Elternforum Rund ums Kleinkind

Gitterbett umbauen - wie Schlafzimmer sichern?

Anzeige kindersitze von thule
Gitterbett umbauen - wie Schlafzimmer sichern?

blablug

Beitrag melden

Hallo zusammen, mein Sohn (17 Monate alt) hat heute leider versucht über die Stäbe zu klettern und ist ziemlich weit gekommen. Er schiebt sich in der Ecke hoch, indem er die Knie zwischen den Stäben verklemmt. Also müssen die Stäbe schnellstens raus. Leider ist er sich aber überhaupt keiner Gefahren bewusst. Er klettert prinzipiell überall rauf und würde sich, wenn man ihn nicht davon abhielte, beispielsweise Kopf voran von Sesseln, Sofas und dem Elternbett stürzen. In seinem Zimmer klettert er auch ständig auf Möbel, weswegen er noch bei uns im Raum im Gitterbett schläft. Wenn wir jetzt die Stäbe entfernen, wird er wahrscheinlich auf einer Seite auf unser Bett klettern und sich auf der anderen kopfüber runterstürzen. Ok, nicht ganz so hoch wie aus dem Gitterbett, aber immer noch hoch. Leider hat er es auch schon ein paar geschafft, den Reißverschluss des Schlafsacks zu öffnen, damit kann man ihn also auch nicht zurückhalten. Momentan überlegen wir: - Schlafsack stärker verschließen, also zum Beispiel am Reißverschluss das Bändel entfernen. Ob das aber gegen die "Knie in Gitter"-Methode hilft? Er ist im allgemeinen auch im Schlafsack sehr agil und kann darin auch laufen. - überall Gymnastikmatten im Raum verteilen (das findet mein Partner nicht besonders toll)? Teppiche? Können die überhaupt einen Sturz ausreichend abfedern? - Schlupfgitter raus oder direkt das ganze Gitter weg? Wie habt ihr eure Schlafzimmer bzw. das Kinderzimmer gesichert, sobald das Gitter raus war? Vielen Dank und viele Grüße blablug


JakobsMutti

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von blablug

Stürzen beugt man am besten vor, in dem das Kind in seiner Mobilität gefördert wird. Überlege für dich selbst, wie gravierend ein Sturz aus dem Bett wäre im Gegensatz dazu, ihm seiner Freiheit zu berauben (genau das tut ihr nämlich leider). Wir reden ja von einem Kleinkind, das wahrscheinlich schon laufen und klettern kann und auch mal stürzen wird - das gehört auch zum Großwerden dazu. Daraus lernen Kinder in der Regel aber. Die Gitter würde ich schleunigst entfernen, sodass er im Schlaf nicht herausfallen kann, aber zumindest rauskrabbeln kann. Das klettern vom Bett würde ich mal gezielt üben und eventuell ein Nachtlicht etablieren. Werdet ihr gar nicht wach, wenn er auf euer Bett klettert? Ein Kind in dem Alter festzubinden halte ich für gefährlich und völlig am Ziel vorbei.


JakobsMutti

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Nachtrag: ich komme ja aus der Pflege und hier ist die erste Maßnahme zur Sturz-Prävention die Patienten in ihrer Mobilität zu fördern.


blablug

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Wo liest du da "festbinden" heraus? Es geht mir um die Sicherung des Schlafzimmers, damit er, wenn er dort unterwegs ist, sich nicht suizidiert indem er einen Köpper von unserem Bett macht. Denn wenn er frei im Raum herumlaufen kann, wird er das tun. Mein Sohn ist derzeit intellektuell nicht in der Lage, der Versuchung "Kopf voran" zu widerstehen. Er kann aus motorischer Sicht durchaus auch Fuß zuerst irgendwo runterklettern. Will er aber nicht /kann er intellektuell nicht, weil das der unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung "ich will aber dort hin" widerspricht. Man muss ihn ständig daran erinnern, nicht über die Lehne einem runtergeworfenen Spielzeug kopf voran hinterherherzuspringen. Aus dieser Perspetive ist er also noch nicht so weit, dass man das Gitter entfernen könnte. Angeblich "kann" er ja auch nicht drüberklettern, weil das Gitterbett normgemäß erst ab einem Alter von 2 jahren überklettert werden kann, und die Kleinen ja eh im Schlafsack usw. (üblicher Tipp in anderen Foren, "Kinder kommen ja nicht aus dem Schlafsack, und der behindert sie ausreichend dass sie nicht rausklettern können"). Tja. Wenn wir den Schlafsack nicht so bearbeiten, dass er ihn nicht aufbekommt, dann kann er halt schon. "Den Kopf gestoßen" - ja "darf" er. Er lernt halt nur nicht draus. Selbst die "bei uns dürfen Kinder überall draufklettern" Kita ist bei ihm besorgt weil er eben ständig Gefahren unterschätzt under einfach ohne Nachdenken drauflos macht. Also - wie habt ihr eure Schlafzimmer gesichert, damit sich die Kleinen nicht beim Sprung voran aus dem Bett das Genick brechen?


Fledii

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von blablug

Hi :) Unsre Kleine(18 Monate) hat ihr Gitterbett neben unsrem Bett,darin schläft sie auch supi ein und ca.gegen 22-23Uhr wird sie kurz wach,trinkt etwas Wasser und schläft dann immer bei uns im Bett weiter,das war schon immer so.Wir haben ihr schon so ab 8-9 Monaten immer wieder täglich gezeigt wie sie selbstständig und gefahrlos aus unsrem Boxspringbett rausklettern kann.Auf dem Bauch robbend ,dann Füße zuerst raus und langsam runtergleiten. Klappt prima,und alleine konnte sie es mit 13 Monaten. Zusätzlich haben wir trotzdem immer noch rund um unser Bett(eine Seite steht an der Wand)dicke Bodenkissen liegen. Das bleibt auch so,denn sie wühlt auch Nachts im Schlaf kreuz und quer im Bett umher. Auch hat sie seit dem Krabbelalter einen Schlafsack mit Füßen. Ein geschlossener Schlafsack wäre mir da zu gefährlich,erst recht wenn sie dann laufen. Ich würde die Gitterstäbe rausnehmen,die Umgebung sichern/polstern,ihm lernen selbstständig aus dem Bett zu klettern und einen Schlafsack mit Füßen anziehn. Liebe Grüße


blablug

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Fledii

Er kann selbständig mit den Füßen voran irgendwo runterrutschen. Er macht es aber nicht, bzw. nur auf Aufforderung, wenn man ihn vom "Kopf voran" abhält. Das Problem bei ihm ist ein intellektuelles. Er kann sein Bedürfnis irgendetwas hinterherzuspringen nicht so lange aufschieben, dass er bereit ist, sich dafür vorher umzudrehen.


sunnydani

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von blablug

Ich musste auch nie etwas wirklich sichern. Meine Kinder haben beide sehr früh gelernt, wie sie von der Couch oder etwas Höherem hinunterkommen und zwar, indem sie sich umdrehen und mit dem Hintern voraus runter rutschen. Das hat echt bei beiden mit Beginn der Mobilität geklappt, dass sie das verstanden haben. Natürlich sind sie auch mal von der Couch oder vom Bett hinuntergefallen, aber das war halb so wild und in 99% der Fälle sind sie mit dem Hintern zuerst hinuntergerutscht. Mein Großer hat nie versucht aus dem Gitterbett hinaus zu klettern, also da hatte ich bestimmt auch Glück, dass er das einfach nicht gemacht hat. Und mein Kleiner schläft nicht im Gitterbett, sondern in meinem Bett und da haben wir auf drei Seiten herum einfach einen Rausfallschutz, über den er auch nie drüber klettern wollte, sondern er hat von Anfang an gewusst, dass er an der Seite, die offen ist, hinausklettern muss. An eurer Stelle würde ich aber somit auf ein normales Bett ohne Gitter umsteigen. Hier einen Rausfallschutz anbringen und eine Matratze neben das Bett legen, sodass er weich fällt, wenn er rausfällt und es so irgendwie probieren. Zusätzlich immer erinnern, dass mit dem Hintern zuerst hinuntergerutscht wird und im Alltag so viel wie möglich klettern üben lassen und die Mobilität fördern bzw. auch loben, wenn er gestürzt ist und sich gut abgefangen hat. Es ist nämlich auch wichtig, dass Kinder lernen, sich abzustützen und wie sie fallen können, ohne sich zu verletzen. Natürlich müsst ihr aber selber eure Lösung finden, denn jedes Kind ist anders und auch jeder hat einen anderen Geschmack, wie er etwas möchte. Ich wünsche euch alles Gute!


SanBo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von blablug

Einige Stäbe raus, damit er rauskrabbeln kann, könnte helfen. Vielleicht. Mein Sohn hat es auch geschafft, im Schlafsack über sein Gitterbettchen zu klettern. Ohne den Schlafsack zu öffnen. Aber da er auch gefühlt klettern konnte bevor er lief, endete das nie in größeren Unfällen, er war da motorisch sehr sicher