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Hallo an alle Mitglieder, ich bräuchte bitte einen Rat. Mein Enkelkind ist 2 Jahre und meine Tochter arbeitet wieder, deshalb betreue ich ihn. Meine Tochter stillt ihn noch. Er ist ab früh 7 Uhr bei mir, um 6 Uhr wurde er gestillt. Ich muss dazu sagen, dass er kein großer Esser ist, auch mit dem Trinken hapert es. Um ca. 9 Uhr mache ich ihm ein Brot mit Wurst, Käse o. ä., dazu eine Tasse Tee. Er isst 4 bis 5 Bissen und trinkt 2 Mal vom Tee, das war's. Danach wird wieder gespielt. Mittagessen das gleiche, 4 bis 5 Löffel und 2 Schluck Tee oder Wasser. Dann käme der Mittagsschlaf, klappt aber nicht, weil er gewohnt ist, an der Brust einzuschlafen. Also wird gewartet, bis meine Tochter um 13 Uhr kommt, an die Brust und er schläft ein. Das ist jeden Tag so. Er hält also ohne Brust ca. 8 Stunden aus. Aber sobald Mama da ist, will er nur an die Brust. Am Wochenende ist es noch krasser, da möchte er fast alle 30 Minuten an die Brust, meine Tochter sagt zwar die Milch ist Alla, sogar er selbst sagt, wenn keine Milch mehr kommt, Alla..........Ihr könnt Euch vorstellen, dass sowohl meine Tochter, als auch ich, ziemlich "fertig" sind, was dieses Thema betrifft. Er ist brav und total lieb.....aber essen und trinken.....und das Stillen.....kostet uns allen sehr viel Kraft. Mein Enkelkind ist ca. 88 cm groß und wiegt 11,3 kg. Meine Fragen.....wie kommt meine Tochter vom Stillen weg, wie schaffe ich es, dass er mehr ist und trinkt, wie schaffe ich es, dass ich ihn zum Mittagsschlaf bringe? Vielleicht ist ja die eine Mama oder Oma in einer ähnlichen Lage und kann mir etwas Unterstützung geben? Vielen Dank und allen einen schönen Sonntag.
Möchte die Mama denn daran was ändern? Prinzipiell spricht ja nichts dagegen, wenn sie trotz "Fremdbetreuung" stillt, solange das für sie und für's Kind passt. Wenn sie nicht mehr stillen möchte hilft nur das Stillen aktiv zu reduzieren oder eben auch zu verweigern, das wird vom Kind aber vermutlich nicht ohne Protest hingenommen werden, daher sollte sie sich schon sicher sein, ob sie das auch wirklich "durchziehen" möchte. Ich habe bei meinem "Still-Junkie" erstmal das Stillen über den Tag ausgeschlichen und erst deutlich später das einschlafstillen, da mich das nicht störte. Mein Mann hat sich ein eigenes Ritual zum ins Bett bringen einfallen lassen, das dauerte natürlich etwas, bis die zwei was passendes fanden, ging dann aber auch "trotz Stillen". :-) Für die Zeit, die der Kleine bei dir ist, könntest du nach dem Frühstück / Mittagessen noch Pre-Milch anbieten. Entweder in einer Flasche oder auch im Becher. Vielleicht schläft er dir mit Fläschchen auch ein.
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Ich denke meine Tochter möchte weiterstillen. Für mich versuche ich ein Ritual für den Mittagsschlaf, ansonsten lasse ich ihn wach, bis meine Tochter da ist. Dir und Deiner Familie alles Gute.
Wenn sie wirklich abstillen will, muss sie es konsequent durchziehen und den Protest in Kauf nehmen. Sprich, einfach nicht mehr an die Brust lassen und stattdessen eben eine Alternative anbieten, z.Bsp. eine Flasche oder einen Zipfel von einem Kuscheltuch, etc. Ansonsten lernen Kinder normalerweise schon, dass es eben bei jedem etwas anders abläuft. Vielleicht kannst du bei dir ein anderes Ritual vor dem Schlafengehen einführen, eben z.Bsp. mit dem Kinderwagen eine Runde spazieren oder eine Flasche anbieten. Wenn das alles nicht klappt und er ja eh durchhält, bis sie kommt, dann würde ich ihn einfach wach lassen. Mein Kleiner geht zu Hause auch schon gegen 10:30 Uhr schlafen. Bei der Tagesmutter soll er aber, wie alle anderen Kinder, erst nach dem Mittagessen schlafen gehen. Somit geht er bei ihr erst nach 12:00 Uhr schlafen. Es war von Anfang an so, somit hält er bei ihr trotz Müdigkeit länger durch und es ist in Ordnung so. Kinder lernen doch recht rasch, dass es bei jeder Person etwas anders sein kann und darf. Zum Essen zwingen kannst du ihn auch nicht. Mein Großer war auch so ein Wenig-Esser, der immer nur ein paar Bissen gemacht hat und das obwohl ich ihn in diesem Alter längst nicht mehr gestillt habe. Kann man nicht ändern, aber sie verhungern nicht bei ausreichend Angebot. Mach es weiter wie bisher, biete ihm das Essen an und lass ihn nehmen, was er will und wenn er nicht mehr isst, dann braucht er es scheinbar nicht. Irgendwann wird er bestimmt von sich aus anfangen etwas mehr zu essen. Mein Großer hat irgendwann auch angefangen mehr als ein paar Löffel zu nehmen, obwohl er jetzt mit 6,5 Jahren immer noch ein Mini-Esser ist und seine Portionen, die er auf einmal zu sich nimmt, echt klein sind. Aber er ist gesund, gut entwickelt und somit braucht er scheinbar einfach nicht mehr. Vom Gewicht her passt euer Kind doch auch, es ist nicht schlimm, wenn die Kinder etwas zarter sind. Mein Kleiner ist auch 88 cm groß und hat nur 10 kg und das obwohl er eigentlich viel mehr isst als mein Großer. Aber es gibt nun mal zartere und stärkere Kinder. Solange ihnen keine Nährstoffe fehlen und sie gut entwickelt sind, ist das nebensächlich. Deine Tochter muss jetzt für sich überlegen, ob sie noch so weitermachen möchte mit dem Stillen oder ob sie eben fixe Stillzeiten einführt, dazwischen gibt es dann aber einfach keine Brust, egal wie viel Theater das Kind macht oder ob sie ganz aufhört. Sie muss sich aber absolut sicher dabei sein und es dann auch durchziehen, wenn es mehrere Tage dauert, bis der Protest aufhört. Sonst hilft es nichts, wenn sie wieder einknickt. Alle 30 Minuten stillen mit 2 muss nicht mehr sein. Da würde ich dann eben klipp und klar zum Kind sagen, dass jetzt nicht gestillt wird und Aus. Dann muss halt mal gebrüllt werden, aber sie wird doch auch andere Möglichkeiten finden ihn zu beruhigen oder abzulenken. Da muss man dann halt mal kreativ sein und sich was einfallen lassen. In dem Alter fangen sie auch einfach schon an ihre Grenzen auszutesten. Und wenn man etwas nicht möchte, wie das Kind, dann muss man das eben durchsetzen. Kinder lernen schließlich so, dass auch andere Personen, wie die Mama, eigene Bedürfnisse haben. Mein Kleiner würde auch oft gerne länger den Schnuller haben und würde ihn auch bestimmt den ganzen Tag nehmen, wenn ich ihn ihm geben würde. Aber das will ich eben nicht und somit wird er weggelegt und dann wird eben manchmal gebrüllt. Aber so lernt er, dass er den Schnuller als Einschlafhilfe haben darf, dass er ihn haben darf, wenn er sich weh getan hat oder krank ist, aber nicht ständig den ganzen Tag zum Spielen, etc. Und das funktioniert, wenn man das eben immer konsequent so durchsetzt. Er ist jetzt auch 2 Jahre alt und er weiß ganz genau, zum Schlafen gehen bekommt er ihn oder wenn er sich eben wehgetan hat für ein paar Minuten zum trösten und dann wird er weggelegt. Er gibt ihn mittlerweile schon freiwillig nach dem Aufstehen ab, weil er weiß, tagsüber gibt es den Schnuller nicht einfach so. Das ist dann meiner Meinung nach einfach eine Sache, die man sich selber ein bisschen so richten muss, wie man sie haben will. Und es ist bestimmt nicht nötig ein 2 Jahre altes Kind alle 30 Minuten zu stillen. So oft würde man einem Kind doch auch keine Flasche machen oder Essen richten, immerhin sollen sie ja auch lernen, dass man nicht ständig essen muss und dass es dazwischen einfach Esspausen gibt. Und zur Beruhigung kann es genauso auch andere Mittel geben, man kann auch kuscheln ohne zu stillen. Aber das ist allein ihre Entscheidung und sie muss für sich wissen, ob sie das eben will oder nicht und wenn nicht, muss sie stark und authentisch genug sein, um den Protest auszuhalten und diese Angewohnheit abzugewöhnen. Ich wünsche euch alles Gute!
Vielen lieben Dank für diese tolle Antwort. Ich sehe das als Oma genauso wie Du als Mama. Meine Tochter muss wissen, wie es mit dem Stillen weitergehen soll. Ich werde versuchen, ein Ritual beim Mittagsschlaf einzuführen, falls es nicht klappt, lasse ich ihn wach. Dir und Deinen Lieben auch alles Gute.
Bitte gerne ;-) Ich hoffe, ihr findet eine passende Lösung für euch! Dankeschön! Alles Liebe!
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