Elternforum Rund ums Kleinkind

Kind sehr anhänglich

Kind sehr anhänglich

Tanni85

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Hallo, kennt ihr das eigentlich auch? Derzeit ist mein Kleiner (3) extrem anhänglich. Er mag nicht alleine in sein Zimmer gehen um z.B. seine Anziehsachen zu holen, geschweigen denn dort eine Weile zu spielen. Ständig hält er sich also im selben Raum mit mir oder meinem Mann auf, auch wenn ich im winzigen Gäste-WC meine Haare föne. Noch nicht mal ins Nachbarzimmer mag er gehen, dabei würde die Tür natürlich auf bleiben... Auch alleine spielen geht gar nicht. Immer müsen wir mitspielen oder helfen, obwohl er das natürlich schon lange alleine kann, z.B. ein bekanntes Puzzle legen. Gerade morgens ist das momentan für mich besonders schwierig, da habe ich natürlich keine Zeit zum Spielen, denn ich muss zur Arbeit. Momentan wacht er auch noch seeehr früh auf, wahrscheinlich wirkt die Zeitumstellung noch nach. Dann ist er noch müde und dann extra weinerlich. Ich frage mich, ob ich zuviel erwarte, wenn ich denke, dass er doch auch schon mal 20 Minuten allein spielen könnte...


Biene88

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Antwort auf Beitrag von Tanni85

20 min??? Das find ich sehr hart. Mein Sohn ist 2,5 und konnte sich noch nie alleine beschäftigen. Inzwischen sind wir soweit, dass er alleine spielt und einer von uns nur in seinem Zimmer sein muss. Wenn ich mal kurz auf Toilette muss, kann ich jetzt auch mal allein gehen. Generell sehen wir die Zeit, in der mein Sohn zu Hause und wach ist sowieso als Zeit für ihn. Da ja eh einer immer bei ihm sein muss, passiert da nichts anderes. Wir lesen und wenn er uns auffordert spielen/ malen wir mit ihm. Selbst wenn du dir Zeit ohne ihn einfordern möchtest, sind 20 min trotzdem ganz schön lang. Ich glaub nicht, dass das in dem Alter schon klappen kann. Am morgen, wenn es schnell gehen muss, darf er sich ne Folge ansehen, während wir uns anziehen/Sachen packen (das mach ich meist schon am Abend vorher.) Wenn wir Zeit haben, zieh ich mich in seiner Nähe an und Bad etc. wird eh gemeinsam erledigt. Die Zeitumstellung hängt ihm aber auch noch in den Knochen. Alles Gute für euch.


kleiner-fuchs

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Antwort auf Beitrag von Tanni85

Hallo, unserer ist auch drei und ich habe mich weitgehend damit abgefunden, dass er sich ständig weiterentwickelt und dadurch vielleicht manchmal auch anhänglicher wird oder weinerlicher, dann will er wieder alles selbst bestimmen. Dann ist er wieder der hellste Sonnenschein. Das geht mit der Entwicklung so ratz fatz, dass ich mir nicht immer nen Kopf mach, woher es heute kommt, vielleicht ist er ja auch einfach nur mit dem falschen Füß aufgestanden. Ich lebe daher eher nach dem Prinzip "ein Bedürfnis, das befriedigt wird, verschwindet von alleine" und versuche ihm entgegen zu kommen, soweit es mir möglich ist, da ich denke, dass es sehr anstrengend ist, wenn sich die eigene Weltansicht ständig so immens verändert. Unserer ist ein Paradebeispiel für Anhänglichkeit, er hat nichtmal meine Mutter, die wir jedes Wochenende besucht haben, als Bezugsperson akzeptiert, geschweigedenn irgendwen im Kindergarten, deshalb bleibt er halt nochmal ein Jahr zuhause. Vielleicht hat sich in Eurem Leben ja etwas verändert, z.B. Kindergarten, Arbeit etc. und er ist etwas unsicher geworden und passt jetzt auf, dass seine Bezugspersonen sicher dableiben. Ich wünsch Euch viel Glück


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von Tanni85

Das ist eine stinknormale Phase, meine Kinder hatten die auch beide. Erfüll' jetzt einfach sein Bedürfnis nach Nähe, Sicherheit und Vertrautheit. Wenn dieses Bedürfniss gestillt wird, kann er sich - von dieser sicheren Basis aus - bald auch wieder mutiger in die Welt wagen und etwas mehr von Dir lösen. Die Loslösung läuft bei jedem Kind unterschiedlich ab, man sollte sie auch nicht beschleunigen wollen. Hol' Deinen Kleinen einfach dort ab, wo er jetzt gerade steht. Es ist alles okay mit ihm! LG