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Kleinkind und Veränderungen

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Kleinkind und Veränderungen

AriesChica

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Hallo, meine Tochter 2 1/2 wurde letzte Woche große Schwester. Nun ist sie sehr anhänglich, möchte vom Papa die ganze zeit getragen werden. Was ja anscheinend häufiger vorkommt wenn plötzlich ein Geschwisterchen da ist. Aber jetzt ist so das meine Tochter dauernd wegen jeder Kleinigkeit rum brüllt. Fordert Sie so einfach mehr Aufmerksamkeit? Es kam auch schon 2 mal vor das die wie am Spieß nach Mama geschrieen hat während sie beim Papa auf dem Arm war, aber wenn ich dann kam hat sie mich nur weg gedrückt und sich an den Papa geklammert wenn ich sie umarmen wollte oder nehmen wollte. Was ich dann logischerweise nicht versteh da sie ja nach mir gerufen hat.


Nestwärme

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Antwort auf Beitrag von AriesChica

Hallo, deine Tochter ist sehr verunsichert. Sie ist in einem Alter, in dem sich das Gehirn und die Wahrnehmung stark entwickeln und verändern. Selbst ohne die Herausforderung der Veränderung in eurer Familie, wäre die Kleine vermutlich jetzt beansprucht von ihren eigenen Prozessen. In einer solchen Phase fällt es dem sich entwickelnden Nervensystem noch sehr schwer, sich selbst zu beruhigen und ist auf Stabilisierung von liebevollen Menschen angewiesen. - Das heißt konkret für euch, dass ihr als Eltern doppelte Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit aufbringen und vermitteln dürft. ;-) - Das heißt konkret, dass ihr beide im besonderen gut für euch sorgen solltet, um beiden Kindern so viel Sicherheit wie möglich geben zu können. Die Kleine will zu ihrer Mama, der Mama, die sie kannte bevor das Geschwisterchen geboren wurde. Jetzt ist die Mama zwar die Mama, doch auch fremd. Sie will zu dir hin und fremdelt aber auch mit dieser "neuen" Mama. Sie steckt in einem großen Konflikt, den sie nicht lösen kann. Du kannst ihr aber dabei helfen, indem du ruhig bleibst. Und ruhig heißt, zugewandt, verbunden, nimm es nicht persönlich, lächle freundlich und schau sie verständnisvoll an für ihre schwierige Lage. Reiche ihr immer wieder die Hand, streichle sie, auch wenn du dich um das Baby kümmerst, mach was mit ihr, wenn sich jemand anders um das Baby kümmert. Deine Kleine erfährt (nicht viel erklären, das überfordert), dass die Mama und der Papa für beide Kinder da sind - nicht entweder oder. Sei geduldig ohne Ende, du kannst sie in dieser Phase nicht verwöhnen. Es ist anstrengend eventuell, also sorge gut für dich, lass für dich sorgen. Seid wenn möglich beide da und praktiziert regelmäßig "Familienkuscheln". Gebt euch für all dies Zeit, es braucht Zeit zum sich vertraut zu machen. ;-)) Lies mal die Geschichte vom kleinen Prinzen und dem Fuchs, die sagt das sehr schön. Alles Liebe für euch


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von AriesChica

Das ist ein absolut normales Verhalten! Der Vater sollte das Baby öfter übernehmen und du beschäftigst dich dann mit der Großen, BEVOR sie das so lautstark einfordert. So bekommt sie Sicherheit und das Gefühl, dass nicht nur das Baby an erster Stelle steht.