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Spielzeugfreie Zeit im KiGa

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Hallo, ich muss mich jetzt mal abreagieren und wollte mal nachfragen, ob und wie betroffene Eltern und Kinder die spielzeugfreie Zeit im KiGa empfinden. Wir hatten gestern abend eine Elternbeiratssitzung, wo wir Eltern unsere Meinung darüber abgaben, aber geändert wird nichts... Meiner Meinung nach ist es zu extrem, den Kindern sogar Bücher oder die Kuschelkissen der Kuschelecke zu entfernen. Letzte Woche mußten wir abstimmen, ob die Poporutscher auch noch wegkommen. Man kann's auch übertreiben... Außerdem sind die Kinder teilweise ziemlich aggressiv, meine Kleine hat jetzt ständig Kratzer oder blaue Flecken, ein anderer Junge wurde beim Brotzeitmachen mit Füssen traktiert. Die Erzieherinnen konfrontieren dann beide Kinder miteinander und sagen, der "Schuldige" würde sich schlecht genug vorkommen, wenn er nur sieht, was er angestellt hat... Und das "Opfer"??? Im Morgenkreis bestimmen eh nur die älteren Kinder (meine Süsse ist 3 3/4), statt dass es rundum geht und jeder mal seine Vorstellungen sagen kann. Im grossen und ganzen habe ich es mir einfacher vorgestellt, auch für uns als Eltern. Aber vielleicht wird es ja noch, wir haben erst die ersten 4 Wochen hinter uns. Bei uns geht die es 3 Monate. Freue mich auf Eure Meinungen! Viele Grüsse, Daniela


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Hallo Daniela, wie bitte läuft denn die spielzeugfreie Zeit ab? Ich habe noch nie davon gehört und weiß nicht, ob ich das eine gelungene Maßnahme finde. Findet das einmal wöchentlich statt oder wird das mal für eine bestimmte Zeit durchgezogen oder wie geht das? *grübel* Liebe Grüße auch Daniela


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Hallo Daniela, es wird volle 3 Monate täglich durchgezogen. Es ist wirklich so, wird seit ca. 15 Jahren in ganz Deutschland in manchen KiGa's praktiziert. Detaillierte Erfahrungswerte gibt es so gut wie keine, aber die Auswirkungen sollen positiv auf die Kinder sein in Bezug auf Kreativität, sozialem Verhalten, Gruppenarbeit (Teamwork) etc. Sie müssen sich mit anderen Materialien behelfen, wie Holz, Wolle, Blätter, Erde etc. Malstifte und Papier gibts nur auf Anfrage. Oder sie machen Rollenspiele etc. Wie gesagt, hatte es mir ein bißchen anders vorgestellt. Meine Kleine ist immer total erledigt wenn ich sie abhole und sie möchte auch nicht mehr so gern in den KiGa. Sie ist leider eine der Ersten, die in der Früh im KiGa ist und hat dann ganz alleine nichts zu spielen oder wo sie mit einbezogen wird. Viele Grüsse, Daniela


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Sorry, aber das ist wohl etwas fehlgeschlagen, wie mir scheint. Ich habe mir als Erz. in der ausbildung mal eine Einrichtung in Hamm angesehen, die ohne vorgefertigtes Spielzeug arbeitet, aber so etwas wie bei dir hab ich noch nie gehört. In der Einrichtung lagen IMMER genug Malutensilien, die die Kinder benutzen konnten. Spiele wie Mensch ärger dich nicht oder ähnliches haben sie selber "hergestellt" durch anmalen eines Brettes; als Spielfiguren dienten eben Knöpfe. Man kann und DARF den Kindern nicht alle Materialien entziehen. Selbverständlich gab es dort auch Bücher und eine besonders kuschelige Leseecke. An Bausteinen gab es Holzbauklötze, wie es sie in vielen Einrichtungen schon gibt. Man muß seinen Alltag auch ein wenig anders gestalten, denn in so einem Fall finde ich es besonders wichtig, dass die Kinder sich viel in der Natur aufhalten. Dort können sie auch ohne vorgefertigtes Spielzeug spielen oder wertfreie Materialien sammeln zum Basteln etc. Ich würde mich mit dem Elternrat noch mal zusammensetzen, Verbesserungsvorschläge notieren und der Leiterin vorlegen mit der Bitte, dies nicht einfach so abzulehnen, sonder auch die Bedenken der Eltern zu überdenken. Sollte die einrichtung sich quer stellen, würde ich an den Träger herantreten und ihm u.a. mal den Vertrag vorlegen, in dem sicher nicht steht, dass die Kinder ohne Spielzeug ihre Zeit "absitzen" sollen! Man, jetzt bin ich echt ärgerlich auf solche Pappnasen! grrrr Für Veränderungen bin ich immer zu haben, wenn sie positive Auswirkungen haben; aber in diesem Falle......... nein danke LG und viel Kraft zum Kämpfen


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Hallo Bianca77, so wie Du es beschreibst, hätte ich es mir auch vorgestellt. Kinder müssen sich auch mal zurückziehen können in die Kuschelecke, aber das fällt da ja aus. Deshalb ist sie auch so groggy, wenn ich sie abhole. Der Geräuschpegel ist momentan auch gigantisch. Sie sind jetzt natürlich viel draussen im Garten oder spazieren, das schon. Aber ich finde, gerade so kleine Mäuse BRAUCHEN einfach noch ein bißchen Anleitung zum Spiel etc. oder dass sie nicht nach Malstiften etc. fragen müssen. Werde das nochmal im Elternbeirat ansprechen, vielleicht können wir ja doch was ändern! Vielen Dank und viele Grüsse!


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Drücke dir ganz fest die Daumen, dass ihr schon mit dem Elternrat etwas erreichen könnt. Was passiert eigentlich nach den 3 Monaten? "Schmeißen" die Erz. dann die Kinder wieder zu mit vorgefertigtem Spielzeug? LG und "Durchhalten!"


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allerdings gottlob keine 3 monate sondern im winter 4 wochen im sommer 6 wochen. Es wird jedes jahr gewechselt, also dieses jahr ist wieder sommer dran, nächstes jahr dann im winter. wir haben die schon 2 mal mitgemacht und es läuft genauso: - Malutensilien auf anfrage, aber jeder darf sie haben. - sie können in turnraum, in werkraum, in garten etc. Es muß halt immer ne erzieherin da sein, wenn noch keine da ist, muß das kind eine fragen - sie haben viele materialien sonst so da, wie große kartons aus denen häuser gebaut werden usw. also ich habe aus den letzten jahren meine bilanz gezogen. Positiv ist, das die Kids wirklich mal lernen ohne Spielzeug auszukommen. Teilweise wollten sie sogar daheim ihr spielzeug wegräumen *G* Auch die Gruppenbildungen haben sich geändert. Und ich denke nicht das die kleineren deswegen mehr untergehen. Mein 2. sohn war gerade 3 geworden bei seiner 1. spielzeugfreine zeit und er hats genossen und war viel im turnraum. was ich allerdings bei meinen negativ hatte, ist das sie auch daheimversuchten die "regeln" der spielzeugfreien zeit einzuführen. Und das gibts halt nicht. Also kein essen auf tischen usw. Es gibt 3 ganz wichtige regeln im kiga während der Zeit: * es darf keiner verletz werden * man muß immer seinen magneten umpinnen (klappt aber super) und die 3. fällt mir gerade nicht ein. aber im großen und ganzen finde ich es eine gute sache. Allerdings fände ich 3 monate einfach zu lang. Außerdem machts unser KIGA nicht, weil sie sagen, das sonst die normalen aktivitäten (z.b. feste) einfach zu kurz kommen. Meine beiden lieben die Spielzeugfreie zeit. viele grüße tine


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achja die kinder können auch Kochen was viel spaß macht. Oft bringt jemand was mit und was 2-3 kids für sich gemacht haben, essen dann die ganzen gruppenkinder *G* es gibt viele decken zum höhlenbauen, sie dürfen tische und stühle so rumschieben wie sie es brauchen. Sie spielen zugfahren, autofahren usw usw usw. Erzieherinnen helfen den kleinen schon, aber sie sind nicht zum animieren da. Unterschiede werden da natürlich gemacht und wenn ein kind zu lange alleine dasteht wird eine lösung gesucht. Unterschied ist z.b. bei nem 6 ährigen und bei nem neuen kleinen kind beim malen. Während der 6 jährige genau sagen sollte was er zum malen braucht und evtl malen will, braucht es das das kleine kind nicht. Aber die Kinder, die das ganze Jahr ohne viel worte im kiga auskommen und einfach nicht reden (die gibts auch immer wieder) müssen auch lernen sich kundzutun und auszudrücken. Wir haben jedes Jahr auch in dieser Zeit elternnachmittage, wo sich die elternaustauschen können. Es gibt jedes jahr nur wenige kinder die damit nicht zurechtkommen. Irgendwo laß ich noch die frage was nach der spielzeugfreien zeit ist. Bei uns kommen nicht wieder alle spielzeuge sofort wieder hoch. Sondern die kinder müssen sagen was sie wollen. Die ersten sachen sind eigentlich immer Lego, bauecke und Puppenecke 2-3 spiele. wenn jemand nach etwas fragt, dann darf es dies hochholen. Aber es gibt auch genügend spielzeug was recht lange noch im keller bleibt. übrigens: die Kinder bringen ihre Spielsachen vor der Spielzeugfreien zeit immer selber in den "urlaub", da sind sie auch immer total eifrig bei der sache. viele grüße tine


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Ich würde erst einmal hören, was andere Eltern davon halten. Wenn mehrere so schlechte Erfahrung mit ihren Kindern machen, würde ich an den Elternbeirat rantreten und meinen Unmut kunt tun. Wie Du das schilderst, ist es wohl ziemlich krass. Wenn schon spielzeugfreie Zeit, dann müssen die Erzieherinnen ein entsprechendes Alternativprogramm anbieten, und zwar vom ersten Kind morgens, bis zum letzten Kind mittags. Sie können die Kinder sich doch nicht in leeren Räumen selbst überlassen. Meine große Tochter war ein Jahr lang in einem Waldkindergarten, da gab es außer den Naturmaterialien auch kein Spielzeug. Aber im Wald findet sich halt immer was zu spielen. Ich finde es auch nicht besonders intelligent, die Spielzeugfreie Zeit in den Winter zu legen. Silvia


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Hallo, bei der Suche nach dem passenden Kiga habe ich mir auch zwei spielzeugfreie angeschaut (dort als Dauerloesung!). Es war nicht so extrem wie bei euch, es gab eine Kuschelecke, Buecher, Malzeug, Kostueme, Trampolin, Buddelzeug. Das wars dann aber auch :-) Ich habe mich dagegen entschieden, weil Jessica sich sehr gut mit Spielzeug beschaeftigt und ablenken laesst und ich Sorge hatte, dass die Eingewoehnung in dem anderen nicht klappt. Denn dort laeuft eben fast alles auf Rollenspiele etc. heraus und da muss man schon einen guten Draht zu den anderen Kindern und Erziehern haben, denke ich. Natuerlich gab es auch gelegentliche Beschaeftigungsangebote und sie sind jeden Tag rausgegangen, aber ansonsten kam es mir recht chaotisch und die Atmosphaere wirklich irgendwie gereizter vor, jedenfalls in dem einen Kiga. Was kannst du tun? Eigentlich nur weiter deine Meinung aeussern, versuchen Einfluss zu nehmen.. Spielzeugfreiheit kann nicht nur bedeuten, dass man alles Spielzeug rausschmeisst, sondern man muss eben auch Alternativen anbieten. Und konsequent gegen Gewalt unter den Kids vorgehen. LG Berit


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hallo, während meiner ausbildung zur erzieherin habe ich auch mal ein praktikum gemacht in einem kindergarten, der die spielzeugfreie zeit als aktion hatte. dort habe ich es so kennengelernt, dass alle spielsachen "in die ferien" geschickt wurden. allerdings sind einige malsachen geblieben, des weiteren hat man andere materialien angeschafft, wie z.b. verschiedene kisten, kartons, decken, kissen, stöcker, seile usw. zum spielen. klar brauchen die kids erst mal eingewöhnungszeit in diese phase, aber bei uns hat es gut geklappt, weil die erzieherinnen viel beobachtet haben, wie und was die kinder spielten und wenn sie nicht weiter wußten spielideen eingebracht. einmal die woche gab es einen aktionstag, an dem die erzieher zu verschiedenen bereichen was angeboten haben, z.b. kochen/backen, musikinstrumente basteln, fantasiereisen, schminken usw. bei den gruppenkreisen wurde mit den kindern gemeinsam abgestimmt, was gemacht wird, später durften sogar immer zwei bis drei kids alleine den kreis gestalten (erzieher waren aber dabei, falls hilfe benötigt wird!). tja, so habe ich es erlebt, bei uns dauerte es glaube ich auch drei monate. gruß, seerose1979


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Hi, bei Jessie gab es auch mal eine spielzeugfreie Zeit (zwei Wochen lang). Allerdings mit Kissen. D.h. jedes Kind sollte ein Kissen mitbringen zum Draufsitzen. Diese Zeit ist super bei meiner Tochter angekommen und ich fand die Idee auch gut. Können sie gerne nochmal machen! LG Jutta


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