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Mit Fast 5 trotziges Einnässen

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Mit Fast 5 trotziges Einnässen

Babs_85

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Hallo Folgendes, meine fast 5 jährige Tochter hat recht früh, mit 2 angefangen sauber zu werden, mit 3 war sie dann ein/zwei Monate komplett sauber. Dann wurde ich wieder schwanger, habe dass Kind in der 15 Woche verloren. Da fing sie wieder an einzunässen und seitdem gehts bergauf und bergab. Es ist auch wirklich viel passiert die letzte Zeit für so ein kleines Ding. Ich wurde wieder schwanger (3Kind) und unsere "Prinzessin" musste ein wenig Platz machen für ein eine kleines Mädchen in Mamas Bett. (Sie ist aber auch noch öfters dabei im Bett) Außerdem haben wir Haus gebaut und sind umgezogen, mit Verlust von Oma und Opa da wir vorher bei denen 1 1/2 Jahren gewohnt haben, nur 3km aber das hat sie auch recht mitgenommen. Also seit 1 1/2 Jahren pisselt sie wieder ein, manchmal 1x am Tag, manchmal 5x. Es gibt auch Tage, meist wenn sie sich was daraus erhofft also Belohnung, dann pisselt sie gar nicht ein. Sie sagt mir ins Gesicht dass sie extra ein pisselt wenn sie wütend ist. Ich weiss nicht mehr weiter Ich muss mich echt zusammen reißen weil mich dass so sauer macht. Kennt das jemand ? Was habt ihr gemacht?


Mibu

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Antwort auf Beitrag von Babs_85

Mir fiel beim Lesen auf, dass du in meinen Augen sehr abwertend über deine Tochter schreibst. Das klingt nicht liebevoll. Vielleicht merkt deine Tochter deine Spannungen und versucht auf sich aufmerksam zu machen? Negative Aufmerksamkeit ist in Kinderaugen besser als keine. Ich würde das Einnässen so wenig wie möglich kommentieren und mir viel Zeit für sie nehmen. Vielleicht solltest du mal dem Kinderarzt sprechen. Eventuell hat er noch eine Idee oder kann dich beraten.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Babs_85

Mir scheint, sie macht es, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch negative Aufmerksamkeit ist ja Aufmerksamkeit und Kinder unterscheiden da nicht wirklich. Klar fällt ihnen auf, wenn sie positive Aufmerksamkeit bekommen, aber bevor sie gar keine bekommen (zumindest in ihren Augen nicht ausreichende), bekommen sie halt negative. Ich denke, ihr müsst diese Spirale unterbrechen. Was sind Situationen, wenn sie wütend ist? Kann man die entschärfen oder kannst dudanach mit ihr reden? Reden über den Vorfall, der sie wütend macht, wieder versöhnen etc. Dann muß sie ja zumindest nicht absichtlich einpullern aus Wut. Darüber hinaus solltest du null zu dieser Situation sagen oder fragen. Lediglich sagen, dass es halt passieren kann und sie umziehen. Das gibt diesen Momenten nicht so viel Bedeutung. Da sehe ich auch das größte Problem bzw die größte Schwierigkeit. Wenn es sehr häufig vorkommt und so jedeMenge Wäsche produziert wird, ärgert man sich natürlich. Aber es hilft, wenn man sich bewusstacht, dass es schneller besser wird, wenn man selbst ruhig bleibt dabei. Und ihr positive Aufmerksamkeit und Bestätigung im Alltag geben


Windpferdchen

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Antwort auf Beitrag von Babs_85

Hallo, es gibt hier drei wichtige Aspekte, die Dich vielleicht etwas entlasten und den Stress aus der Sache herausnehmen. Als erstes musst Du verstehen, dass Deine Tochter das Einnässen eben NICHT absichtlich macht, auch wenn es so wirkt. Kluge Psychologen betonen: Ein Kind in diesem Alter verhält sich bei seelischen Belastungen immer so, wie es sich verhalten MUSS. Es kann sein eigenes Verhalten noch nicht steuern. Wenn Du das weißt, bist Du weniger wütend, und das hilft schon sehr. Das Zweite ist: Dass Deine Tochter behauptet, sie würde das „extra“ machen, zeigt ihre Verzweiflung: Du machst ihr Druck, schimpfst vielleicht auch, bist gereizt. Das belastet sie sehr. Dazu kommen die schweren Belastungen und Veränderungen der letzten 1,5 Jahre, die kein kleines Kind schadlos wegsteckt. Hier ist Geduld gefragt, nichts sonst. Keine Maßnahme, kein Druck, keine „Belohnung“ (bitte weglassen) kann das lösen, nur Liebe und Abwarten. Das Dritte ist: Deine Tochter war zu früh sauber. So gut wie alle Kinder, die unter drei Jahren trocken werden, bekommen Rückfälle. Und die halten oft länger an als bei Kindern, die erst mit drei oder vier sauber werden, es aber dann auch bleiben. Die Hirnreife eines erst zwei Jahre alten Kindes ist nicht so, dass das Kind dauerhaft trocken bleibt, das ist fast immer nur eine Phase. Deine Tochter ist mit fünf Jahren immer noch im normalen Rahmen, sie muss noch nicht zuverlässig sauber sein, auch Kinderärzte unternehmen so früh rein gar nichts. Versuche, für Dich selbst den Druck aus der Sache zu nehmen. Dass sie sich zu sehr unter Druck gesetzt fühlt, zeigt Deine Tochter durch provozierende Sprüche. Je mehr Du jetzt belohnst oder schimpfst, desto mehr verschärfst Du die Situation, und desto mehr benutzt Deine Tochter das Einpieseln, um sich zu wehren. Die Wahrheit ist: Du musst gar nichts machen. Außer gelassen bleiben. Je entspannter und beiläufiger Du die Situation handhabst, desto schneller kann Deine Tochter aus der unguten Situation raus und für sich selbst entscheiden, dass sie jetzt keine Windeln mehr möchte. Lass das Ganze los. Kauf‘ ihr Windeln mit Gummizug zum Hochziehen. Wenn sie die Toilette benutzt, kann sie sie herunter ziehen, und wenn sie die Toilette nicht benutzt, macht‘s auch nix. LG


Babs_85

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Danke erstmal fürs durchlesen des langen Textes und deiner netten Antwort. Ich habe nun einige Tage gar nicht mehr darauf reagiert, umgezogen fertig, und es wird tatsächlich besser. Nun möchte sie von selbst auch in der Nacht auf Windeln verzichten. Danke vielmals


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Babs_85

Ich denke, ihr braucht professionelle Hilfe. Mir fällt dazu so viel ein, ich denke aber, dass die zwischenmenschliche Grenze zwischen Dir und Deiner Tochter an den jeweils falschen Stellen zu eng (weil Deine Fehlgeburt so eine Wirkung auf sie hat, schläft noch ewig bei Dir im Bett) oder zu weit ist (plötzlich die vernünftige Große, Trennung von Großeltern). Also "markiert" sie die Grenze. Oder provoziert damit, weil sie sich nicht sicher fühlt und sehen will, ob Du sie tatsächlich noch lieb hast. Und da das jetzt schon sehr lange so geht, wirst Du das mit Forentipps nicht mehr aufdröseln oder lösen können.