Julo123
Hallo,
unsere Tochter wird in 2 Wochen 1 Jahr alt . Sie ist unser erstes Kind und ich habe das erste Jahr gerade Revue passieren lassen. Ich finde es unglaublich wie sehr sie sich in dem einen Jahr weiterentwickelt halt
. Es war eine wirklich schöne Zeit. Aber auch echt anstrengend. Wir hatten Probleme mit Koliken und ständigem Krank sein (auch bei uns) während der Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Und natürlich viel Schlafentzug
.
Was war für euch am anstengendsten? War die erste Zeit mit Baby so wie ihr es euch vorgestellt habt?
Ich bin gespannt
!
Lg Julo
Hallo, Also für mich war Vieles anstrengend, aber wohl nicht das, womit du bei deiner Frage gerechnet hast...: Zuerst das wochenlange (monatelange) Zittern, ob unser Baby überleben wird. Dann das Bangen auf der Intensivstation wann er endlich nach Hause darf und in welchem Zustand. Anschließend das Versorgen eines schwerkranken Babys, welches man ohne Monitor eigentlich keine Minute ruhigen Gewissens alleine lassen konnte (Tracheostoma, Heimbeatmung) und welches nicht durch Weinen auf sich aufmerksam machen konnte. Anfangs gab es alle 4h Medikamente (mehrere versteht sich, über 20 Gaben pro Tag), Magensonde neu legen, Tracheostoma absaugen, reinigen und Kanüle wechseln, Beatmungssets tauschen, Absauger reinigen, jederzeit mit einem Atemnotfall rechnen (und dem entsprechend zum Baby sprinten bzw wach im Bett sitzen sobald der Monitor alamiert, weil es diesmal ja ein echter Alarm sein könnte ), ... Dazu das ständige Alleinsein (Coronazeit, Hochrisikobaby, alleine Autofahren unmöglich, Öffi fahren undenkbar, Freunde/Familie in Gehweite nicht vorhanden, Babykurse absolutes NoGo, Treffen mit anderen nur nach negativem PCR-Test & mit FFP2 Maske auf ärztliches Anraten). Du siehst also, wir hatten absolut kein typisches erstes Babyjahr und die typischen Probleme (Schlafmangel, etc) waren Peanuts an die ich kaum einen Gedanken verschwenden konnte. Und nein, da wir bis zur Geburt nichts von seiner schweren Fehlbildung wussten, war das erste Jahr ganz und gar nicht wie vorgestellt. Umso mehr genießen wir es jetzt, dass es ihm mittlerweile so gut geht, das hätte niemand für möglich gehalten. Außerdem dürfen wir jetzt mit unserer Tochter ein ganz normales erstes Babyjahr (Schlafmangel inklusive versteht sich ^^) erleben und das ist einfach wunderschön. Das Kranksein durch Eingewöhnung ist wirklich nicht schön, vorallem wenn es dann auch uns Eltern trifft. Ich bin auch immer wieder begeistert, wie schnell die Kleinen wachsen und neue Dinge lernen - vorallem im ersten Lebensjahr: vom hilflosen Säugling zu Kleinkindern, die sich fortbewegen und verständigen könnnen. Wünsche der kleinen Maus (und natürlich auch euch Eltern) einen tollen ersten Geburtstag :-)
Ich finde jedes Jahr hat seine schönen und seine anstrengenden Seiten, egal wie alt die Kinder sind. Den Schlafentzug fand ich auch am schlimmsten. Der hat sich bei uns jedoch nicht aufs erste Babyjahr beschränkt, sondern der hat sich über Jahre gezogen, da meine Kinder extrem schlechte Schläfer sind. Mit einem Jahr sind wir da immer noch teilweise stündlich aufgestanden. Und durchgeschlafen wurde erst mit 4,5 Jahren beim Großen und der Kleine mit jetzt fast 4,5 Jahren schläft auch immer noch nicht verlässlich durch. In Summe hab ich mit beiden Kindern zusammen 7 Jahre lang keine einzige Nacht durchgeschlafen und war schon froh, wenn ich 3 Stunden am Stück schlafen konnte. Das kann ich also nicht auf das erste Jahr beschränken. Eingewöhnung hatten wir im ersten Jahr auch noch keine, das kam bei uns erst später. Im Großen und Ganzen finde ich die Zeit, in der sie mobil werden bzw. versuchen es zu werden und in der sie ihren eigenen Willen entdecken und lautstark täglich in jeder Minute durchsetzen wollen recht anstrengend. Und die Zeit, in der sie alles alleine machen wollen, aber einfach vieles noch nicht schaffen. Diese Wutanfälle dann zu begleiten bzw. generell die Emotionen zu begleiten, die sich minütlich ändern können finde ich herausfordernder als die Babyzeit. Zugleich ist es aber auch schön zu sehen, wie schnell sie lernen, wie wissbegierig sie sind und wie toll und schnell sie selbstständig werden, wenn man sie lässt. Bei meinem Großen war bis jetzt sicher das Alter um etwa 2 Jahre das schwerste, da er da wirklich täglich so viele Wutanfälle und eine ganz niedrige Frustrationstoleranz hatte. Zudem war das auch die Zeit, in der er am häufigsten krank war. Danach war er dann total selten krank. Aber ja, ich finde, jedes Alter hat seine schönen und seine anstrengenden Seiten. Es verändert sich einfach ständig etwas und das ist das Schöne an der Entwicklung, wenn man sie beobachten und begleiten darf. Aber es ist eben auch herausfordernd, da immer wieder Situationen kommen, denen man sich dann stellen muss und diese ändern sich halt mit dem Alter, wobei es da durchaus nicht unbedingt leichter wird, sondern einfach anders. Alles Gute!
Am anstrengendsten war die Zeit auf der Intensivstation nach der Geburt, man bangt um das Leben seines Kindes, und vergisst sich selbst dabei im Wochenbett zu schonen (ich musste selbst mit massiven Geburtsverletzungen und Blutverlust klar kommen). Später dann die 3-Monatskoliken, man fühlt sich so hilflos. Klar, Schlafmangel war auch krass, aber schlimmer war die Einsamkeit (wir waren gerade erst her gezogen). Ich war immer heilfroh wenn mein Mann abends heim gekommen ist.
Der Schlafentzug war anstrengend, aber dass Stillen so eine Tortur wird, hatte mir vorher niemand gesagt. Ich bin immer froh, wenn das Babyjahr vorbei ist, ich mit 12 Monaten abstillen und besser schlafen kann. LG einer 4fach Mama
Das exzessive Schreien und die Einschlafprobleme. Ich hatte keine Erwartung an das erste Babyjahr, sondern ließ alles auf mich zukommen. Insofern kann ich die Frage nicht beantworten.
Die letzten 10 Beiträge
- 14 Monate altes Kleinkind tagsüber nur am schreien und bald 2 unter 2
- Einschlafstillbaby
- Trockenwerden
- Erneuter Umzug
- Zu frühes aufwachen vom Mittagsschlaf?
- Einschlafen
- Kopfumfang riesig. Sommermütze
- Wickelstreik 22 Monate
- Erfahrungsaustausch nach vielen und komplizierten Fieberkrämpfen gesucht
- Erkältung ohne Symptome aber Fieber?!