Elternforum Rund ums Kleinkind

Anstrengende 3-Jährige

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Anstrengende 3-Jährige

Lisa-T

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Hallo ihr Lieben! Ich möchte mir mal alles von der Seele reden und vielleicht fällt einem von euch auch etwas dazu ein. Meine Tochter wird im November 3. Sie hat zwar nicht immer viel gegessen, aber momentan isst sie fast gar nichts. Das ist für mich nicht direkt ein Problem, da ich der Meinung bin, wenn sie Hunger hat, dann wird sie schon was essen. Ich versuche ihr jetzt keine Zwischenmahlzeiten mehr anzubieten, damit sie wenigstens zu den Hauptmahlzeiten ein paar Bissen isst. Was mich allerdings extrem stört ist, dass sie z.B. morgens einen Kakao trinken möchte, ihn aber dann unberührt stehen lässt. Oder sagt, dass sie eine Birne essen möchte und diese dann auch nicht mehr will. Habe ihr versucht zu erklären, dass ich das nicht toll finde und auch erklärt, dass man dann vieles sonst wegschmeißen muss und das Essen momentan sehr teuer ist etc. Nützt alles nichts. Und das Schlafen ist momentan auch so ein Thema. Seit sie 2,5 Jahre alt ist hat sie keinen Schnuller mehr (davor hatte sie ihn auch nur zum Schlafen). Der Grund dafür war, dass sie ihn so kaputt gebissen hatte, dass sie ihn fast verschluckte. Long story short: Das Abgewöhnen hat gut geklappt. Sie trinkt allerdings noch eine Flasche zum Einschlafen und einmal nachts, wenn sie wach wird. Ohne Flasche schläft sie nicht weiter. Dann ist nur Geschrei. Sie steigert sich da so hinein, bis sie erbricht und das ist für alle nicht schön. Also lasse ich ihr die Flasche noch ein Weilchen. Sie anders beruhigen wie Kuscheln, Singen, ruhig Reden etc. bringt nichts. bzw. will sie absolut nicht. Generell Kuscheln hat sie noch nie besonders gemocht. Momentan wird sowieso geweint, wenn ich nur sage, dass wir jetzt Zähne putzen gehen. Dann kommen Sätze wie:" Ich kann nicht einschlafen." oder " Ich will nicht Schlafen", obwohl ihr fast die Augen zufallen. Auch mittags schläft sie seit längerem nicht mehr. Bis jetzt hat es auch gut geklappt. Nur ist sie momentan wieder so müde, dass ein Mittagschläfchen wieder notwendig wäre. Allerdings habe ich keine Chance, sie zum Mittagschlaf zu bringen. Dann habe ich den ganzen Tag ein müdes gereiztes Kleinkind und vor allem abends eines, dass nur mehr weint und sowieso nicht ins Bett will. So genug mit dem Jammern.


Ich-bin-Ich

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Antwort auf Beitrag von Lisa-T

dein Text könnte 1:1 von mir sein... zum verzweifeln... unser Zwerg wird auch im November 3 und ich würd wenn ich könnte ne Tonne nerven für mich bestellen mittags schlafen? "Nein Mama du schläfst ja auch nicht, ich bin auch schon erwachsen...." essen...!? haha da mal ne nudel dann nein ich will nen Apfel ein bissen - Mama haben wir noch Erdbeeren - Nein Mama ich wollte doch ein Schnittlauchbrot .... schnuller hatten wir ganze 3 wochen weg dann fand sich einer unterm Bett... jetzt willa ihn natürlich wieder zum schlafen haben und er ist seeeeehr schreckhaft und hat plötzlich vor allem und jedem geräusch und co angst... tja es wird sich wohl bald alles wieder ändern...! und dann kommen neue Herausforderungen auf uns zu... wir schaffen dass ich schick dir ne fette Umarmung


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Lisa-T

Hallo, das sind ja gleich drei Themen, und alle sind typisch Kleinkind, ich kenne das auch alles noch … Also, zum Thema Essen. Was du perfekt machst ist, dass du kein großes Thema daraus machst. Denn sonst wird das Essen sofort zum Austragungsort für die typischen Machtkämpfchen in diesem Alter. Essen ist aber etwas Schönes und Angenehmes, man muss dazu nicht aufgefordert, ermahnt oder überredet werden. Von daher ist es prima, dass du da gelassen bleibst. Was ich aber momentan machen würde: Ich würde nicht auf Extra-Würste eingehen. Deine Tochter benutzt Dinge wie die Verweigerung von Kakao oder Birne, obwohl sie sie vorher „bestellt“ hat, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Es sind kleine Testballons: „Ich sag mal hü, mal hott - und dann gucke ich mal, wie Mama reagiert. Das ist spannend. Sie fängt dann an zu meckern, mich zu überreden, zu argumentieren („Aber du hast doch gerade gesagt, dass du eine Birne willst, schau mal, ich hab die jetzt extra für dich gemacht …“). Ich bekomme damit also absolut zuverlässig eine Extraportion Aufmerksamkeit.“ Stattdessen würde ich deiner Tochter dreimal am Tag eine kleine, wertvolle Mahlzeit hinstellen. Denn wenn ein Kind sehr wenig isst, sollte das Wenige, das es isst, wirklich seinem Organismus beim Gedeihen helfen (heißt: keinen Zuckerdrink wie Kakao, keine Weißmehlprodukte, keine Wurst). Von dieser kleinen Mahlzeit kann deine Tochter sich jeweils nehmen, was sie möchte und so viel oder so wenig sie möchte. Anschließend wird der Teller weggeräumt, zwischendurch gibt es nur Rohkost (Möhre, Paprika etc.). Zweites Thema Schlaf: Wenn die Flasche nachts noch hilft, würde ich sie auch noch geben. Man muss pragmatisch sein als Eltern, das ist besser, als Dinge erzwingen zu wollen. Dass sie nachts noch hier und da wach wird, ist leider alterstypisch und kann auch noch locker bis ins Vorschulalter so bleiben. Meine Kinder hatten nachts auch noch alle möglichen „Anliegen“: Alptraum gehabt, mussten Pipi, die Decke war runtergerutscht, im Zimmer versteckten sich Hexen und Monster, Durst etc. Zweimal aufstehen war da ganz normal. Bei alltäglichen Verrichtungen wie Zähneputzen und Schlafengehen musst du nicht alles ausdiskutieren, die werden einfach gemacht. Deine Tochter darf protestieren, und du darfst dich durchsetzen, denn das ist dein Job als Mutter. Erkläre nicht zu viel, überrede nicht, versuche nicht, das Schlafen wahnsinnig schmackhaft zu machen. Je mehr Aufmerksamkeit du diesen Dingen gibst, desto mehr verstärkst du das Problem, denn um die geht es immer am allermeisten. Gib deiner Maus stattdessen viel Aufmerksamkeit für erwünschtes Verhalten. Manchmal vergessen wir Eltern das, und dann fängt das Kind an, mit anstrengendem Verhalten auf sich aufmerksam zu machen. Lobe sie für alles und jedes, bewundere ihre Fortschritte und Fähigkeiten, sage, wie toll du es findest, dass sie dir bei diesem oder jenem geholfen hat, bitte sie um Handreichungen und Mithilfe bei allem, was du tust. Das kostet etwas Zeit, dafür hast du aber ein stolzes, zufriedenes (und das heißt: deutlich pflegeleichteres) Kleinkind. LG