MumLove96
Guten Abend zusammen
Gerne würde ich zu dem Thema Einschlafstillen und Familienbett mal ein paar Erfahrungsberichte hören.
Unsere mittlerweile 1 Jährige Tochter, schläft seit Tag 1 bei uns mit im Bett.
Ich habe auch von Anfang an zum einschlafen gestillt und tue es immer noch gerne.
Generell wird noch viel gestillt, auch tagsüber.
Mittlerweile lässt aber extremer Schlafmangel grüßen
Die kleine kommt nämlich auch nachts noch wirklich oft.
Im großen und ganzen genießen wir das gemeinsame einschlafen und die viele Kuschelzeit.
Andererseits schlafen wir alle sehr bescheiden und es schlaucht langsam einfach nur noch.
Wir diskutieren schon darüber ob es nicht langsam an der Zeit wäre, sie ans eigene Bettchen zu gewöhnen.
Vielleicht schläft unsere kleine dann ja auch Nachts etwas länger am Stück und wird nicht mehr stündlich wach.
Wer hatte eine solche umgewöhnung schon, vorallem in Verbindung mit dem vielen nächtlichen stillen ?
Wie geht man das am besten an, ohne stillend daneben zu liegen?
Ist es irgendwann von alleine weniger geworden?
Hat das eigene Bettchen dazu beigetragen?
Würde mich über eure Erfahrungen und Tipps diesbezüglich freuen
Schönen Abend euch allen
Hallo, ich habe auch recht lang gestillt (13 Monate), und auch wir hatten bei beiden Kindern das Familienbett. Ich weiß, es ist nicht ganz das, was du hören möchtest. Aber die Gewöhnung ans eigene Bettchen mit einem Jahr ist zu früh. Wenn schon Familienbett, dann für die ersten Jahre - zumindest wenn es nach dem Kind geht. Mit nur einem Jahr brauchen die Mäuse einfach noch die Nähe und Geborgenheit der Eltern. Heißt: Der Schlaf wird nicht besser, wenn man sie ins eigene Bett legt, außer es steht direkt neben dem Elternbett. Im eigenen Zimmer gibt es viele Ängste und Tränen, da wird nichts besser, sondern eher viel komplizierter. Wir haben das nur kurz versucht. Uns wurde klar, dass die Kinder so früh einfach noch zu den Eltern gehören (auch wenn viele in der westlichen Welt das heute nicht mehr wissen oder verstehen). Ein Blick auf die Naturvölker hilft: Dort käme niemand auf die Idee, ein kleines Kind abseits und fern der Gruppe allein schlafen zu lassen. Die Kinder liegen bei der Mama. Ein Kleinkind, das abseits herumliegen würde, würde erfrieren oder nachts von wilden Tieren geholt werden. Deshalb ist der Wunsch, bei den Eltern zu schlafen, bei Kindern genetisch verankert. Es ist für sie der sicherste Ort zum Schlafen. Klar gibt es Kinder, die früh im eigenen Zimmer schlafen müssen. Aber dann wundern die Eltern sich, wenn sie abends stundenlang nicht einschlafen, weinen, nachts x-mal am Elternbett stehen und zu den Eltern wollen usw. Und das oft über Jahre hinweg. Wir haben es so gemacht, dass die Kinder mehrere Jahre bei uns im Elternbett waren, mein Mann allerdings ins Gästezimmer umgezogen ist, weil er morgens früher raus musste als ich (ich konnte immer im Home Office arbeiten). Der erste Schritt war dann, dass die Kinder ein kleines eigenes Bett neben unserem bekommen haben, oder auch einfach nur eine eigene Matratze, die neben unserem Bett lag. Der Umzug ins eigene Zimmer kam erst spät - im Kiga-Alter, dafür aber dann ohne Tränen. Was das Stillen angeht, auch das wird nicht weniger, wenn das Kind woanders schläft, sondern eher im Gegenteil, weil das Kind dort mehr Angst hat und noch mehr und öfter Nähe möchte. Das Stillen ist ja nicht nur zur Nahrungsaufnahme gedacht, es vermittelt auch Wärme, Geborgenheit und Mamas Nähe. Ich weiß, die Baby- und Kleinkindzeit ist wahnsinnig anstrengend, und zwar wegen des chronischen Schlafmangels. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass das Familienbett oft doch deutlich ruhigere Nächte bietet, als wenn das Kind jede Nacht sechsmal ruft und gestillt werden will. Oder wenn es abends zwei Stunden zum Einschlafen braucht und man die ganze Zeit daneben sitzen muss. (Beim ersten Kind haben wir das „Aussiedeln“ ins eigene Zimmer auch noch zu früh probiert.) Was aber wirklich helfen kann: deine Tochter abzustillen und Milch vom Typ 2 zu füttern. Diese enthält im Gegensatz zur Muttermilch bereits Stärke und macht lange satt. Damit konnte ich das nächtliche Trinken von gefühlt hundertmal auf einmal reduzieren, das war sehr angenehm. LG
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Das stimmt wohl, diese These mit den Naturvölkern und den mit eingehendem instinktiven Verhalten der kleinen, habe ich mir so auch schon vor Augen gehalten.
Aus dem Grund würde ich sie sowieso erstmal und auch längerfristig gesehen nicht aus dem Elternzimmer verbannen wollen.
Ich Frage mich nur oft ob sie nicht auch unterbewusst von unseren Bewegungen nachts aufwacht und deshalb immer wieder die Brust zum wieder einschlafen braucht
Ganz abstillen würde ich sowieso nicht wollen,dass soll sie von ganz alleine tun.
Ich möchte in erster Linie natürlich auch dass unsere Tochter ruhigere Nächte hat.
Ich denke da hilft wirklich nur ausprobieren und schauen wie es für alle Beteiligten am besten funktioniert
Ich denke ich würde den Versuch starten, ein größeres Bodenbettchen zu besorgen und mich zumindest zum einschlafen dazu zu legen.
Danke für deinen Erfahrungsbericht
Meine Tochter ist knapp 3,5 Jahre, schläft noch immer im Familienbett und hat das Stillen von sich aus ausgeschlichen (und mit etwas Hilfe von mir komplett abgestillt). (Durchschlafen ging ab ca 2 Jahren, also noch während sie gestillt wurde) Du musst dein Kind aber natürlich nicht rund 3 Jahre einschlafstillen. Bei meiner war's aber so, dass sie generell eine sehr schwierige Einschläferin war und ich froh war, wenn überhaupt irgendwas zur Beruhigung geholfen hat. Daher würde ich nach eurem Gefühl gehen. Wenn ihr denkt, ihr kommt schon ohne Stillen aus und könnt Alternativen anbieten, dann probiert es auf jeden Fall aus. Dasselbe gilt für das eigene Bett. Nur: Um weniger zu stillen, muss man nicht zwangsläufig das Kind ausquartieren. Das kommt, wie gesagt, auch dann von selbst, wenn man es nicht forciert.
Für mich gab es erst nach dem Abstillen mehr Schlaf.
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