Mhoch2
Hallo alle!
Ich bin normalerweise stille Mitleserin, jetzt benötige ich aber doch eure Unterstützung.
Mein Sohn ist vor kurzem ein Jahr geworden und wir waren gerade beim Abstillen. Das heißt er wollte nur noch abends zum ins Bett gehen gestillt werden.
Jetzt hatte er aber vor ca. drei Wochen einen schlimmen Magen-Darm-Infekt und hat nur gekotzt und hatte Durchfall. Er hat nichts mehr gegessen oder getrunken und die Kinderärztin hat uns schon eine Zuweisung fürs Krankenhaus gegeben, falls er nicht gleich angefangen hätte zu trinken, damit man ihm eine Infusion geben hätte können.
Ab dem Zeitpunkt habe ich ihn so oft wie möglich kurz angelegt, damit er das Getrunken auch behält und nicht alles wieder erbricht.
Das hat dann auch super geklappt und schnell Wirkung gezeigt und der Kleine hat sich rasch wieder erholt.
Seither ist er aber wirklich ein sehr schlechter Esser und will wieder ständig an die Brust.
Unser Essensplan sieht normalerweise wie folgt aus:
Morgens zwischen 7 und 8 Uhr Frühstück
Er isst meist einen Toast mit Frischkäse oder Marmelade und ein bisschen Obst
Vormittagssnack mit Reis- oder Maiswaffeln, manchmal auch kleine Pfannkuchen und Obst
Nachmittagsnack mit Obst oder Gemüse und Joghurt oder Brotzeit
Gemeinsames Abendessen mit Papa gegen 17.00 Uhr
Normale Familie Gerichte mit Kartoffel, Reis, Nudeln, Couscous etc. und Gemüse, ca. 3-4 mal pro Woche Fleisch oder Fisch dazu.
Mittagessen gibt es bei uns eigentlich nicht, da wir abends mit meinen Mann warm essen. Dafür gibt es zwei bis drei Snacks unter Tags.
Momentan sieht es aber so aus:
Nach dem aufstehen wird gestillt
Dann gibt es Frühstück, bei dem er eigentlich ganz normal isst
Ca. eine Stunde später möchte er im 10 Minuten Abstand wieder an die Brust, was ich versuche zu verhindern und biete ihm Alternativen an, die er meist verweigert.
Das geht dann den ganzen Tag so.
Auch die Snacks verweigert er meist, bis auf Joghurts.
Und abends isst er dann auch wieder nichts, außer er gibt Hörnchennudeln mit Sauce, aber ich kann ihm doch nicht ständig das selbe kochen, oder?
Er probiert zwischendurch schon mal was, spuckt es dann aber gleich wieder aus.
Zum ins Bett gehen stille ich ihn dann wieder.
Seit dem Infekt hat er 400 g abgenommen.
Ich muss zugeben, wenn er so bitterlich weint und an meiner Bluse zerrt, gebe ich auch manchmal nach und stille ihn. Ich habe ihn von Geburt an bedarfsorientiert gestillt und irgendwie lässt es mein Mutterherz dann doch nicht zu ihn leiden zu sehen, nur weil ich jetzt langsam abstillen möchte.
Hat jemand eine Idee was ich noch ausprobieren könnte, damit er wieder vernünftig isst und nicht mehr ständig an die Brust will?
Vielen Dank für eure Hilfe.
LG Marina
mir fällt nicht viel ein außer so weiter machen wie bisher. Stillen nach Bedarf und ansonsten weiter Essen anbieten, wenn er isst, gut, wenn nicht, dann eben nicht. Gerade nach so einem heftigen Magen- Darm- Infekt brauchen sie einfach Zeit, bis sie wieder "normal" essen wollen. Ich würde mir an deiner Stelle kein Stress machen und das Ganze ruhig angehen
Stillen nach Bedarf ist die beste Strategie. Er wird nicht ewig an der Brust haengen. lg niki
Huhu, es ist gerade kein so guter Moment, um ihn jetzt abzustillen. Er ist von dem Infekt seelisch noch angeschlagen. Vor allem aber hat er (wegen der Bauchweh etc.) auch körperlich eine Abneigung gegen Essen. Das ist für eine gewisse Zeit nach so einem fiesen Infekt ganz normal. Ich würde ihn einfach stillen, wenn er das möchte, das ist bei einem einjährigen Kind kein Problem. Bei den Naturvölkern werden Kinder manchmal bis zu zwei Jahren vollgestillt. Noch ein Gedanke: Die Ernährung Deines Sohnes ist nicht gut. Z. B. ist Toast mit Marmelade ein absolut totes, vitaminloses Nahrungsmittel, und dasselbe gilt für Reiswaffeln, Nudeln oder Pfannkuchen. Ein bisschen Obst kann diese wertlosen Weißmehl-Kohlehydrate nicht ausgleichen. Bedenke, dass Du die Chance hast zu steuern, was Dein Sohn später mögen wird, ob er schlank und gesund bleibt, und ob er jetzt seinen Körper aus guten Bausteinen aufbauen kann - oder dafür minderwertige Dinge nutzen muss. Es gibt wirklich tolle, ganz einfache Infos und Rezepte für eine wertvolle Nahrung, die lecker ist UND eine gute Lebensbasis für das Kind legt. Zum Beispiel bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: https://www.dge.de/presse/pm/kinderernaehrung-leicht-gemacht/ LG
Hallo Jorinde17.! Danke für deine ausführliche Antwort. Ich achte sehr wohl auf die Ernährung meines Sohnes und auch auf unsere. Bei uns gibt es nur Vollkornbrot, da das aber für meinen Sohn noch zu hart ist, bekommt er Vollkorn- und /oder Roggentoast. Ähnlich verhält es sich mit den Nudeln und dem Mehl. Wir verwenden meistens Nudel aus Dinkelmehl und zum Kochen/backen Vollkornmehl. Er isst ja dann nicht nur Nudeln, sondern immer mit "Sauce"... Da er momentan nichts außer Nudeln anrührt, mache ich ihm immer eine andere Sauce aus püriertem Gemüse und Fleisch... Ich habe sehr viel über Baby- und Kinderernährung gelesen und koche seit Anfang an immer frisch und mit guten Zutaten für meinen Sohn. Als Buch kann ich "Babynahrung selbst gemacht - nur das Beste für mein Kind" von Fiona Wilcock sehr empfehlen. Von den Reis-/Maiswaffeln bekommt er ja auch nicht unmengen, sonder mal eine halbe. Aber, dass er momentan wahrscheinlich einfach Zeit braucht um sich wieder auf abwechslungsreiches Essen einzulassen, ist wahrscheinlich so, da gebe ich dir gerne recht. Gestern hatte er zur Zwischenmahlzeit tatsächlich einen ganzen Becher obstsalat mit orangen, Trauben, Himbeeren und Äpfeln gegessen ;) Hat mich schon sehr optimistisch gestimmt, dass er bald wieder offener ans Essen rangeht. Schöne Grüße
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