RaTi
Ich wende mich heute an hier, weil ich wie viele hier, mir keinen Rat mehr weiß.
Kleinkind 2,5 Jahre bekommt Geschwisterchen nun 6 Wochen.
Wir haben alle guten Ratschläge während der Schwangerschaft befolgt.
Gehofft es wird alles gut werden.
Aber der ältere Bruder reagiert mit Hauen des Babys ins Gesicht.
Er möchte Baby nahe sein
..senkt seinen Kopf und im nächsten Moment gibt's eine Klatsche ins Gesicht vom Baby.
Die Umstände warum Erstgeborene so handeln sind uns wirklich wirklich bekannt.
Aber was ist mit dem Erleben vom Baby?
Wie könnten wir das besser Handhaben dass wir mehr beschützen und doch die Kontakte der Kinder nicht verbieten
Ich habe viel Angst um die Pysche/ Seele vom Baby.
Vielerorts liest man um die inneren Nöte der Älteren .
Was ist denn aus psychologischer Sicht mit dem Baby.
Wenn ihr praxisnahe hilfreiche Erfahrungen, Ideen habt von Herzen gerne schreiben.
Aber wie gesagt die Tipps einbinden, Zeit schenken usw.sind mir allgegenwärtig.
Ich möchte helfen beiden Kindern
Würde mich freuen über Hilfe
Ich glaube, da gibt es keinen ultimativen Tipp - ihr braucht einfach noch etwas Geduld. Bei uns hat die erste „Enttrohnungsphase“ etwa 2-3 Monate gedauert. Dann lief es ganz gut, aber es kamen weitere Phasen. Entweder wenn das Baby etwas Neues lernt, oder wenn das große Kind durch die eigene Entwicklung verunsichert wird. Was ich mal als hilfreichen Gedanken gelesen habe: Für das große Kind ist der „Schock“ über das Baby ähnlich wie für die Eltern beim ersten Baby. Plötzlich steht alles Kopf, da hilft die beste Vorbereitung nichts. Erinnere dich mal, wie es für dich war, als dein erstes Baby 6 Wochen alt war: Hat es sich nach Routine angefühlt? Wie gut spricht dein Großer? Kannst du mit ihm in Ruhe reden und erklären, dass ihr ihn nach wie vor lieb habt, ihn nicht alleine lasst… Vielleicht findest du passende Worte, die es für ihn verständlich machen. Direkt in der Situation (Kind schlägt Baby) würde ich die Hand festhalten, als erstes das Baby trösten, und dann dem großen Bruder erklären, dass man nicht schlagen darf. Nicht zu viel Aufmerksamkeit, um das Verhalten nicht auch noch zu belohnen. Zum Baby: Das schützt ihr ja bestimmt und lasst der großen Bruder nicht einfach auf ihn los. Da müsst ihr so lange auf der Hut sein, bis der Großer etwas verständiger ist. Bis dahin Baby nie alleine lassen. Ich habe das Baby immer mitgenommen, wenn ich aus dem Zimmer gegangen bin, bis zu einem Alter von 6 oder 8 Monaten (so genau weiß ich es nicht, es kommt eher auf die „Vernunft“ des großen Kindes an).
D a n k e Ich habe trotzdem Angst, denn trotz der schnellen Reaktionen die wir einsetzen um Baby zu schützen. Ich frage mich mit Tränen in den Augen,ob es einen seelischen Knacks davon tragen kann. Ich lese sehr oft wie es dem Erstgeborenen geht..Wie es sich fühlt. Aber was fühlt denn Baby. Kann sich und seine Befindlichkeit nur mit weinen ausdrücken. Alles so unfassbar schwer
Ich denke nicht, dass das Baby es so richtig versteht. Es ist noch so klein. Es merkt natürlich, Aua das tat weh, aber dann sind schon Mama oder Papa da und trösten mich. Dass es sich um einen „Angriff“ vom großen Bruder handelt, versteht es nicht.
Einen seelischen Schaden gibt es davon nicht, da bin ich mir ziemlich sicher. Sonst würde auch jedes Hinfallen oder irgendwo anstoßen einen Schaden verursachen.
Du wirst sehen, in den nächsten Wochen und Monaten wird das Baby den großen Bruder bewundernd beobachten und sobald es das kann, nachahmen. Man kann natürlich nicht vorhersagen, wie die Beziehung der beiden später wird. Aber unsere zwei haben erst spät angefangen miteinander zu spielen, erst als K2 ca. 2 Jahre alt war. Und jetzt, ein Jahr später, sind sie so richtige Geschwister, spielen, streiten, gegen Eltern zusammenhalten, Eifersucht, sich vermissen - alles, was dazu gehört
heul seufz
Danke
Hallo, du gehst vielleicht von einer falschen Grundannahme aus. Du glaubst, dass man Eifersucht mit all den tollen Tipps verhindern kann. Aber Entwicklungspsychologen betonen: Die Geschwister-Eifersucht und Geschwister-Konkurrenz ist nicht vermeidbar. Sie ist ein normales, natürliches Gefühl. Wir Mütter glauben ja oft, wir müssten alle schlechten Gefühle bei den Kindern wegmachen und ihnen alle negativen Erfahrungen ersparen. Aber das können wir nicht. Und das müssen wir auch nicht. Bedenke auch: Von Natur aus bekommt eine Frau locker acht oder zehn Kinder. Deshalb hat die Natur es im Laufe von hunderttausenden von Jahren so eingerichtet, dass Kinder damit klarkommen, dass neue Geschwister ankommen. Natürlich empfinden sie dann Eifersucht, und ja, das jüngere Geschwister kriegt diese Eifersucht ab. Beides ist nicht schön, aber die Kinder verkraften das. Das Leben auch schon von den Kleinsten findet nicht in Lummerland statt, sondern im richtigen Leben. Kinder können - wie Erwachsene - mehrere Gefühle gleichzeitig haben, gute und schlechte. Sie können das neue Geschwister lieben und trotzdem eifersüchtig sein und auch Aggression empfinden. Auch das Baby ist von der Natur her darauf vorbereitet, in eine Familie zu kommen, in der es bereits eines oder sogar viele ältere Geschwister gibt, die es auch mal piesacken. Trotzdem zeigt die Forschung: Kinder (auch die jüngeren!) profitieren sehr von Geschwistern. Jüngere haben zwar eine etwas rauere Kindheit, lernen aber fast alles schneller als Einzelkinder, weil sie ein Vorbild haben. Und sie lernen, sich gut zu behaupten und durchzusetzen. Es gibt bisher keine Studie, die nachweist, dass es überhaupt irgendwelche Nachteile hätte, ein älteres Geschwister zu haben. Es ist wie gesagt eher das Gegenteil der Fall. Langer Rede kurzer Sinn: Bleibe gelassen. Wenn du zu viel Angst hast wegen des Babys und deshalb Partei ergreifst und deinem Sohn seine Aggression übelnimmst, dann erst schaffst du ein echtes Problem. Dein älterer Sohn fühlt sich ungleich behandelt und abgelehnt. Das verstärkt die Eifersucht. Auch wenn es sehr, sehr schwerfällt (ich kenne das auch), versuche, entspannt und unparteiisch zu bleiben. Nimm deinen Sohn nötigenfalls aus der Situation heraus, lenke ihn ab, nimm ihm sein Verhalten aber nicht übel. Es passiert ihm von selbst, er kann es nicht steuern. Die Geschwistereifersucht wird euch begleiten, bis eure Kinder von zu Hause ausziehen. Man kann jetzt damit endlos hadern, oder es einfach so nehmen, wie es ist. LG
Ich/ wir versuchen uns zu zentrieren...auf das alles gut werden wird auf seine Art und Weise.
Die letzten 10 Beiträge
- Ein Zahn nach dem anderen
- Trocken werden, wie „schützt“ ihr den Fußboden und Teppiche? Sind Töpfchen/Trainingshosen eine Alternative?
- Geteilte Geschenke oder doppelt?
- Kind in Laser von Selbstscannerkasse geschaut
- Kind 4 Jahre „hungern“ lassen? Wir sind komplett verzweifelt
- Brille nötig?
- Kita-Kind und Wochenbett
- Tochter ist komplett anders wenn Mama dabei ist
- Verstopfung
- Reibeisenhaut