Sascha
Guten Morgen, ich wollte mal kurz nachhören, ob jemand eine Klinik kennt, bei der man als Elternteil bis zum Einleiten der Narkose beim Kind bleiben darf. Es ist zwar "nur" ein kleiner Eingriff, aber die Vorstellung meinen Sohn (2 J.) an einer Schleuse einer ihm fremden Person zu übergeben, find ich wenig bis überhaupt nicht gut. Wir haben zwar ein Adresse in Düsseldorf - allerdings ist dort die Wartezeit extrem - frühestens März 2026. Wir wohnen in NRW, am Niederrhein - würden aber einige Fahrtzeit in Kauf nehmen. Vielleicht hat jemand ja eine Idee. Vielen Dank vorab. Gruß Sascha PS: Es geht sich um eine HNO-Geschichte - das wäre natürlich noch wichtig zu wissen.
Hej, ich bin Anästhesistin und möchte Dich beruhigen. Vor der geplanten Narkose bekommen Zweijährige in aller Regel einen Benzodiazepinsaft. Damit stellt sich eine retrograde Amnesie ein und das Kind erinnert sich an nichts. Das, was Du andeutest, ist Dein Unbehagen. Du scheinst wenig Vertrauen in die Person an der Schleuse zu haben. Schade, denn diese Menschen sind Profis und machen das täglich. Wenn Du Ihnen nicht vertraust, nützt auch die Begleitung bis in die Einleitung oder gar in den OP nichts. Im Gegenteil: ein Elternteil, das eventuell panisch und irrational reagiert, stellt unter Umständen eine vitale Bedrohung für das Kind dar. Was ich damit meine: das Kind bekommt Medikamente zugeführt und dann wirft sich ein Vater oder eine Mutter dazwischen, die Medikamente wirken und die aussetzende Atmung kann nicht wie üblich mit einer Maskenbeatmung kompensiert werden, da das Elternteil das verhindert - so schon geschehen und das Kind hat einen hypoxischen Hirnschaden erlitten. Deshalb ist es in den allermeisten OPs nicht erlaubt, das Kind in die Einleitungsräume zu begleiten. Versuch eine Klinik zu finden, wo Du dem Anästhesie- und HNO-Personal vertraust und bitte gib Dein Kind in der Schleuse ab. Alles Gute für die Operation! Liebe Grüße, Marén