Elternforum Rund ums Kleinkind

Kleinkind vom Stillen zum Essen...

Kleinkind vom Stillen zum Essen...

Sallylord77

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Ich stille meine Tochter seit Beginn nach Bedarf, dass hat immer gut geklappt und sie liebt es. Brei hat sie nie akzeptiert. Sie sitzt seit dem achten Monat mit uns und ihrer Schwester am Esstisch. Meist probiert sie interessiert von verschiedenen Sachen aber sehr keine Mengen und am Ende spuckt sie's wieder aus. Sie will nach jedem Essen an die Brust, wird auch noch in Schlaf gestillt und kommt auch nachts noch circa dreimal. Auch zur Zwischenmahlzeit möchte sie lieber Brust als andere Sachen und macht das ziemlich deutlich.So langsam stell ich mir die Frage wie wir das ändern können. Habe schon einige Versuche gestartet, aber meist gab es immer nur kurzfristig Erfolg, bis zur nächsten Erkältung, Zahndurchbruch oder Entwicklungsschub und am Ende war ich wieder im Vollstillmodus. In drei Monaten soll sie in die Kita kommen, bis dahin sollte ich das stillen ja zumindest tagsüber reduzieren. Aber wie? Habt ihr Tipps? Ich denke wenn sie so oft noch gestillt wird, wird sie keinen Hunger auf Essen haben. Sieht es eher als Spielzeug, aber mit 17 Monaten sollte sie doch schon mal langsam zum Essen kommen, oder?


Sommersturm86

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Antwort auf Beitrag von Sallylord77

Mmh... als erstes: langes, bedürfnusorientiertes Stillen finde ich super. Meine Tochter hab ich auch voll gestillt, bis sie es selbst durch Essen ersetzt hat. nun zu deiner Frage: kenne deine Tochter nicht. Aber meine wusste mit 17 Monaten (ust bald zwei) schon oft sehr genau was sie will und was nicht und konnte das auch gut klar stellen (sorich Wutanfälle). Klare regeln helfen. Vielleicht ist sie es einfach gewöhnt und findet es toll; was es ja auch ist. Ich gkaub ich würde an deiner Stelle beim Mittagessen auf stillen verzichten. Es gibt normales essen. Punkt. Wutanfall wird ignoriert, verständnis suggeriert, aber nicht nachgegeben. Wenn ich das hätte bei meiner Tochter hätte machen müssen, hätte sie garantiert ein paar Tage versucht doch ihten Willen durchzusetzen. ^^ Ist ja auch erst mal nur eine Mahlzeit.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sommersturm86

Das ist gelinde gesagt ein blöder Tipp, das mit dem verweigern der Brust. Erstens wissen die Kleinen das nur selten wirklich darauf zu beziehen, zumal das zeitliche Denken noch gar nicht soweit ist. Die Kleine sieht nur, Mama will mich nicht mehr, hat mich nicht mehr lieb. Den stillen bedeutet auch Nähe, Zuwendung und vieles mehr. Nicht nur essen/trinken. Und Belohnung/ Bestrafung über Essen ist die beste Möglichlichkweit spätere Essstörungen zu gewährleisten.


Sommersturm86

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Also mit 17 Monaten kann das ein Kind durchaus verstehen. Schließlich testet es in dem Alter auch aus und wenn es ein nein oder Ärger bekommt, kann es sich durchaus geliebt fühlen. Man setzt nur Grenzen und Regeln. wenn man zum Kind sagt: tut mir leid, ich weiß du bist traurig/wütend, aber es gibt jetzt essen. Heute abend gibt es erst wieder brust. Man muss ja nicht sagen: nein, ist so. Gibt es nixht mehr. Stell dich nicht an etc oder das nonverbal ausdrücken. Aber ganz ehrlixh? Ein Kind in dem Alter probiert aus ubd natürlich. Möchte es seinen willen durchsetzen. Mit liebe grenzen setzen. Dabei sind gerade die wörter Liebe und Grenzen wichtig!!!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sallylord77

Das Verhalten Deiner Kleinen entspricht dem normalen Verhalten eines achtmonatigen Stillkindes, das nach Bedarf gestillt wird. Im besten Falle, sofern keine Mangelsymptome vorliegen, kannst Du genau so weitermachen. Lass sie essen, was sie möchte und wieviel sie möchte und stillen, wann und wie oft sie möchte. Dein Kind weiß, was es braucht. Ganz toll auch nachzulesen, wenns ums Essen geht, bei Gonzalez "Mein Kind will nicht essen". Du machst nichts falsch und erziehst ihr auch nichts Falsches an. Bezüglich der Kita wird sich, wenn es soweit ist, das Stillen durch die veränderte Situation von selbst entsprechend verringern, eben wenn Du nicht da bist. Das kiegen die Kinder dann meist ganz gut geregelt. Vorher zu verkürzen ist nicht sinnvoll. Wenn Du kannst, gib ihr das noch die drei Monate. Es sind drei Monate mehr Nähe und Innigkeit und die beste Nahrung der Welt für Dein Kind, auch mit einem Jahr noch, übrigens und auch länger. Sie wird ihre Essmenge steigern, wenn sie Wachstumsschübe hat und wenn sie älter wird. Das ist individuell ganz verschieden. Und wenn sie in der Kita ist, wird sie automatisch mehr essen. Hat sie Dich dann wieder, wirst Du erst mal einen Piranha beherbergen :-). Also, wenn es für Dich ok. ist, kannst Du alles genauso weitermachen. Kommt ganz natürlich. :-) Alles Gute! LG Sileick


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Übrigens ist das Stillen zu den Mahlzeiten gerade während der ersten Monate der Beikost und oft auch noch während des zweiten Lebensjahres eine phantastische Verdauungshilfe. Weshalb die Kinder das oft so gern tun und ich nicht darauf verzichten würde. :-)


Tinchenbinchen

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Nur aus Interesse: Du schreibst von einem achtmonatigen Kind, es geht aber um ein Kind, das fast 18 Monate alt ist. Ist das ein Versehen oder war das bewusst so gewählt?


Mitglied inaktiv

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Und ich finde es auch sehr ungewöhnlich mit fast anderthalb Jahren noch keine "feste" Nahrung zu sich zu nehmen. In der Kita wird es mit Sichereit erst mal schwierig werden. Ich würde dort dann nicht mit der Alternative "flächchen" anfangen, sonder mit dem normalen Frühstück beginnen. Also in der Kita, nicht zu Hause. Vielleicht habt ihr Glück und sie wird in der Kita beginnen freiwillig feste Nahrung zu essen. Wenn nicht fällt mir außer stillen zu reduzieren und dabei hart zu bleiben (was ich eigentlich nicht schön finde) nichts ein. Jeckyll


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sallylord77

Mach Dir keinen Stress, sondern behaltete es so weiter wie bisher. jede Wett, das wird sich mit dem kita-Beginn von alleine klären. Meiner ist auch so ein Stilljunkie. Und er wird Ende Juli 2 Jahre. Mit 1nem Jahr hat er zwar beikost gegessen, aber die mengen waren eher "spatzenportionen". Ansonsten wollte er lieber Muttermilch. Ich hatte echte Panik wegen Tagesmutter zu der er ab dem 1ten geburtstag sollte. Tja, und dann war alles ganz easy in dem Bereich. Gegessen hat er da ganz normal mit, trinken war auch kein Problem. Und wenn ich ihn dann abgeholt habe, wollte er daheim erst einmal an die Brust, ebenso morgens bevor wir aus dem Haus gehen. Und das ist bis heute so geblieben, unterwegs wird gegessen, daheim wird gegessen und dann, je nach Lust und Laune, noch etwas gestillt. Die Kleinen unterscheiden da recht gut alleine. Ist doch auch bestens so. Nur wir machen uns da meistens verrückter als es nötig ist. Zumal wenn dann der Druck von aussen noch dazu kommt. Laß Dich also nicht veunsichern, sondern warte in Ruhe ab.


Tinchenbinchen

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Antwort auf Beitrag von Sallylord77

Also mein Fuzzi hat erst mit 18 Monaten angefangen, richtig zu essen. Er hat sich vorher auch hauptsächlich von Milch ernährt, allerdings bin ich aus verschiedenen Gründen irgendwann vom Stillen weg, hin zu künstlicher Milch. Die hat er dann aber auch noch ewig allem anderen vorgezogen und trinkt immer noch viel davon. Geändert hat sich das, als ich wieder angefangen habe zu arbeiten und wir eine Kinderfrau bekommen haben. Es kann also meiner Erfahrung nach durchaus sein, dass sich das einfach mit der Umstellung mit ändert. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mir keine Sorgen machen musste, dass er hungert, weil die Kinderfrau ja auch Milchfläschchen machen kann und er hat damals schon wenigstens Obstgläschen gegessen, das heißt, sie hätte immer was gehabt. Wenn deine Tochter wirklich ausschließlich Muttermilch zu sich nimmt, dann wäre meine Sorge größer, glaube ich, denn die ist ja nun mal dann nicht verfügbar, jedenfalls nicht direkt von der Quelle. Hast du schon mal abgepumpt? Nimmt sie die Muttermilch auch aus der Flasche? So habe ich hier die Umstellung angefangen und dann hätte man in der Kita auch einen Notfallplan. Und dort wird es doch bestimmt eine Eingewöhnungszeit geben? Da müsste man das dann auch mal ansprechen und beobachten. Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass sie dann einfach das Essen anfängt, ohne großes Tamtam, aber ich würde mich nicht darauf verlassen wollen und bräuchte für ein gutes Gefühl einen Backup-Plan^^ Grundsätzlich kannst du ja ein Kind nicht zwingen, endlich das Essen anzufangen. In eurem Fall sehe ich deshalb das Problem eher darin, dass sie immer noch ausschließlich an die Brust kommt und ich glaube, das würde ich halt zuerst anfangen zu ändern.


Sallylord77

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Antwort auf Beitrag von Tinchenbinchen

Ihr Lieben erstmal vielen Dank für eure Antworten, bin schon etwas beruhigt zu lesen das wir kein Einzelfall sind. Ja sie ist bereits 17 Monate, wir praktizieren nur den Familientisch schon seit sie circa acht Monate war. Naja sie schaut sich viel von ihrer großen Schwester (fast drei) ab, aber eben das Essen nicht. Fläschchen ist keine Alternative, hat sie nie genommen. Schnulli ebenso wenig, deshalb denke ich auch, dass für sie die Brust viel mehr ist als nur Nahrungsmittelzufuhr. Generell stille ich sie ja noch gerne, aber wenn sie auf dem Spieli plötzlich mich ganz gezielt ansteuert komm ich mir schon komisch vor mit den Blicken der Anderen. Oder das sie sich nicht vom Papa ins Bett bringen lässt oder nachts beruhigen lässt, zehrt auch langsam. Wollte mich nur mal vergewissern ob ich ihr durch die ständige Stillerei nicht den Hunger auf Essen nehme... Ganz liebe Grüsse an Euch Alle und einen wunderbaren Muttertag mit Euren Lieben :-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sallylord77

Erst mal sorry, da hab ich mich vertan. Mit 17 Monaten sollte sie eigentlich schon auch essen, muss allderdings nicht viel essen. Wenn sie so viel stillt, isst sie ggf. auch geringe Mengen dazu, und es ist gut für sie. Wenn aber ein so "altes" Kind quasi "nichts" isst, könnte man vorsorglich mal anschauen lassen, wie der Eisen- und Zinkspiegel sind. Mangel an dieser Stelle kann auch Appetitlosigkeit auf Essen verursachen. Das ist selten und bei Kindern, die lange stillen erst recht, denn die Muttermilch bietet sehr gut verfügbares Eisen, aber es ist möglich. Zeichen für einen Mangel wären Blässe, Schläfrigkeit, Infektanfälligkeit usw. Ein recht zuverlässiges Zeichen für echten Eisenmangel wäre, wenn das Innere des Augenlids nicht schön rosarot, sondern ganz blass ist. Lid runterziehen und schauen, wie es aussieht. Bezüglich des "Nichts essens" solltest Du genau überlegen, isst sie wirklich gar nichts oder nur geringe Mengen? Man vertut sich da auch leicht und unterschätzt das. Meine Tochter hat auch sehr lange sehr wenig gegessen und viel gestillt. Bei Wachstumsschüben hat sie dann alles "gefressen" und noch mehr gestillt. Gonzalez schreibt darüber auch in seinem Buch. Man überschätzt den Bedarf an Essen der Kinder leicht, vor allem, weil die Gläschenwirtschaft immer so gigantische Mengen "verordnet", was vor allem der Verkaufsphilosophie dient. Ich weiß, Ihr gebt keine Gläschen, aber die Erwartungshaltung, was das Essen anbetrifft, hat sich sozusagen gesamtgesellschaftlich dadurch verändert und auch BLW-Leute können sich da oft nicht ganz freimachen. Und nein: Du nimmst Deinem Kind nicht den Hunger auf Essen, indem Du es stillst. Vorausgesetzt, es gibt keine gesundheitlichen Aspekte, die den Appetit schwächen, ist es völlig ok, Dein Kind entscheiden zu lassen, wann es was und wieviel braucht und bekommt. Natürlich ist stillen für alle Kinder mehr als nur Nahrungsaufnahme, und es ist nicht verkehrt, ihnen auch diesen Aspekt zu gönnen, wenn man will. Ein Kind mit 17 Monaten kann aber verstehen, wenn Mama Situationen hat, in denen sie nicht will. Unsere Tochter hat mit 18 Monaten gelernt, nachts nicht mehr anzudocken, und das ging wunderbarerweise sehr zu unserem Erstaunen ohne Geschrei und Protest, indem wir ihr vorher erzählt haben, dass es jetzt so sein muss und warum und wann sie wieder stillen darf (wenn Papa aufsteht bzw. wenn es hell wird). Das können in diesem Alter die meisten Kinder lernen, und es geht in dem Moment, in dem man wirklich überzeugt ist, dass es nun so sein soll. Hier kannst Du ihr also schon beibringen, wenn es für Dich wichtig ist, dass Du das nicht mehr willst bzw. kannst. Einfache Erklärung: "Mama muss nachts schlafen und kann das nun leider nicht mehr, aber morgens ... wieder.". Spielplatz: Ich hatte auch so eine Phase, da fragte ich mich, ob ich das noch will. Hab auch versucht, meine Tochter zu überzeugen, dass das nicht so schön ist. Zwei Argumente funktionierten immer: 1. Es ist zu kalt, ich friere dann. 2. Wir gehen sowieso jetzt nach Hause, da können wir lieber gemütlich stillen, hier ist es mir zu ungemütlich. Bei allen anderen Sachen war ich selbst nicht überzeugt, und dann klappte es nicht. ;-) Letztendlich habe ich mir vorgestellt, ich bin in einem Dorf eines Naturvolkes, mein Kind käme an, schon etwas geschafft, vielleicht gefallen und trostbedürftig - da wären doch alle erstaunt bis entsetzt, würde ich es nicht stillen. Du musst für Dich entscheiden, ob Du das willst, und Du kannst Deinem Kind, wenn Du Dir sicher bist, beibringen, wann es Dir passt und wann nicht. Du kannst ihm stattdessen etwas Obst oder Knabberzeug (z.B. Zwieback ohne Zucker, Knabberbrot, Matzen etc.) anbieten, falls es um Hunger geht und eine Trinkflasche mit Wasser, falls es um Durst geht. Meine Tochter ist 2,5 und stillt immer noch relativ viel, manchmal auch recht wenig, und wenn ich nicht da bin, stillt sie eben nicht, und es ist ok. Situationen, in denen nicht gestillt wird, muss man nicht vorher üben. Wie soll das Kind das verstehen. Dein Kind wird essen, wenn Du nicht da bist und es Hunger hat. Alles Gute! LG Sileick