Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Wahrnehmungsstörung und Lernbehinderung

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Hallo liebe Forumseltern/mamas, ich hoffe ich bin hier richtig und werde erstmal aufgenommen zu euch! Es geht um unsere beiden Söhne (2.Klasse), wir haben seit Schulbeginn große Probleme mit den beiden gehabt, was die Leistung angeht. Die Lehrer meinten Anfangs wir kümmerten uns nicht um die Hausaufgaben unserer Söhne, wir übten nicht etc. etc. was alles nicht stimmte... wir haben versucht so gut als möglich zu üben, haben mit Druck, mit Liebe, mit Verständnis und mit Verboten gearbeitet - alles half nichts..... Nach langen Untersuchungen stellte sich nun heraus das beide Jungs unter visuellen Wahrnehmungsstörungen und damit verbundenen Lernbehinderungen leiden. Die Psychologin allerdings stellte in einem knapp 30 Minütigem Test (K-ABC) bei unseren Jungs einen IQ Wert von 74 bei dem einen und 84 bei m anderen fest - und teilte uns mit wir sollten die Jungs auf eine Förderschule geben. Nach längerem Gespräch und auch nach Recherche im Internt hab ich erfahren das diese IQ Zahlen schon fast eine geistige Behinderung darstellen würden und unsere Kinder (auch laut Aussage der Psychologin) nie richtig lesen können würden ... dies können Sie aber dennoch problemlos und haben dies auch ohne jegliche Probleme erlernt - lediglich die Rechtsschreibung ist sehr mangelhaft bei beiden. Nun ist natürlich mein Vertrauen in diese Psychologin auch stark erschüttert - da ich mir nicht sicher bin ob solche Aussagen nach einem ersten 30 Minütigem Kontakt und solch einem kurzen Test getroffen werden können - ebenso die Aussage über das Lesen der Kinder , sie ging gar nicht darauf ein das die Kinder dies ohne Probleme erlernt haben! Was die Förderschule angeht hätten wir uns diese Alternative gerne angesehen - leider ist aber auf dieser Förderschule hier gar kein Platz frei im nächsten Jahr - geschweige denn 2 - somit ist dies auch keine Möglichkeit oder Alternative. Wir haben uns nun einige Bücher über Wahrnehmungsttörungen gekauft udn versuchen uns selbst in die Thematik einzulesen... leider wissen wir nun noch nichtmal ob die Diagnose wirklich stimmt - da nach allen unseren Beobachtungen auch noch eine Lese-/Rechtsschreibschwäche bei einem stäker bei einem weniger stark ausgeprägt und bei einem eine Dyskalkulie mögliich wäre. Die Tests laufen im neuen Schuljahr mit Absprache der Rektorin an. Nun versuchen wir selbstverständlich unsere Kinder so gut als möglich zu fördern - jedoch stellt sich noch die Schwierigkeit das unsere Kinder inzwischen auch starkt demotiviert/deprimiert sind - keine Lust mehr haben auf das Versagen und die damit verbundene Ablehung durch die Lehrer - in den Bereichen in denen unsere Kinder wiederum zu höchstleistungen fähig sind (sportlich sowie technisch sehr begabt, Computer - natürlich nicht Spiele sondern die Technik dahinter) wird sich in der Schule niemand für deren Leistungen interessieren - das frustriert zusätzlich . Wir stecken somit in einem Teufelskreis fest - aus Frustration, Unlust, Kapitulation vor den gestellten Aufgaben und Versagensängsten die die Jungs durch das Verhalten der Lehrer ebenso plagt,.... Wir würden uns sehr freuen uns mit Eltern in ähnlichen Lagen oder mit gleicher Diagnose austauschen zu können ! VLG Dochrilikim


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hallo, unsere zwillinge sind nun 6,5 jahre alt. durch ihre epilepsie sind sie entwicklungsverzögert/haben eine lernbehinderung. der IQ war bei den tests (sie haben 3 stück hinter sich) immer im selben bereich... bei 74-83 ! also wie bei euch! ... allerdings was mich wundert: bei uns dauerten diese psychologischen tests und der K-ABC test über 2 stunden! 30 minuten kommt mir arg kurz vor! ... unsere beiden sind deshalb nun zurück gestellt und kommen erstmal noch ein jahr in eine SVE (= schulvorbereitende Einrichtung für Körperbehinderte). nächstes jahr müssen wir dann sehen ob sie doch noch aufholen und den sprung in eine normale regelschule schaffen oder ob sie erstmal in eine Diagnose und Förderklasse gehen (dort werden die ersten 2 schuljahre auf 3 jahre gemacht und danach wird entschieden obs weiter im förderzweig geht oder zurück in die regelschule! ... bei solchen problemen würde ich dir eine komplett neurologische abklärung emfehlen in einem SPZ (= Sozialpädiatrisches Zentrum). dort wird dann zb. ein ein EEG gemacht um evlt. herauszufinden WOHER so lernbehinderungen kommen. (sowas kann eben zb. auch durch eine epilepsie, zb. absenchen kommen). dann wird psychologisch abeklärt und eben ein test gemacht (meist K-ABC) aber nicht nur 30 minuten... woher kommt ihr denn? LG feeli


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Hallo feeli, erstmal danke für deine Antwort! Darf ich fragen wie sich das beim Lernen bei euch äussert? Bei uns ist es so dass dem Ki-Arzt auch nie etwas aufgefallen ist, die Kinder sonst völlig regelgerecht entwickelt sind, keinerlei anerkannte Behinderungen haben etc... Das klingt nun alles warscheinlich total blöde für dich - für uns ist die Situation einfach nur noch etwas schwierig *seufz* Wir wundern uns warum nun erst durch eine Wiederholung der zweiten Klasse solche diagnosen gestellt werden - und andererseits fragen wir uns was gewesen wäre hätten wir sie nie so "erforschen" lassen ?! Es wiederholen bei uns jedes Jahr pro Klasse min. 1-2 Kinder die 2. Jahrgangsstufe - bei vielen wird nicht geforscht etc... und sie bleiben einfach nur Wiederholerkinder .... Wie gehen andere Leute mit der Lernbehinderung euerer Söhne um und wie versucht ihr mit Ihnen zu üben/lernen? Wir kommen übrigens aus Nordbayern ;-) ... Entschuldige die viele Fragerei aber dies alles ist im Moment etwas viel für uns - unserer kleinere Tochter wird dieses Jahr eingeschult und wir hoffen das sich bei ihr alles regelgerecht entwickelt - wobei sie bei allen bisherigen Tests im Kiga etc. weit über dem Durchschnitt lag - aber selbst diesem Vertrau ich nun nicht mehr so wirklich... Was uns so traurig macht ist, das die Lehrer immer meinen uns vorwerfen zu müssen wir würden nicht mit den Kindern üben, sie wären faul, bräuchten Hausarrest etc... unsere einer Sohn hat erzählt (allerdings nun erst!!) das seine Lehrerin wohl mal zu ihm gemeint hätte er seie BLÖD - deswegen macht er nicht mehr mit, denn wenn sie meint er ist Blöd braucht ers ja nicht mehr machen meint er - das Tut weh ! Im Moment herrscht bei uns noch etwas das Chaos - aber es kommen ja bald Ferien :) Ganz liebe Grüße und danke dir erstmal !!


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hallo, mail mich mal an! addy ist oben hinterlegt ;-) ... LG feeli


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Hallo, bei unserer Tochter war es anfangs auch nicht klar, "in welche Sparte" die Lehrer sie stecken wollten/sollten! Sie war ein absoluter Grenzfall! Aber inzw. hat sich eine Lernbehinderung herausgestellt. Ich würde Dir empfehlen, die beiden beim SPZ vorzustellen, da werden sie eigentlich von "A-Z" überprüft. Ergotherapeutisch, Krankengymnastisch, Logopädisch, etc..... Alle diese Untersuchungen ziehen sich, hier bei uns, über mehrere Tage. Insgesamt sind es zeitlich gesehen so ca. 2 - 3 Stunden - je nach dem. Alle Testergebnisse werden ausgewertet, scheint mir schon sehr genau. Dort erhältst Du auch Adressen von Therapeuten, die unterstützend arbeiten. Auch mögliche Hilfsmittel werden dort verordnet, oder auch div. unterstützende Lernprogramme... INDIVIDUELL unterschiedlich! Ich denke auch, dass man das in aller Ruhe klären muss! Dazu ist es zu wichtig! Alles Gute...


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ja so wie jannis4 es schrieb war es bei uns auch! unsere bekamen im spz diese tests in ruhe über 2 oder waren es sogar 3 tage verteilt! danach wurde 2 wochen lang pause gemacht und ausgewertet! danach erst bekamen wir das ergebnis! so sollte es auch bei deinen beiden gemacht werden dann hat das auch ne richtige wertung. alles liebe und du kannst mich ja anmailen wenn du magst! feeli


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Huhu, Luise hat zwar ne andere Problematik, aber ein paar Dinge möchte ich laienhafterweise anfügen: Ich würde erstmal einen Brief an Rektor/Schulamt etc. verfassen, wie dort mit den Kindern umgegangen wird. Unvorstellbar! Dir bekämen Dampf von mir. Vielleicht noch einen an eine Regionalzeitung. Die Kinder würde ich positiv beeinflussen wo es geht (Sport, Technik etc. fördern) und nicht mehr mit Strafen und Verboten arbeiten. Nur Motivation, damit das Lernen wieder Spaß macht. Sie bestätigen, wo ise Stärken haben. SPZ auf jeden Fall! Darauf achten, daß die Kids mit Respekt behandelt werden. Dann kann man schauen, wie man ihnen helfen kann. Bei meiner Tochter wirken gute Therapeuten (bekommt Frühförderung, Logo, Ergo, oft beim Akustiker weil schwerhörig etc.) wie Katalysatoren! Sie hat enorm aufgeholt. Man merkt kaum noch, daß sie behindert ist. Keine Spur mehr von ihren (extremen!) Wahrnehmungsstörungen. Das heißt nun nicht, daß es bei Euch auch unbedingt so steil nach oben gehen muß wie bei Luise, aber ich denke, der ein oder andere Fortschritt wird sich auch bei Deinen Jungs einstellen. Euch kann man da keine Vorwürfe machen, denn Ihr seit die Eltern, keine Ärzte und keine Psychologen und keine Therapeuten. Das gehört einfach nicht ins elterliche Berufsbild ;-) Über das Berufsbild von Lehrern denke ich da anders, zumindest sollten die in der Lage sein, einen Hinweis (ohne Vorwürfe) geben zu können. Alles Gute Michi


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Hallo, kann Dir leider für das weitere Vorgehen zu den Abklärungen keine Tipps gehen, was ich aber wichtig finde, ist, was hier auch schon gesagt wurde: Trotz Euer Sorgen und allem solltet Ihr Euch vor allem auf die Stärken der Kinder konzentrieren. Zeigt Ihnen, dass sie solche haben und Ihr das seht und stolz darauf seid. So wie Du die Situation beschreibst, wird sich schulisch bestimmt ein Weg finden. Hauptsache, die Kinder finden ihre Freude am lernen wieder. Lieber Gruss und alles Gute Ursina