Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter (wird im Dez 3 Jahre), soll ab Januar in den Kindergarten. Nun ist es aber so, das sie ein total schüchternes Ding ist, braucht ewig lang (bis zu 2 Stunden) bis sie mal auftaut, vor allem bei Fremden, aber auch bei Verwandtschaft die sie nicht so oft sieht. Dazu kommt das sie sich überhaupt nicht wehren kann, sei es wenn es um Spielzeug geht das ihr jemand wegnehmen will oder wenn ein anderes Kind mal grob oder aufdringlich wird. Dann fängt sie immer gleich an zu weinen. Ich weiß gar nicht wie das wird wenn sie dann in den KiGa gehen soll. Mach mir da schon sehr Gedanken und befürchte das ich sie dazu auch noch mit meinen Zweifeln "anstecke". Wer hat den da schon Erfahrung und war in einer solchen Situation wie ich? Könnt ihr mich da irgendwie beruhigen?? LG Nadine
Hallo, habe so etwas ähnliches hinter mir: Mein Sohn, gerade erst zwei, ist in einen Minikindergarten (vormittags 3x/Woche) gekommen und hatte arge Eingewöhnungsprobleme gehabt, weil viele ungünstige Faktoren zusammenkamen: Charakterlich eher schüchtern/reserviert, Einzelkind, außer Krabbelgruppe u. gelegentlich mal ein Nachbarkind fast gar keine Kontakte zu gleichaltrigen Kindern ... Hat sich alles gegeben. Er hatte am Anfang große Angst vor den anderen Kindern im KiGa und entsprechend auch nachmittags am Spielplatz (wie bei dir: immer lange Auftauphasen gegenüber Fremden od auch Bekannten, die er seltener trifft). Er hat zwar nach dem Abschied im KiGa von mir gleich aufgehört zu weinen, wenn ich weg war, aber an seiner weinerlichen Reaktion, wenn ich ihn wieder abgeholt habe, habe ich gemerkt, dass er sich in meiner Abwesenheit dort überhaupt nicht wohlgefühlt hat. Die Erzieherinnen haben mir gesagt, er verkraftet meine Abwesenheit schon recht gut, spielt auch schön, aber sobald die anderen (+größeren) Kinder anfangen wild zu toben oder zu schreien, schüchtert ihn das ein und er weint. Ich habe die "Flucht nach vorn" angetreten. Ich denke, dass wenn man vor etwas große Angst hat, es die beste "Therapie" ist, denjenigen immer und immer wieder der angstauslösenden Situation auszusetzen, solange bis es demjenigen einfach egal wird. So wie wenn jemand Angst hat vor vielen Leuten zu sprechen er dieses Lampenfieber allmählich verliert, wenn er gezwungen ist, jeden Tag eine Rede zu halten. In unserem Fall hat es funktioniert: ich habe meinen Sohn diesen Monat jeden Tag in den KiGa geschickt statt nur 3x/Woche. Sicher war das anfangs hart für ihn und natürlich hat es mir das Herz gebrochen, meinen kleinen Jungen weinen zu sehen, aber ich habe heute nach 3 Wochen jeden-Tag-KiGa ein "anderes" Kind: Er weint nicht mehr beim Abgeben, lacht wenn ich komme und will nicht mit heim, er spielt mit anderen Kindern, ruft fremden Leuten ein "Hallo" zu und auf dem Spielplatz rennt er zu anderen Kindern und mischt mit (war vorher undenkbar!) Wahrscheinlich werden sich all deine Befürchtungen anfangs bestätigen, es ist ja auch nachvollziehbar, wenn deine Kleine so schüchtern ist, aber ich würde kein Drama daraus machen. Vertrau darauf, dass auch sie, trotz aller Schüchternheit, die soziale Kompetenz hat, sich anderen Kindern gegenüber zu behaupten und sich zu entfalten und hilf ihr dabei, indem du sie immer wieder ermutigst und bestätigst. Ich würde versuchen ihr bis zum KiGa-Eintritt soviele Kontakte wie möglich zu Gleichaltrigen einzuräumen um ein bißchen "Ellebogenverhalten" zu trainieren. Das wird schon. Alles kann sich völlig ändern, alles ist nur eine Phase, und wenn sie sich heute mal nichts zutraut ist das noch lange nicht ein Verhaltensmuster für den Rest ihres Lebens! Meiner hat vor Angst geschrien, wenn sie nur laut gesungen haben. Heute brüllt er andere Kinder in Grund und Boden, wenn einer seine Förmchen anfasst ... Wenn du sie dann im KiGa lässt, sieh es so: Du sperrst deine Kleine ja nicht alleine in einen dunklen Käfig, du überlässt sie "nur" der Gesellschaft ihrer Altersgenossen .... Etwas anderes ist es jedoch, wenn ein Kind völlig verstört reagiert. Mir haben sie erzählt, einige Kinder erbrechen sich sogar vor Angst oder Widerwillen gegen den KiGa. Wenn es so schlimm ist, würde ich es einfach sein lassen und abwarten. Aber sowas sind Ausnahmen. LG & Alles Gute Tabitha
unsere maus ist genauso wie deine. sie braucht auch bis zu 1 oder 2 std. bis sie warm geworden ist. ich wußte genau das es nicht einfach wird mit dem kiga, aber ich wollte auch das sie geht, damit sie lernt mal sich von mama zu trennen und sich mehr traut. bis zu dem zeitpunkt durfte mama noch nichtmal um die ecke gehen da hat sie angefangen zu schreien mama wo bist du oder bei mc donalds rutsche alleine runter - nee. kurz bevor sie dann in den kiga sollte hatte sie angefangen nicht mehr zu meinen eltern alleine zu gehen, davor war sie nie heimzubekommen. dann kam der tag x und es kam hart. die erste woche hat sie nur im kiga u. zuhause geweint. mir ging es überhaupt nicht gut dabei, aber die erzieherinen haben gemeint, wenn ich sie jetzt abmelden würde dann hätte ich verloren und dem kind würde ich damit keinen gefallen tun. also haben wir erstmal die zeiten verkürzt - sie ist dann nur von 10 - 11.30 uhr gegangen, also nur in der zeit wo sie rausgingen. in der 2. woche hat sie dann nicht mehr geweint, sie hat aber auch nicht gespielt, sondern nur bei der erzieherin auf dem schoß rumgelungert. die 3. woche ist sie dann aufgetaucht und hat angefangen zu spielen. in der 4. woche sind wir in urlaub und ich dachte das kann nicht gut gehen, aber das gegenteil passierte - sie wollte nach dem urlaub sofort in den kiga und hat sich richtig drauf gefreut. mitlerweile ist ein jahr vergangen. es gibt schon öffters mal tage wo sie beim abschied weint, aber dann fängt sie sich sofort wieder und ihr gefällt es super gut im kiga. sie hat viele freunde gefunden und traut sich total viel - vom klettern her, rutschen etc. - sie hat sich wirklich super entwickelt und der kiga hat ihr sehr geholfen. nur leider haben wir immer noch ein problem, sie will absolut nicht alleine spielen gehen, ist nichts zu machen ohne mama nein. dafür geht sie jetzt seit august wieder zu ihrer oma ohne mama - gott sei dank - das war ja ein drama ein jahr lang. kopf hoch auch ihr werdet es packen - du siehst bei uns war es wirklich nicht einfach, aber wir haben es auch gepackt....
Hallo Nadine, unsere Tochter war auch sehr schüchtern. Sie kam mit dreieinhalb in den Kindergarten. Leider wurde dort das Prinzip "Schneller Abschied" befürwortet: Die Mutter sollte sich kurz vom Kind verabschieden und dann trotz Geschreis rasch gehen. Inzwischen wissen Pädagogen, dass diese Vorgehensweise, die leider in sehr vielen Kigas befürwortet wird, ungeeignet ist für schüchterne und unsichere Kinder. Ich habe im Nachhinein bereut, das mitgemacht zu haben. Zumal es nichts gebracht hat, außer, dass unsere Tochter sich dort sehr lange nicht wohl gefühlt hat und während der ganzen Zeit kein Vertrauen zu den Erzieherinnen aufgebaut hat (sprach auch nach einem Jahr kaum mit ihnen etc.). Die Idee, das Kind sozusagen ins kalte Wasser zu schmeißen, war gescheitert. Weil wir auch aus anderen Gründen unzufrieden waren mit diesem Kiga, haben wir nach einem Jahr gewechselt. Ihr solltet bei Eurer Kleinen unbedingt darauf achten, dass in der gewählten Einrichtung ein allmähliches Abschiednehmen praktiziert wird: In den ersten Woche bleibt das Kind nur kurz (ein bis zwei Stunden) und die Mutter darf die ganze Zeit dabeibleiben. Sie kann beim Basteln helfen oder den Kindern vorlesen. Auch schonmal ins Nebenzimmer gehen, damit das Kind sich ein wenig an die Abwesenheit der Mama gewöhnen kann. Später geht sie schonmal kurz weg aus der Einrichtung und kommt rasch zurück. Die Abstände werden dann länger, die Bleibezeit auch. Erst, wenn das Kind sich von den Erzieherinnen trösten lässt (DAS Zeichen für Vertrauen), kann die Mutter dauerhaft weggehen. Schüchterne Kinder brauchen die Mutter anfangs als verlässliche Insel, um das Unbekannte vorsichtig erkunden zu können. Erst, wenn sie dort ein paar zarte Würzelchen geschlagen haben, kann die Mutter sich zurückziehen. Es gibt sicher robuste, selbstsichere Kinder, die den kurzen Abschied gut verkraften. Für die Mehrzahl der ängstlichen Kiga-Starter ist diese Hammer-Methode aber falsch. Sucht Euch die Einrichtung also wirklich gut aus, damit der Start keine Enttäuschung und kein Meer der Tränen wird. Dann schafft sicher auch Eure schüchterne Tochter den Einstieg gut. Liebe Grüße, Bonnie
Halo :o) Unsere Tochter Michéle (inzw. 6J.) war genauso schüchtern. Auch familienmitglieder die sie nicht mindestens alles 2 Wochen gesehen hat wurden mind. 2 Stunden gemieden usw. Wir hatten schon Horror vor der ersten Zeit Kiga. Das sie nur weinen würde usw. Ich bin an erst mal an zwei Nachmittagen mit ihr hin. Und bin gegangen als sie es mir erlaubt hat ;o) Dann, als die Zeit gekommen war ist sie Morgens von 9.00 bis 11.00 Uhr gegangen. Bei uns lief es auch über den schnellen Abschied, aber auch nur da sie sich erstaunlicherweise sofort von den Erzieherinnen hat trösten lassen. Sonst hätte ich das nicht gemacht. Hab die ersten Tage 10 min draußen gewartet. Die zweite kam in die selbe Gruppe, und hatte es viel schwerer, aber das lag an ihrem Sturkopf den sie durchsetzten wollte ;o) LG Mel
Hallo, ich bin der Meinung, daß die Erzieher so flexibel sein sollten beide Methoden zu ermöglichen. Unser Sohn (4) ist erst seit knapp 6 Wochen im Kindergarten und es hat super geklappt. Er hat noch keinen Tag geheult oder geklammert. Am ersten Tag, bin ich ab 9 Uhr dabei geblieben, bis die Kinder raus gegangen sind (gegegn 10.30 Uhr). Am zweiten Tag bin ich etwa 20 Minuten im Raum geblieben und er hat mich überhaupt nicht beachtet, ich habe mich dann kurz verabschiedet und bin gegangen. Am dritten Tag bin ich direkt gegangen. Außerdem waren wir im Juni auf dem Sommerfest des Kindergartens und im Juli an 2 Nachmittagen zum Spielen da. Er hat danach getobt, weil er nicht weg wollte. Ich war auch darauf vorbereitet, daß es länger mit der Eingewöhnung dauert, da er sich im Vorkindergarten sehr unwohl gefühlt hat und einmal 1 Stunde geweint hat, keiner hat geschafft ihn zu beruhigen. Aber ich habe mir meine Zweifel auch nicht anmerken lassen. Kinder merken nämlich sofort, wenn die Eltern unsicher sind. Dies überträgt sich dann. Ich persönlich bin der Meinung schneller Abschied ist immer besser. Vorausgesetzt das Kind hat Vertrauen zu den Erziehern (und Du auch) und läßt sich von ihnen trösten bzw. noch besser schnell ablenken. Liebe Grüße und viel Erfolg Isabel
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Hi Nadine, meine Tochter ist auch sehr schuechtern (wobei ich es eigentlich normal und ok finde, wenn man Fremden nicht gleich um den Hals faellt, aber davon mal abgesehen). Ich hab bei der Kigaauswahl sehr danach geschaut, dass die Erzieher sympatisch und tolerant sind, auf die Kinder eingehen (und auch auf mich). Wir haben eine langsame Eingewoehnung gemacht: die erste Woche war ich immer dabei, dann bin ich mal kurz einkaufen gegangen, dann laenger, dann hat sie allein mit Mittag gegessen und so weiter. Insgesamt ging das drei Wochen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, sie hat sich - mit meiner "Rueckdeckung" - an die Erzieher und Kinder "rangetastet" und sie waren ihr eben nicht mehr fremd, als ich dann gegangen war. Im Gegenteil, sie hat sie teilweise richtig ins Herz geschlossen und hat sich leicht von ihnen ablenken und troesten lassen. Dieses Wochenende hat sie die ganze Zeit gejammert, dass sie in den Kiga will :-) Viel Glueck Berit
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