BrienneOfTarth
Hallo zusammen, muss mir mal meinen Frust von der Seele schreiben... Es geht unm das Thema Sauberwerden (nicht ums trocken werden). Mein Mini ist knapp 2,5 Jahre. Im Kindergarten klappt es mit dem großen Geschäft meistens, bei meinen Eltern auch. Zuhause hat es eine Zeitlang mal mehr, mal weniger geklappt. Wir waren da bisher auch sehr entspannt. Denn es ist ja noch viel Zeit. Aber seit ein paar Wochen geht nichts mehr. Er war schon mal so weit dass er Bescheid gesagt hat, wenn er groß musste, dann hatten wir ein paar Sekunden und es hat meist geklappt. Wir kannten auch ungefähr seine "Zeiten", sodass wir große Geschäfte gut abfangen konnten. Die Abstände zwischen den nassen Windeln sind inzwischen auch größer. Pipi merkt er aber erst, wenn es zu spät ist. Haben es mal ein paar Tage mal probiert ohne Windel. Nasse Klamotten stören ihn aber absolut GAR nicht. Das brachte also nichts außer mega viel Wäsche und das ist für uns einfach noch mehr Stress als noch eine Weile weiter zu wickeln. Aber wie erwähnt gibt es auf einmal keine Meldung mehr des großen Geschäfts. Die Zeiten sind auch komplett durcheinander. Das Ergebnis sind also täglich bis zu zwei richtig schön eklige Stinkewindeln, die dazu noch sehr oft oben auslaufen (trotz passender Größe). Aber das stört ihn auch überhaupt nicht. Aufs Klo/ Topf will er auch nicht mehr, (damit meine ich er brüllt, wenn wir es versuchen). Der Clou ist wie gesagt: Woanders klappt es!! Bei meinen Eltern geht er ohne Aufstand aufs Klo, im Kindergarten auch. Mit Video würde er zu Hause auch gehen, aber da stellt sich mein Mann quer. Ich würde es tun, um diese ekligen Windeln endlich los zu sein. Alles andere an Bestechung/ Überredung klappt nicht (wir haben alles versucht). Inzwischen habe ich bei dem Thema ein ständiges Gefühl der Machtlosigkeit und komme mir echt ein wenig verarscht vor. Ja, es ist vermutlich mal wieder irgendeine Phase und wie immer kann ich nichts tun außer es akzeptieren. Aber: Wenn es so gut klappt woanders, und zu Hause nicht, mache ich dann nicht doch irgendwas ja wohl was falsch? Ich wollte ihm nie Druck machen, aber gestern hab ich mit ihm geschimpft. Und mich dann natürlich schlecht gefühlt. Natürlich bringt es nichts. So wie anscheinend NICHTS was bringt, was ich versuche. Ja, er ist noch klein. Und es ist noch Zeit. Aber habe langsam das Gefühl, dass ich zumindest den Zeitpunkt fürs Sauberwerden verpasst haben könnte...? Wir sind eure Erfahrungen? Danke und LG, Brienne
Das Kind war wohl noch nie wirklich "Sauber"... eher konditioniert. Und ihr baut massiv Druck auf, allein dadurch das ihr das Thema ständig im Fokus habt und "alles versucht habt". Ich würde jetzt mal einen Schritt zurück machen und dem Kind kommentarlos eine Windel wieder anziehen. Wenn Stuhlgang in der Windel ist, richt es, dann wird gewickelt und nicht abgewartet bis das Kind sich meldet. Der Zeitpunkt für ohne Windel wird wiederkommen, jedes gesunde Kind wird irgendwann auf Toilette gehen, ganz von alleine, ohne "geschickt" zu werden oder den "richtigen Moment" abzupassen. Auf keine Fall würde ich riskieren, dass das Kind den Stuhl zurück hält. Eine Verstopfung macht noch weniger Freude als nasse Klamottenberge.
Ich schließe mich an. Er ist mega jung, noch viel Zeit, um trocken/ sauber zu werden. Zieht im einfach die Windel an, wechselt sie nach Bedarf, und lasst das Thema beiseite. Irgendwann, in ein paar Wochen oder Monaten, vielleicht auch erst in einem Jahr, wird euer Sohn euch zeigen, dass er bereit ist.
"Ich schließe mich an. Er ist mega jung, noch viel Zeit, um trocken/ sauber zu werden.
Zieht im einfach die Windel an, wechselt sie nach Bedarf, und lasst das Thema beiseite.
Irgendwann, in ein paar Wochen oder Monaten, vielleicht auch erst in einem Jahr, wird euer Sohn euch zeigen, dass er bereit ist."
Sehe ich ganz genauso und insofern unterschreibe ich das dick und fett. Besser hättest Du es nicht (be)schreiben können.
Und er lernt es ja dann auch sowieso - wenn auch nicht sofort. Also - warum sich über etwas erst mords Gedanken machen, was - wie weiter oben erwähnt - sowieso -irgendwann - erlernt wird? Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Hallo, das Sauberwerden ist ein genetisches Programm, das von selbst abläuft. Viele Mütter glauben ja, dass man da helfen und trainieren muss. Aber das ist Unsinn. Durch Üben und Training wird ein Kind nicht einen einzigen Tag früher sauber als wenn man gar nichts macht. Wie beim Laufenlernen (das man nicht verhindern kann) wird ein Kind auch völlig von selbst trocken. Beschleunigen kann man diesen Prozess nicht. Studien mit tausenden von Kindern haben gezeigt, dass „Sauberkeitserziehung“ nicht existiert, sondern dass ein Kind exakt dann sauber wird, wenn es seine Hirnreife hergibt. Es ist dann nicht zu bremsen. Jungen sind oft erst mit vier Jahren sauber. Dein Sohn ist noch zu früh dran, er kann das von seiner Hirnreife her noch nicht leisten. Klar gibt es Kinder, die zum Schein schon früh sauber sind, aber alle diese Kinder haben noch ständig Pannen, nasse oder volle Hosen. Das erzählen dir die betreffenden Mütter natürlich nicht, wenn sie behaupten, ihr Kind sei ach so früh sauber gewesen. Alles Quatsch. Meine Tochter beschloss kurz nach ihrem dritten Geburtstag, dass sie keine Windel mehr möchte, bei meinem Sohn war das mit dreieinhalb. Das Ding ist: Ein Kind, das wirklich so weit ist, braucht meist nur wenige Tage (!), bis es tagsüber sauber ist, und sehr wenige Wochen, bis es auch nachts trocken bleibt. Du musst bei deinem Sohn jetzt gar nichts machen. Gib ihm Windeln, solange das nötig ist. Lass sie weg, wenn ER sie nicht mehr will und von sich aus beschließt, jetzt auf die Toilette zu gehen. Das ist bei Mädchen meist mit drei Jahren der Fall, bei Jungen etwas später, so ab dreieinhalb Jahren. LG
Hier ist es ähnlich. Schon seit unsere Tochter 2,5 Jahre alt ist klappte das große Geschäft auf Toilette oder Töpfchen Recht zuverlässig. Sowohl Zuhause als auch woanders. Die letzten Wochen klappt es wieder weniger gut und oft geht es in die Windel. In der Kita ist sie mittlerweile mehrere Stunden am Tag trocken. Heute sollte ich sie sogar ohne Windel bringen. Ich bin also gespannt was es heute Mittag zu erzählen gibt. Zuhause klappt es ohne Windel noch nicht so gut. Es geht immer wieder in die Hose. Also gibt es weiter die Windel. Da muss man wohl einfach erstmal durch. Lieber wickel ich als die ganze Wäsche zu haben. Wenn bei euch der Stuhlgang regelmäßig überläuft, dann würde ich versuchen möglichst zeitnah zu wickeln und keinen zusätzlichen Druck auf die Windel ausüben.
Ich finde es interessant dass man bei Beiträgen wie deinem immer mit dem "Mythos" Hirnreife etc kommt. Dabei gibt es in den meisten Ländern dieser Welt (Europa als wenige Ausnahme) nicht mal Windeln und das Kind ist von Anfang an windelfrei. Unser Sohn hatte klare Anzeichen für sein großes Geschäft und so haben wir ihn bereits mit einem Jahr dafür aufs Töpfchen gesetzt. Das hat manchmal wochenlang perfekt funktioniert und dann eben auch Mal wieder gar nicht. War er deshalb "sauber" Nein natürlich nicht aber er hat das Töpfchen schon mal kennengelernt. Als er dann 20 Monate war, hatte ich das Gefühl er merkt nun das er Pipi muss. Habe mir dann das Buch "Sauber! Hand in Hand weg von der Windel" gekauft um ein paar Anregungen zu bekommen ihn zu unterstützen. Am ersten Tag ist der dann ohne Windel unten ohne gelaufen, es kamen 2-3 Tröpfchen Pipi, er hat mich angeschaut und ich habe ihn gefragt ob er aufs Töpfchen will, er hat genickt und damit war das Thema Windel schon fast gegessen. In den ersten 2-3 Tagen hatten wir vielleicht 2-3 Pannen und ab da war er trocken. Wir hatten dann mit 26 Monaten nochmal einen Rückschritt als er in die Kita kam. Er hat sich in den ersten Wochen nicht getraut den Erzieherin zu sagen wenn er muss. Sie haben ihn dann einfach Routinemäßig geschickt aber trotzdem ging vereinzelt etwas in die Hose. Sobald er aber angekommen war, ging auch hier nichts mehr in die Hose. Inzwischen haben wir einige Urlaube (Flugzeug, Bahn, Auto) Krankheiten und anderes hinter uns ohne Pannen seit vielen vielen Monaten. Also alles andere als scheintrocken wie hier im Forum immer wieder gerne behauptet wird. Was ich mit dem ganzen langen Text sagen möchte... Wenn du das Gefühl hast dein Sohn ist soweit dann bleib an dem Thema dran. Ohne Druck und schimpfen. Wenn das große Geschäft in der Windel landet dann Wickel ihn ohne Kritik aber erkläre ihm wo das große Geschäft eigentlich hingehört und das ihr es beim nächsten Mal ja probieren könnt, dass es im Töpfchen landet. Kaufe vielleicht 1-2 Bücher die sich mit dem Thema beschäftigen. Mein Sohn fand das Buch "jeder muss Mal aufs Klo" und "oh! Ich muss aufs Klo" lustig und interessant. Lass dir nicht einreden, dass du deinem Kind schadest. Ein Kind über das Töpfchen gehen aufzuklären und freundlich dabei zu unterstützen hat nichts mit der Sauberkeitserziehung (Windel weg, Kind in nasser / dreckiger Kleidung rumrennen lassen, Kind ausschimpfen wenn was daneben geht oder gar runtermachen wenn was daneben geht) zu tun. Sondern ist eine normale Unterstützung so wie man einem Kind eben auch zeigt wie es ein Messer hält, Schuhe anzieht oder ähnliches.
... die Annahme, dass das Trockenwerden ein Entwicklungsschritt ist, den man nicht wesentlich beschleunigen kann, ein "Mythos"?
Dass in vielen Ländern Babies und Kleinkinder gar keine Windeln tragen, sagt doch darüber nichts Diese Kinder sind doch trotzdem nicht "trocken" bzw. "sauber", also dass sie einhalten und (bewusst) anzeigen können, wann sie müssen. Die machen halt einfach überall hin (im ländlichen Vietnam mit eigenen Augen feststellen dürfen ...)
Und auch das Beispiel Deines Kindes spricht doch überhaupt nicht gegen die Sache mit der Hirnreife
. Es ist mit +/- 2 Jahren trocken geworden (es sei mal dahingestellt, ob der Zeitpunkt des Trockenwerdens mit 20 oder 26 Monaten war). Nach dem Hirnreife-"Mythos" sind Kinder im Durchschnitt mit 2,5 Jahren trocken. Da es Kinder gibt, die erst mit 3,5 oder 4 Jahren trocken sind, muss es ja auch welche geben, die halt entsprechend früher trocken werden.
Ich finde es sicher nicht falsch, Toilette/Töpfchen "anzubieten", ein Kind damit vertraut zu machen (was m.E. bei einem ungezwungenen Umgang mit dem Thema von alleine passiert) und Bücher sind auch toll - meine zwei haben das Buch mit den kleinen Monstern, die alle aufs Töpfchen/die Toilette gehen bis auf eines, geliebt - ich glaube aber, dass das alles das Trockenwerden letztlich nur unwesentlich beeinflusst bzw. beschleunigt. Jedenfalls stehen da meine Erfahrungen mit meinen Kindern im Einklang mit der herrschenden Meinung in der Wissenschaft, die vom Hirnreife-"Mythos" ausgeht.
Ich selbst bin auch erst recht spät trocken/sauber geworden, mit über 3 Jahren, und damals wurde ziemlich viel versucht (allerdings wohl ohne Druck), mir Töpfchen/Toilette schmackhaft zu machen. Denn eigentlich war es damals ein Unding, in dem Alter nicht (vermeintlich) trocken zu sein. Dafür konnte ich sehr früh weit überdurchschnittlich gut sprechen. Bei meinen Kindern war es genau so.
Ich glaube nicht, dass man den Zeitpunkt fürs Teockenwerden "verpassen" kann. Sonst müssten doch x nicht trockene ältere Kinder, Jugendöiche, Erwachsene durch die Gegend rennen. Meiner Meinung und Erfahrumg nach kann man natürlich "anbieten", erklären etc., das wird aber nicht unbedingt etwas bringen und man muss sehr vorsichtig sein, keinen Druck auszuüben. Das geht eher nach hinten los. Kinder haben da extrem feine Antennen... Ich würde daher tatsächlich nichts "versuchen", bestenfalls Töpfchen/Toilette anbieten und abwarten.
Dein Kind war und ist weder trocken noch sauber, sondern lediglich “dressiert”. Du hast keinen Zeitpunkt verpasst, sondern deinem Kleinkind etwas aufgedrückt, was es weder physisch noch psychisch leisten kann. Lass es Trainingspants tragen und selber entscheiden, OB und WANN es die Toilette benutzen möchte. Jeder gesunde Mensch wird trocken und sauber- ganz ohne Konditionierung- , denn das liegt in der Natur des Menschen!
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