IchIch
Hallo, unser Sohn wurde heute im Kindergarten von seinen Freunden ausgegrenzt. Er wollte mit drei von ihnen spielen, als einer von ihnen zu ihm sagte, dass er nicht mitspielen darf. Sie wollen mal ohne ihn spielen. Die anderen beiden haben wohl nichts gesagt. Unser Sohn ist dann gegangen. Er tut zwar cool, aber ich glaube, dass es ihn schon beschäftigt. Wie kann ich mich am besten verhalten? Vielen Dank
Hallo, das ist leider eine Situation, die ab und zu passieren kann. Jedes Kind erlebt so etwas gelegentlich. Natürlich wollen wir Mütter unser Kind immer vor jeder Enttäuschung bewahren, aber das können wir nicht. Und wir müssen es auch nicht, schwierige Erfahrungen gehören zum Leben dazu. Würden wir ein kleines Kind in Watte packen, käme es später nicht gut zurecht. Die Situation ist ja bisher erst einmal passiert. Sie hat daher nicht wirklich Bedeutung, und Dein Sohn wird sie gut wegstecken, auch wenn es eine unschöne Erfahrung war. Erst wenn sich das oft wiederholt, solltest Du mal mit den Erzieherinnen reden, dass sie ein wenig darauf achten, dass er nicht ausgegrenzt wird. Momentan ist das noch nicht nötig. Wichtig ist jetzt, dass Du kein großes Ding aus der Sache machst. Frage ihn jetzt nicht jeden Tag, ob er wieder ausgeschlossen wurde oder ob er mitspielen durfte. Denn so kannst Du ein Problem künstlich erschaffen, wo gar keines ist. Er fängt nämlich dann unbewusst an, überall Anzeichen von Ausgrenzung zu sehen, anstatt einfach unbeschwert zu spielen. Kinder bedienen unsere Erwartungen. Wenn Mama etwas von Ausgrenzung hören will, dann erzählt man ihr das auch. Oder man achtet nur noch auf ungutes Verhalten der anderen Kinder, anstatt sich unbeschwert zu integrieren. Daher: Einmal ist keinmal. Bleibe gelassen. Es kommt immer mal vor, dass ein paar Kinder so ins Spiel vertieft sind, dass sie im Moment niemand Neues dabeihaben wollen. Solange das selten vorkommt, macht es nichts. LG