aber mit der zweiten sah es ganz anders aus. Jetzt, da ich auch wieder arbeite, auch nochmal. Gib deinen Mann Zeit, sich mit der Situation zurecht zu finden (an seinem Temperament sollte er aber arbeiten). Zu dem Thema Depression kann ich nichts sagen. Kenne mich nicht aus. Macht aber vielleicht grundsätzlich mal Sinn, mit einem Außenstehenden zu sprechen (Paartherapeut, der wird auch erkennen, wenn eine Depression vorliegt)


netteKlarinette

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Hallo erstmal und ich drück dich. Ich glaube, dass dein Mann ein ganz „Guter“ ist und ihr zusammen eine gute Partnerschaft führt, er liebt bestimmt dich und die Kinder sehr, aber es klingt für mich so, als ob er an der Grenze zur Überlastung/ Burnout ist. Da kann er nichts dafür und du darfst ihm bitte nicht anlasten, dass er negativ ist, das macht es nur schlimmer. Er kann einfach nicht mehr, kann keine Geräusche mehr filtern oder aushalten. Du musst ihn erstmal so nehmen, wie er momentan ist und schauen, wie er/ihr da wieder rauskommt. Natürlich ist es für dich mit zwei Kindern auch anstrengend, aber du bist momentan die „stärkere“, „gesundere“, “belastbarere” und musst mit ihm, gemeinsam, da rausfinden, falls das (noch) klappt, oder, falls es nötig ist, soll er sich Hilfe holen. Mein Vorschlag ist: lass ihn die Sachen erledigen, die er in Ruhe ohne die Kinder erledigen kann, und my denen dir trotzdem geholfen ist: ZB: den Wocheneinkauf, ohne dass er ein Kind mitnimmt. ZB: Bring du beide Kinder ins Bett und lass ihn in Ruhe Küche und Wohnung aufräumen. Und: Fahr mit beiden Kindern zu deinen Eltern, dass er sich erholen kann und erhole dich dadurch, dass deine Mama dich dort unterstützt, du nicht kochen musst, die Kinder von Oma bespasst werden etc. Für ihn ist die Umstellung auf zwei Kinder einfach nicht gut gelaufen, es „flasht“ ihn. Natürlich sind sie da und es muss sich gekümmert werden. Aber du musst einfach auch sehen, dass er nicht mehr kann, und dass sich sich das so äußert bei ihm. Das darfst du ihm nicht immer vorhalten, das macht es nicht besser, denn er kann da nichts dafür. Dass du ihn unterstützt und hilfst ist auch wichtig für die Kinder, denn die Situationen, in denen er mit beiden alleine ist und sie ungerecht behandelt werden, musst du so gering wie möglich halten, deinen Kindern zuliebe und um sie zu schützen. Auch deine Große ist noch klein. Man kann nicht immer, wie man es plant, die Kinder aufteilen, dass jeder eines nimmt etc, weil nicht jeder Mensch wie auf Knopfdruck funktionieren kann. Alles Liebe und Gute für euch, es kommt eine schwere Zeit, aber die Kinder werden auch größer und dann habt ihr es geschafft. Vielleicht schafft ihr es, durch Umschichtung und Entlastung wieder herauszufinden, ansonsten, nehmt euch unbedingt Hilfe an.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Du hast geschrieben, dass Ihr eigentlich eine vertrauensvolle und respektvolle Ehe führt. Dann sprich mit deinem Mann. Ohne Vorwürfe. Und ohne die Worte „nie“ und „immer“ zu benutzen. Frag ihn was ihn belastet und wie Ihr das zusammen schaffen könnt, dass er emphatischer mit den Kindern umgehen kann. Zwei Kinder sind anstrengend und anstrengender als ein Kind. Ein Mann ist zudem auch hormonell ein Mann und damit anders als eine Frau. Meine Geduldsfaden bei Kinderstress ist eindeutig länger als bei meinem Mann. Ich schütte auch ganz andere Hormone aus. Außerdem höre ich anders. Ich höre das ja rund um die Uhr. Mein Mann empfindet das, den ganzen Tag nicht hörend, durchaus als Stress. Ich denke, es braucht zugehen von beiden Seiten. Wenn es eure Beziehung hergibt, sprich was Dich bedrückt. Warte eine gute Gelegenheit ab. Halte keine Vorträge und keine Vorwürfe bitte. Gutes Gelingen.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Wenn er so schnarcht und nicht richtig tief schlafen kann, soll er in einem schlaflabor seinen Schlaf abklären lassen. Eventuell hat er Apnöen und braucht einen Sauerstoff Schlauch. Ein guter Freund von mir war danach wie ausgewechselt - das macht irre was aus, wenn man nachts keine Luft bekommt.