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Beiseitige Wutanfälle - Suche nach gleichen Mütter

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Beiseitige Wutanfälle - Suche nach gleichen Mütter

Trice030

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Hallo! Zu Beginn, ich bitte euch nicht zu urteilen und mir Vorwürfe und Vorschläge wie eine Therapie usw. Ich bin auf der Suche nach Müttern, denen es auch so gut. Daher bitte ich all jene die gleich "Schießen" möchten, meinen Beitrag einfach zu ignorieren. Mein Sohn wurde im Juli 2 und meine Tochter ist 6 Monate. Ich gehe zwei Halbtage arbeiten (muss ich leider - da ist der Große in der Tagesbetreuung und die Kleine beim Opa). Beiden gefällt es uns es geht ihnen sehr gut. Stefan hat seit er 1.5 Jahre ist extreme Wutanfälle. Kleinigkeiten bringen ihn zum Auszucken. Ich versuche es ruhig und mit viel Geduld zu bewältigen. In den meisten Fällen schaffe ich das sehr gut. Kurz erklärt wie ich vorgehe: zb wenn er etwas möchte... Ich erkläre ihm, warum es nicht geht, nimm ihn in den Arm wenn er weint...hilft nichts, gehe ich und lass ihn weinen, aber biete immer wieder an, ihn in den Arm zu nehmen. Seit zwei Tagen ist es extrem und meine Energie ist einfach raus und ich spüre eine Wut und Aggression in mir, die ich nicht kenne. Gestern habe ich dann richtig geschriehn mit ihm und ich musste extrem weinen. Ich bin dann raufgegangen mit der Kleinen, damit ich mich beruhigen kann (ich weiß, dass ihm unten nichts Passieren kann). Er kam hoch und ich habe ihm erklärt, dass ich wütend bin und warum ich weine. Zuerst hat er sich zu mir gelegt. Als ich dann seine Schwester gestillt habe, nimmt er irgendwas aus dem Regal und spült es die Toilette runter. Ich habe ihn dann mit den Händen nach draußen getragen, weil ich Caro im Arm hatte. Dann waren wir unten und er pinkelt einfach auf den Boden. Er wollte keine Windel nehmen und ich dachte es ist okay und wir versuchen ist. Beim ersten Mal meinte ich "Lulu" und es ging nur wenig am Boden. Beim Zweiten Mal dasslebe, aber er lachte mich an und ließ es laufen. Dann dachte ich wir gehen raus, damit er etwas runter kommt, läuft er einfach so auf die Straße und lachte dabei. Er reagierte weder auf ein Stopp oder auf Warten. Kurz um, ich habe den ganzen Tag gebrüllt oder geweint. Aber so richtig gebrüllt... Was macht ihr, wenn es euch so geht? Wem geht es auch so? Oder bin ich die Einzige, die manchmal die Fassung verliert und brüllt Danke für eure Antworten und liebe Grüße


KleineMäuse

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Antwort auf Beitrag von Trice030

Ich habe auch schon öfters gebrüllt und bin eigentlich sehr ruhig und geduldig (und Pädagogin). Ich habe einmal gehört, Eltern brüllen, wenn sie sich hilflos fühlen, keine Kontrolle haben und somit Macht generieren wollen. Das trifft bei mir genau zu. Ich habe mir einige Strategien zum Runterfahren überlegt, denn ich will ja nicht brüllen/strafen/unüberlegte Sachen sagen. Wenn man wütend ist, ist das denkende Gehirn abgeschaltet und es gibt Möglichkeiten, es wieder zu aktivieren: auf den Boden legen (sich erden), durchatmen, zählen, etwas werfen (Kissen auf die Couch), sich selber gut zureden, sich vorstellen, dass man das Kind schlägt (ja, tatsächlich vorstellen!) etc. Wenn meine Kinder (4 und 5) sehen, wie ich wütend werde, sagen sie schon zu mir: "Mama, zähl!" (Ich zähle 1-4-7-10 usw., damit ich rechnen muss und mein denkendes Gehirn aktiviert wird). Und wenn mein Älterer wütend wird, macht er meine Strategien teilweise nach. Und das macht mich unglaublich stolz! Kinder lernen am Modell und ich bin ein gutes Vorbild, wenn ich konstruktiv mit meiner Wut umgehe. Das motiviert mich in solchen Situationen ungemein. Als meine Kinder zwischen 2-3 Jahre alt waren, waren meine Wutanfälle übrigens am schlimmsten (und ihre auch), mittlerweile kommt es nur noch selten vor. Ob ich besser damit umgehen kann oder sie weniger meine "Knöpfe drücken" (also auch vergangene Situationen aus meiner Kindheit triggern), weiß ich nicht. Alles Gute!


KleineMäuse

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Antwort auf Beitrag von KleineMäuse

Ich revidiere: etwas werfen, aufstampfen, gut zureden, vorstellen, dass man das Kind schlägt (oder rauszerrt- das hätte ich nämlich gerne gemacht) ist eine Möglichkeit, die Wut konstruktiv auszuleben und anschließend kann man das denkende Gehirn wieder aufwecken (mit Zählen, Atmen, hinlegen).