Ella2020
Liebe Mamis (und natürlich auch Papis), meine Tochter ist 3 Jahre alt und unser Sohn 6 Wochen. Wir nennen unseren neuen Alltag "sehr intensiv" und "pausenlos", aber auch wunderschön mit den zweien, aber das ist eh vollkommen logisch und war zu erwarten ;) Meine Frage: wie handhabt ihr die neue Situation mit dem Kleinkind? Meine Tochter hat sich mittlerweile an das neue Familiengefüge gewöhnt, spielt auch mehr alleine, eifert eigentlich nicht und ist total lieb zu ihrem kleinen Bruder. Manchmal zerbricht es mir aber das Herz, wenn ich wieder einmal "warte mal", "nicht so laut", "gleich" zu ihr sagen muss und sie dann nichtssagend geht. Und das passiert natürlich sehr oft. Wir sind auch viel mehr daheim und nicht mehr so viel unterwegs, auch daran müssen wir uns erst gewöhnen. Spielen eure Größeren viel alleine? Wie macht ihr das mit dem Haushalt und wann? Zwischendurch? Mit dem/der Größeren? Habt ihr euer Baby viel in der Trage? Danke erstmals - ich habe einfach so oft ein schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber und vermisse sie regelrecht... Liebe Grüße, Ella
Ich kenne das gut. Meine beiden sind 2 Jahre auseinander. Die große hat sehr gut akzeptiert, dass manche Sachen mit mir erst gar nicht gingen und später vielleicht eingeschränkt oder eben nicht sofort. Anfangs hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, kann aber jetzt nach einem Jahr sagen, dass es umsonst war. Die große fühlt sich meines Erachtens nicht benachteiligt und nimmt wunderbar Rücksicht. Wir haben natürlich versucht, dass der Papa einiges auffängt und ich habe mit Baby im Tuch alles mit ihr gemacht was ging (laufrad, Spielplatz, Eis essen gehen, reitunterricht). Der Haushalt blieb und bleibt aber dafür oft liegen. Wenn die kleine schläft, räum ich halt nicht auf, sondern spiele ein Spiel mit der großen. Da muss man dann halt Prioritäten setzen. Ansonsten empfehle ich dir, dir nicht zu viele Gedanken zu machen. Kinder können sich oft besser anpassen als gedacht und sie wird ja nicht plötzlich vernachlässigt. Ich glaube oft haben die Kinder weniger Probleme damit als die Eltern ;)
Ich fand die Anfangszeit mit 2 Kindern auch schwierig und erinnere mich, einen ähnlichen Post wie du geschrieben zu haben. Aber ich denke, du machst das alles super, besser geht es wahrscheinlich nicht. Solange du die Situation so reflektierst, die Signale deiner Tochter wahrnimmst, dann ist alles in Ordnung. Man kann sich nicht in 2 Teile zerreißen. Und ich finde, wenn ein Baby schreit, hat das vor einem dreijährigen Kind nun einmal Vorrang. Dem Kind kann man was erklären, dem Baby noch nicht. So müssen die Größeren eben oft warten. Ich denke, viele Eltern setzen auch oft die Großen viel vor den Fernseher oder so. Ich habe das nie gemacht hat und wer das nicht tut, muss viel mehr jonglieren, viel mehr kommunizieren, … Aber dadurch lernen die Kinder wirklich für ihr Leben. Wichtig ist, immer mal wieder Exklusivzeit/ Quality Time mit den Größeren zu verbringen. Dann ist alles gut. Und der Haushalt bleibt oft liegen. Das ist manchmal schwer zu ertragen, aber wer mit Kleinkind und Baby einen sauberen und ordentlichen Haushalt hat, investiert weniger Zeit in die Kinder! Die Kinder prägt das fürs Leben. Den Haushalt nicht. Es kommen wieder andere Zeiten! Genieß die Zeit mit deinen beiden Kindern und sei nicht so streng mit dir! :)
Hallo! Meine haben 19 Monate Abstand, sind jetzt etwas über 1 und bald 3. Ich bin mir sicher, dass es sich bei euch bald einspielt und mit etwas Routine besser wird. Haushalt mache ich meistens ein bisschen was nach dem Frühstück, Kinder spielen entweder oder helfen mit (den Staubsauger hat der Kleine schon mit einem halben Jahr geliebt). Wir waren nach Möglichkeit viel draußen, Baby war im Kinderwagen oder in der Trage und hat geschlafen. Es klingt ja, als ob deine Tochter zufrieden mit der Situation ist, also zerbrich dir nicht den Kopf. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Aber grundsätzlich schadet es der Großen sicher nicht, wenn sie ein bisschen Geduld und Rücksichtnahme lernen muss. Ich hatte anfangs auch oft ein schlechtes Gewissen gegenüber der Großen, das würde aber immer weniger, als der kleine mobil wurde und die Kinder miteinander interagieren konnten. Sie hat so süß seine Entwicklung mitverfolgt: "Mama, er steht frei!" Wenn ich sehe, wie lieb sich die beiden haben, dann bin ich mir sicher, dass die Vorteile überwiegen und auch die großen sehr von Geschwisterchen profitieren.
Hallo liebe Ella! Ich finde mich in deinem Text so sehr wieder, vor allem in deinem letzten Satz „ ich vermisse sie regelrecht…“ Unsere „ Großen“ sind so tapfer, sie haben zur Zeit null Benefit von ihrem Geschwisterchen und sind dennoch so lieb zu ihnen. Ich versuche die Zeit, wenn der Kleine sich ablegen lässt und schläft, nur mit meiner Tochter zu verbringen . Schwierig finde ich Spielplatzgänge, weil man dann auf das Baby ein Auge haben muss und gleichzeitig der Großen Hilfestellung geben möchte. Alleine spielt sie noch nicht wirklich, aber selbst wenn sie es macht, habe ich ein schlechtes Gewissen. Meine Mutter verbringt zwei Nachmittage in der Woche mit ihr, das hilft ihr und mir sehr. Den Haushalt lasse ich etwas schleifen, ich mache morgens etwas und abends wenn sie schläft. Unser Sohn ist erst zwei Wochen alt und möchte noch viel getragen werden, die Trage kommt zur Zeit nur kurz zum Einsatz, weil ich das Binden noch üben muss. Es ist wirklich nicht einfach allem gerecht zu werden, aber es wird sich bestimmt alles einspielen. Liebe Grüße Eva
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