comebat
Hallo zusammen
als kleine Einleitung: es geht in diesem Beitrag – wie in anderen Beiträgen auch (von denen ich die meisten auch durchgelesen habe) – darum, dass meine Tochter (1,5J) mich als Mutter extrem ablehnt und jede andere Person dafür ganz super findet. Vor allem aber männliche Bezugspersonen wie der Papa und der Opa werden stets den weiblichen vorgezogen. Wenn ich mit ihr alleine bin, läuft eigentlich alles gut. Aber sobald der Papa dabei ist, wird es zur Katastrophe...
Zum Kontext: Papa arbeitet in Vollzeit, ich arbeite in Teilzeit. Sie ist vormittags 4-5 Std in der KiTa und danach von 13 bis 16 Uhr mit mir zusammen. Danach kommt Papa nach Hause. Ich bin auf jeden Fall der konsequentere Elternteil und lass ihr eben nicht alles durchgehen, der Papa lässt sie stattdessen so gut wie alles machen. Selbst wenn ich sie schimpfe, TRÖSTET er sie, wenn sie deswegen weint. Es ist einfach nur anstrengend und JA, ich habe es mehrfach bei meinem Partner angesprochen, aber so langsam fehlt mir wirklich die Kraft so weiterzumachen, weswegen ich auch diesen Beitrag verfasse und hoffe, dass ich auf Gleichgesinnte und ein paar gute Tipps treffe. Ansonsten hilft dann wohl nur noch eine Therapie
Wenn sie sich z. B. weh tut oder es ihr nicht gut geht, will sie nie zu mir, wenn der Papa auch in der Nähe ist. Ich werde dann z. T. sogar weggedrückt, komplett ignoriert oder gar nicht weiter beachtet, und selbst wenn ich im gleichen Raum sitze würdigt sie mich selten eines Blickes. Ich fühle mich auch oft wie die Böse, wenn es Momente gibt, wo der Papa einfach grade nicht kann und sie dann eine Szene macht. Ich halte sie dann fest und rede ihr dann ruhig ein, dass Papa ja gleich wieder da ist – aber schön ist das nicht.
Sie freut sich auch nicht mehr, wenn ich sie von der KiTa abhole. Wenn sie jmd anderes abholt (selbst bei Oma), freut sie sich immer total und rennt eiskalt an mir vorbei. Das schieb ich dann oft auch auf die "Gewohnheit" á la "Mama holt mich sowieso immer ab".
So weit so gut, ich akzeptiere es bestmöglich, weil ja alle von der bekannten Papa-Phase sprechen – und ja, vielleicht ist es nur eine Phase, die seitdem sie 6 Monate alt ist anhält. Jedoch kann ich es nicht gut verbergen, dass es mich schmerzt, wenn sie mich so ablehnt. Ich verstehe es halt nicht, will's aber auch nicht persönlich nehmen.
In einem Beitrag hier hieß es "der Papa ist so selten da, da genießt sie die Zeit mit ihm", jedoch bin ich auch ab und zu ein paar Tage arbeitsbedingt unterwegs, und selbst da bekomme ich keine herzliche Begrüßung, sondern nur ein Blick im Sinne von "ah, du bist wieder da". In einem anderen Beitrag hieß es bei einer arbeitenden Mutter mit einem ähnlichen Problem "ja kein Wunder, wenn du nie da bist".
Ich denke aber weder / noch haben damit zu tun. Und evtl. beantworte ich mir meine Fragen damit auch schon selbst, da man sowieso nichts dagegen tun kann und um ihre Aufmerksamkeit buhlen werde ich mit Sicherheit auch nicht. Ich gebe ihr die Zeit, die sie mit anderen Menschen außer mir braucht. Es wäre halt nur einfach mal schön wieder Liebe zurückzubekommen. Ich bin ja immerhin auch nur ein Mensch und keine Maschine, die einfach funktioniert.
Kennt jemand das Problem und möchte das hier teilen, damit ich mir nicht ganz so ungewollt vorkomme?
Danke!
Hallo, Ich kanns es aus deinem Text natürlich nur heraus interpretieren aber ich glaube das größere Problem das du hast sind die unterschiedlichen Herangehensweisen von dir und einem Mann. Das mischt sich dann mit den Wünschen und Bedürfnissen deines Kindes und du "fühlst" dich als die "Böse" und denkst dein Kind denkt so über dich! Zum ersten einmal warum schimpfst du mit deiner 1,5 jährigen Tochter so das sie weinen muss? Das ist wirklich überhaupt nicht nötig und Sinnvoll. Ich bin sonst nicht so aber ich würde dir raten mal das Buch "Das gewünschteste wunschkind treibt mich in den Wahnsinn " zu lesen und dich etwas mit der Entwicklung von Kindern zu beschäftigen. Der andere Punkt ist...du fühlst dich von deinem Mann in deiner Autorität als Mutter untergraben und verbindest auch die Reaktion deines Kindes damit. Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun! Deine kleine kann das so noch gar nicht schlussfolgern. Ich kann dich verstehen als Mama fällt es sehr schwer wenn man immer nur "gibt" und das gefühl hat nichts zurück zu bekommen aber wenn du dir ganz in Ruhe die zeit die du mit deiner Tochter alleine verbringst Revue passieren lässt bin ich mir sicher das du dort die Zuneigung und liebe findest. Du bist ihre Mama, ihre Sicherheit und Fels. Das Papa dann bevorzugt wird wenn er da ist kenne ich auch sehr gut. Ich kann nur schreiben was ich dann mache... Ihr ihren Raum ihre Selbstbestimmung und die Wahl lassen. Dann ist es eben Papa oder Oma oder Opa aber es ist und bleibt so..ich bin die Mama. Ich erwarte nicht das mein Kind es mir jeden Tag zeigt,aber ich zeige es meinem Kind jeden Tag indem ich es so sein lasse wie es ist ihm sage wie richtig es ist so wie es ist und es in seiner Entwicklung begleite. Mach dir Gedanken über deine Art der Erziehung ist es für dich die richtige dann rede mit deinem Mann sag ihm was dich stört und versucht auf einen Nenner zu kommen.
das hast du sehr gut beschrieben. ich hatte ähnliche gedanken. möchte noch anmerken, dass die autonomiephase wohl noch nicht begonnen hat und die mutter wohl gar nicht als eigene persönlichkeit wahrnimmt, sondern kind und mutter für das kind eher noch eine person sind.
Das kann ich so nicht herauslesen, aber ja, meist beginnt die Autonomiephase um den 2. Geburtstag. Die Selbstwahrnehmung setzt frühestens mit 15 und spätestens mit 20 Monaten ein (für mehr Infos Rouge-Test googeln).
Ich schließe mich Kugelzeit an und bin sogar, mit deiner Schilderung als Grundlage sogar härter: es kann auch gut sein, dass dein Mann einfach feinfühliger ist und ihre Befürfnisse besser wahrnimmt und erfüllt als du. Dh trotz der weniger verbrachten Zeit ist er die Hauptbezugsperson. Wie ich darauf komme? - Ein weinendes Kind wird getröstet. Punkt! Lässt du es damit allein, ist es kein Wunder, dass es sich dem Elternteil zuwendet, der ihm in seiner Not beisteht. - Du bist mehrere Tage weg und dein Kind freut sich nicht. Das muss nichts heißen, finde ich aber irgendwie sehr ungewöhnlich. Natürlich hat ein so kleines Kind kein Zeitempfinden wie wir. Aber so gar keine Freude? - Schimpfen sollte man grundsätzlich nicht - wobei ich darunter etwas a la "Warum bist du an die Steckdose gegangen? Mensch, du weißt doch, dass du das nicht darfst! Kannst du nicht einmal machen, was man dir sagt?" oder schlimmer verstehe. Es kommt natürlich auch auf das geschimpfte Verhalten an, denn oftmals haben Erwachsene völlig utopische Ansprüche an Kinder, die sie entwicklungsbedingt gar nicht erfüllen können. Warum schimpfst du denn mit ihr? - bei "konsequent sein" klingeln bei mir immer erstmal due Alarmglocken. Was bedeutet es denn für dich? Oft bedeutet konsequent sein nix anderes als bestrafen (und ein weinendes Kind nicht zu trösten ist eine sehr schlimme Strafe!). Ich empfehle auch das o.g. Buch. Weitere gute Bücher gibt es von Jesper Juul (Dein kompetentes Kind) oder Dr. Eliane Retz (Wild Child). Ggf hilft auch der Gang zur Erziehungsberatung.
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