Skyry
Hey ihr lieben, Ich wende mich jetzt mal an euch, um vielleicht Zuspruch, Anregungen, Tipps zu bekommen, denn ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Meine kleine ist 13 Monate alt und befindet sich nun in der letzten Woche der Eingewöhnung bei ihrer Tagesmutter. Sie arbeitet nach dem Berliner Modell und wir haben uns 5 Wochen Eingewöhnung eingeräumt. Vorab: ich selbst komme mit der Tagesmutter super zurecht. Sie ist sehr lieb und behandelt jedes Kind wie ihr eigenes. Zu Beginn der Eingewöhnung hat sich meine Tochter gleich sichtlich wohl gefühlt. Zu hause ist es ihr inzwischen zu langweilig und sie liebt den Kontakt zu anderen Kindern. Die erste Trennung nach einigen Tagen (10 Minuten) verlief problemlos. So auch die Tage danach, in der wir langsam steigerten. Dann lagen leider 3 Wochen Urlaub der Tagesmutter dazwischen, aber als wir wieder anfingen, ging auch der Einstieg völlig problemlos. Wir steigerten in Woche 3 also weiterhin bis auf 2 Stunden Trennung. Es gab nicht immer gute Stunden, aber die Tagesmutter konnte meine Tochter trotzdem immer beruhigen und ablenken. Woche 4 ging erst gut los, dann kam ein Backenzahn dazu und wir verloren einen Tag, da es ihr den Umständen entsprechend blöd ging. Woche 4 endete mit besserer Befindlichkeit, aber dennoch war sie am letzten Tag sehr unzufrieden und quengelig. Woche 5 ging genauso bescheiden weiter. Ab Dienstag war bei ihr der Ofen schon aus, als die Übergabe passierte. So auch bis zum heutigen Freitag, wo sie ausschließlich geweint und geschrien hat bis zum Mittagsschlaf hin. Sie klammerte sich zum ersten Mal sogar richtig an mich, obwohl sie zu früherer Zeit doch schon längst oft wegkrabbelte und mit anderen Kindern spielte. Komischerweise schläft meine Tochter den Mittagsschlaf anstandslos mit. Mir gehen natürlich Gedanken durch den Kopf, dass sie so fertig sein muss, dass sie einfach einschläft. Aber wiederum auch, dass sie sich wehren müsste, sollte sie sich absolut nicht wohlfühlen. Das hat doch auch was mit dem Sicherheitsgefühl zu tun? Mein größtes Problem ist, das ab Montag die Arbeit mit 6 Stunden täglich wieder beginnt. Wir haben in der Familie keine Betreuungschancen und das Geld muss zwingend wieder reingespült werden, da mein Mann nicht genug verdient. Auf der anderen Seite überlege ich, die Tagesmutter abzubrechen, weil mein Kind vielleicht einfach noch nicht so weit ist in Fremdbetreuung zu gehen. Ich will das beste für sie, aber das steht in Konflikt mit unserer Lebenssituation mit arbeiten und Geld verdienen. Hatte jemand ähnliche Erfahrungen, dass das Kind erst super mitmacht und Spaß hat und dann gegenteiliges passiert ist? Oder gibt es noch Ratschläge, wie es für die Maus weitergehen kann? Mein Mann und ich machen uns viele Gedanken und Sorgen...
Ich würde nicht abbrechen. Sie bekommt Zähne, dazu das ätzende Wetter, da darf man auch mal schlecht drauf sein. Das wird sich alles einspielen. Wichtig ist, dass du bzw ihr vom Gefühl hinter der Tagesmutter steht. Unsicherheit bemerken die Kinder total schnell und verhalten sich entsprechend.
Danke dir für deine Antwort. Mein Gefühl sagt mir auch eher nicht abbrechen. Nur ist man natürlich gleich verunsichert, wenns plötzlich so nach hinten losgeht... Du hast Recht. Wetter, Zähne & Co. machen es nicht besser! Ich hatte deswegen extra auch geschrieben, dass ich mit der Tagesmutter super klarkomme :) ich vertrau ihr voll und ganz. Aber es ist halt nicht einfach als Mutter sein erstes und einziges Kind abzugeben. Ich bin froh, dass es solche Foren wie dieses hier gibt!
Sieh es mal anders... Du ermöglichst ihr, ganz viele neue Erfahrungen zu machen, das Sozialverhalten weiter zu entwickeln, neue Menschen kennenzulernen.... Das klingt doch schon ganz anders als abgeben. Ich habe mich immer auf die Arbeit gefreut. Endlich nicht mehr nur auf Kinder fixiert, andere Gesprächsinhalte und so. Von daher habe ich meine Kinder mit gutem Gefühl zur Tamu bzw in die Kita gebracht. Das hat sich wahrscheinlich auch übertragen und sie sind fast immer gerne gegangen.
Ich würde auch nicht abbrechen. Immerhin kann die Tagesmutter sie ja immer wieder beruhigen und ist total lieb zu ihr. Was anderes wäre es, wenn die Tagesmutter harsch oder nicht geduldig und liebevoll wäre. Aber das ist zum Glück ja nicht und gerade in dem Alter gibt es doch auch oft Tage, wo sie zu Hause sehr viel nörgeln, weinen und gefühlt ständig am Rockzipfel hängen. Es kann auch immer wieder mal Phasen geben, wo es zwischendurch schlechter läuft, aber wenn es dann auch wieder gut geht und du das Gefühl hast, dass sie dort gut aufgehoben ist und sich grundsätzlich wohl fühlt, dann würde ich so weitermachen. Im Laufe der Zeit wird sie sich sicher besser einleben und es gewohnt werden. Mein Großer hat mit 19 Monaten angefangen in die Krippe zu gehen. Wir hatten auch ein sanftes Eingewöhnen. Nach vier Wochen war er komplett eingewöhnt und ich musste auch wieder arbeiten gehen. Er hat noch einige Zeit in der Früh bei der Trennung geweint und nach mir gerufen, aber sobald ich weg war, hat er sofort aufgehört, gespielt und sich immer wohl gefühlt. Das war einfach der Trennungsschmerz. Es hat dann irgendwann auch aufgehört und er ist dann immer, die komplette Zeit über, gerne in die Krippe gegangen. Wir haben einen kurzen, schnellen Abschied gemacht. Damit er sich nicht zu sehr ins Weinen hineinsteigern konnte. Es war wirklich besser so, als wenn ich länger geblieben bin. Ich habe ihn gekuschelt, ihm gesagt, dass ich arbeiten gehe und ihn dann zu Mittag wieder abholen komme und ihn einmal geküsst und bin dann gegangen, egal ob er geweint hat oder nicht. Die Erzieherin hat ihn dann auf den Schoß genommen, kurz getröstet und mir gesagt, sobald ich aus seinem Blickfeld bin, hat er jedes Mal zu weinen aufgehört und es gab keine Tränen und kein Problem mehr. Ich habe auch nicht gehadert mit meiner Entscheidung, es war für mich klar, dass er dort hingeht, weil ich arbeiten gehen muss und fertig. Ich habe ihm auch zu Hause gesagt, dass ich arbeiten muss und er spielen gehen darf und hab immer positiv von der Krippe gesprochen und auch ein gutes Gefühl von der Einrichtung gehabt. Ich wünsche dir alles Gute und dass es bald wieder leichter wird!
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