Wallabie
Hallo, ich weiß, das Thema ist im September immer sehr schwierig :). Unsere Tochter - 2 Jahre alt - geht seit letzter Woche in die Kinderkrippe. Wir als Eltern sind noch immer "dabei". Also die 1. Woche hat die Mama übernommen, die 2. Woche ich. Unsere Tochter hat in der 1. Woche auch schon eine Erkältung eingefangen, ist deshalb auch gerade etwas anhänglich. Ich als Papa bin in der Krippe eher defensiv. Also ich zeige ihr, dass ich da bin, ermutige sie aber dazu, alleine zu spielen oder auf die Pädagoginnen zuzugehen. Dennoch war die letzte Woche für die Mama und diese Woche für mich ein ziemlicher horror. Unsere Tochter ist sehr offen und kommunikativ. Sie geht auf die Pädagoginnen zu und will Kontakt aufnehmen. Leider kommt da halt gar nichts oder nur ganz wenig. Es gibt keine Herzlichkeit und ich merke auch keine Wärme oder so etwas. Unsere Tochter weint relativ viel in der Krippe. Normalerweise sollen die Eltern mitgehen, sich dann immer weiter entfernen. Wenn ich diese Woche auch nur ansatzweise aus dem Raum gegangen bin hat sie angefangen zu weinen und hat nach mir geschluchzt. Sie wollte auch nicht mitessen. Sie ist zwar am Tisch gesessen und hat bitterlich angefangen zu weinen. ich habe nicht gemerkt, dass eine der Pädagoginnen zu ihr gegangen wäre um sie zu trösten. Die haben sie einfach weinen lassen. Ich bin dann hin, hab sie einmal in den Arm genommen, hab ihr gesagt dass ich da bin und ich sie nicht alleine lasse. Dann war es wieder gut. Eine Sache von 20 Sekunden ... . Sie wollte sich auch nicht von den Pädagoginnen wickeln oder anziehen lassen. Sie hat dann immer wehr weinerlich gesagt "Papa, Papa" ... (was komisch ist. Denn wenn ich sie zB zu Hause wickeln möchte ruft sie immer nach ihrer Mama)... Ich versuche wirklich sehr offen mit der Situation umzugehen. Ich habe auch nicht das Problem, dass ich sie nicht "gehen lassen kann" (was Eltern ja immer vorgeworfen wird). Ich war ja "nur" zwei Monate in Karenz bei ihr zu hause und arbeite seither ja wieder ....Trotzdem hab ich wirklich ein total schlechtes und flaues Gefühl im Magen.. wenn sie in den vier Stunden in der Kinderkrippe 10 mal weint, geht mir das ans Herz. Die "Pädagogin" sagt dann immer, ich soll sie einmal weinen lassen, irgendwann hört sie auf, wenn sie sieht, dass es nichts hilft ... ich will aber nicht, dass mein Kind nicht mehr weint weil sie weiß, dass es nichts hilft. Ich will, dass mein Kind nicht mehr weint, weil sie sich dort wohl fühlt ... Wir haben mit den Pädagoinnen und auch mit der Leiterin gesprochen. Wir wollten eigentlich von Anfang an in die 2. Gruppe, weil die Tochter eines Nachbarns auch in diese Gruppe geht. Wir dachten das ist dann leichter. Die Kinderkrippe hat uns aber für die andere Gruppe eingeteilt... und die Damen dort, also Pädagoginnen, sind wirklich keine Sympathieträgerinnen. Unsere Kleine wandert in der Kinderkrippe eher ziellos umher. Ist eher alleine ... als ich zum ersten Mal mitgangen bin hab ich mit ihr so gescherzt: "Zeig mir einmal alles. Zeig mir einmal die Küche...oh, machst du mir einen Kaffee??" .. hat sie lachend und voll Freude gemacht ...wie halt zu Hause auch. Als ich dann aber aufhörte mit ihr zu Kommunizieren und von den Pädagoginnen auch nichts mehr gekommen ist, war es mit ihrer Stimmung vorbei. Bei uns im Hause sind sehr sehr viele Kinder. Sie spielt mit jedem Kind gerne. Sie kann mit den Kindern herumlaufen, Sand spielen, blödsinn machen. Ohne Mama, ohne Papa... sie macht alles. Ich habe noch nie gehört, dass sie geweint hat. Wenn ich mit ihr alleine war, hat sie NIEMALS nach ihrer Mama geweint ... (sie hat ab und an gefragt, aber nie geweint) ... in der Kinderkrippe weint sie stetig ... Sorry, dass das so lange wurde, musste ich mir von der Seele schreiben. Ich weiß einfach nicht mehr, ob wir es wirklich "durchdrücken" sollen oder nicht. ich will auch nur , dass es meinem Kind gut geht ...
Hallo, Was ist denn das Argument der Pädagoginnen und der Leitung, wieso sie nicht auf deine Tochter reagieren? Hab gelesen im Münchner Eingewöhnungsmodell soll das anfangs so sein, da sollen aber die Eltern noch diesen Part übernehmen- das scheint bei euch aber auch nicht gewünscht zu sein. Bei meinem Sohn gingen die Pädagoginnen sehr auf ihn ein. Auch später noch, wurde er sofort in den Arm/auf den Schoß genommen, wenn er in der Früh nicht wollte, dass ich gehe. Überhaupt wurde er jeden Tag in der Früh sofort begrüßt und zu einer Aktivität eingeladen (Kuscheln, Essen, Buch lesen ,...). Das was du beschreibst würde mir auch schwer fallen. Besteht die Möglichkeit Gruppe/Einrichtung zu wechseln? Seid ihr auf den Platz angewiesen?
Danke für die Antwort. Wir denken uns gerade andere Modelle durch. Grundsätzlich könnte meine Frau ein 3. Karenzjahr anhängen. Ob wir es noch ein Jahr mit nur einem Gehalt schaffen müssen wir schauen. Vermutlich schon irgendwie …bei uns in der Stadt schaut es mit Betreuungsplätzen aber sehr schlecht aus. Die Wartelisten sind ewig …
Hallo, Das hört sich für mich (bin Erzieherin) nach einer Eingewöhnung zum abgewöhnen an. Gerade bei den kleinen ist es absolut NICHT okay sie weinen zu lassen!! Sollte die Aussage wirklich so getroffen worden sein sie weinen zu lassen um ihr zu Zeigen das dies "sowieso nichts bringt" sind die "Personen" dort für mich völlig fehl am Platz. Dein Bauchgefühl ist dann richtig. Gerade in der Krippe sollte sehr feinfühlig auf die kleinen eingegangen und eng begleitet werden. Mir stellen sich da alle Nackenhaare auf. Peronalmangel und co hin oder her , das ist klingt für mich auch nicht nach einem Eingewöhnungsmodel. Bitte redet noch einmal sehr deutlich mit den Personen....sonst würde ich mich an höherer Stelle einmal erkundigen was für Pädagogische Leitsätze dort herrschen und ob dies wirklich Im Sinne des Betreibers ist so mit Kindern zu agieren.
Meine Nichte arbeitet auch in eine Krippe. Die sagt, dass bei neunen Kindern eine Person nur für das „neue“ Kind da ist, zum Beziehungsaufbau. Was mich auch sehr stört ist das Essen. Leider isst unsere Kleine in der Früh nach dem Aufstehen kaum etwas. Sie trinkt warme Milch und isst ein bisschen Obst. Sie ist auch etwas „schmächtig“. Sie bekommt dann aber ab 9 Uhr Hunger. Zu Hause kommt sie dann immer um zu sagen, dass sie Hunger hat. Dann haben wir ihr gleich etwas gegeben. In der Krippe kommt sie auch so um 9/9:15 herum zur Pädagogin und sagt, sie hat Hunger. Leider geben die ihr nichts. „Jause gibt es um 10“. Und die Jause dort ist für nichts. Heute gab es Muffins mit Zuckerglasur und dazu Soletti …kein Obst/Joghurt oder so … ich verstehe das einfach nicht. Je länger ich darüber nachdenke umso schlimmer finde ich das …
Wenn du kein gutes Gefühl hast, solltest du darauf hören. Vor allem dann, wenn ihr es auch anders händeln könntet. Ich habe bei unserer TaMu ein sehr gutes Gefühl und trotzdem oft ein schlechtes Gewissen. Weiß garnicht, wie man das aushalten soll, sein Kind jeden Tag irgendwo abzugeben wo man es nicht gut aufgehoben weiß. Finde das Verhalten der Erzieherinnen schlimm. Würde mein Kind nicht mehr hinbringen.
Hallo, ja danke. Ich war heute wieder dort. Meine Kleine hat wieder versucht mit der „Aufseherin“ in Kontakt zu kommen. Keine Reaktion. Ich hab mir mit ihr dann Bilder angeschaut und mit ihr gespielt weil es mir selbst zu blöd war. Dann hat sie gesagt, ihre Windel sei voll. Was auch logisch ist. Sie hatte die ganze Nacht und den Morgen nicht … gemacht, dann ging es halt los. Die Erzieherin saß dort und sagte: „Gewickelt wird bei uns nach der Jause“. Bin selber mit ihr gegangen. Leider ist es mich dann überkommen. Sie hat gefragt wo die Mama ist. Hab ihr gesagt „die wartet zu Hause auf uns“. Dann hat sie gesagt, sie will heim zur Mama und was essen. Ist dann aufgestanden, raus gegangen und hat sich auf ihren Umkleideplatz gesetzt. Ich nahm sie in den Arm, hab gemeint ob sie nicht doch noch bleiben will. „Nein, nach Hause, Mama, und was essen“ und begann dann bitterlich zu weinen. Welcher Vater wird dann nicht weich? Wir sind nach Hause, Montag melden wir sie ab und versuchen eine liebe Tagesmutter zu finden …
Finde das ganz toll. Echt! Hat großes Glück mit euch, die Kleine. Hoffe, ihr findet schnell etwas anderes. Alles Liebe!
Hallo, So wie du das beschreibst, hört es sich nach der richtigen Entscheidung an! Toll, dass ihr einen Weg gefunden habt, eure Tochter nicht irgendwo betreuen lassen zu müssen, wo ihr das Gefühl habt, dass sie nicht gut aufgehoben ist. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr schnell eine Tagesmutter findet, die sich dann auch lieb mit eurer Tochter beschäftigt :-).
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