Sherie
Hallo liebe Eltern, ich wende mich an euch, weil ich mit meinem 8-jährigen Sohn seit einigen Tagen ein großes Problem habe und nicht mehr weiter weiß. Vor etwa einer Woche hat er das erste Mal ohne uns Eltern bei seinen Großeltern übernachtet. Schon am Abend meinte er, dass er ein „komisches Gefühl“ habe, und in der Nacht konnte er erst schlecht einschlafen und ist dann wegen eines Alptraums aufgewacht. Am nächsten Tag war er sehr still und traurig, und seitdem hat sich sein Verhalten stark verändert. Er sagt, dass er seit der Übernachtung ständig an seine Atmung denken muss und Angst hat, keine Luft mehr zu bekommen. Diese Gedanken lassen ihn nicht los, und er weint fast täglich – oft schon direkt nach dem Aufwachen. Er ist insgesamt traurig und verändert. Wir versuchen, ihm viel Nähe, Sicherheit und Verständnis zu geben, aber ich habe das Gefühl, dass wir ihn mit seinen Gedanken nicht wirklich erreichen. Es tut mir so weh, ihn so zu sehen, und ich mache mir Sorgen, dass er sich dauerhaft verändert hat. Ich bin wirklich dankbar für jeden Rat oder Erfahrung, die ihr mit mir teilen könnt. Vielen Dank im Voraus! 🙏
Sorry, habe es nochmal im richtigen Forum gepostet.
Hallo, mach dir keine zu großen Sorgen, er hat sich nicht dauerhaft verändert, und da ist auch kein bleibender Schaden entstanden. Die Übernachtung war auch nicht die Ursache, sondern offenbar nur der Auslöser für die verstärkte Selbstbeobachtung. Kinder im Grundschulalter neigen oft zu Tics oder leichten Zwangsstörungen. Meine Tochter hatte exakt das Thema mit der Atmung abends auch eine Zeitlang. Je mehr die Kids dann beim Einschlafen auf den Atem achten, desto mehr verstärkt sich das Problem. Bei uns half ein Kurs "Autogenes Training für Kinder", vielleicht wird so was in eurer Gegend auch angeboten. Eine Freundin meiner Tochter kam auch gleich noch mit wegen Schulstress. Heute sind viele Kinder durch die Anforderungen in der Schule, aber auch durch Reizüberflutung besonders belastet, und das kann solche kleinen Störungen befeuern. In dem Kurs wurde viel mit Autosuggestionen gearbeitet, die Kinder sollten sich schöne Szenen vorstellen und haben gelernt, wie das geht. Außerdem habe ich für abends Entspannungs-CDs für Kinder (Traumreisen mit Musik) gekauft, das mochte meine Tochter auch sehr. Das Problem geht irgendwann von selbst vorbei, das kann aber etwas dauern. Versuche deinem Sohn hier Gelassenheit zu vermitteln. Das Ganze hat auch nichts mit psychischen Problemen oder Erziehungsfehlern zu tun. Uns sagte die Kinderärztin, der Dopamin-Haushalt im Gehirn ist bei Kindern noch nicht ganz ausgereift, und das fördert leichte Tics und Zwangsbeobachtungen wie die Sache mit dem Atem. Ich würde trotzdem handeln und ein wenig auf den Bildschirmkonsum achten, denn Playstation und TV verschlimmern das Problem oft deutlich. Und vielleicht machst du das mit dem Kurs oder der Entspannungs-CD für Kinder ja auch mal. Sage deinem Sohn auch, dass die Sache nicht gefährlich ist, sondern dass Kinder so etwas manchmal haben. Es ist ganz harmlos, und er muss sich hier nicht sorgen um die Atmung, die völlig okay ist. Sage ihm auch, dass das natürlich vorbeigehen wird. LG
Vielen Dank für deinen Beitrag. Er beruhigt mich etwas. Wir kennen das Problem schon. Er hatte das vor ein paar Jahren schon einmal. Da aber nur abends. Jetzt ist es wie gesagt den ganzen Tag über. Er ist darüber auch wahnsinnig traurig, Ablenkung hilft nur bedingt.
Die letzten 10 Beiträge
- Kleinkind trinkt viel
- Tochter (1) will nie zu Papa
- 18 Monate und sooooo anstrengend
- Erfahrungen mit der Tonie - Box ?
- Barfußschuhe oder normale Sneaker für Kleinkinder? Erfahrungen?
- Rollenspiel?!
- Ist das Hand Fuß Mund?
- 1-Familie- Warum?
- Würdet ihr eure Kinder Bonbons vom Klomann essen lassen?
- Ich weiß nicht mehr weiter! :(