Jessy1a
Hallo, heute haben wir erfahren, dass unser Sohn (bald 8) vermutlich depressiv ist. Irgendwie geht mir grad nur "werwiewaswarum" im Kopf rum und stehe etwas verloren da. Sind noch mehrere Eltern, deren Kinder v.a. depressiv sind? Danke Jasmin
Hi, unser Sohn war letzten Sommer sehr am Boden. ADS, Hochbegabung, evtl. Autismus, schwere Sehstörung.... So einmal das volle Programm. Die normalen Routinen funktionierten nicht mehr. Also haben wir ihn mal gefragt, wie er die Welt sieht. Also nicht was er möchte oder tun will sondern was er wahrnimmt und wie sein Gehirn arbeitet. Und wir waren sehr erstaunt wie schnell sich seine Traurigkeit gelegt hat nachdem wir einfach verstanden haben dass er Emotionen, Umwelt etc. anders verarbeitet. Hat ihm sehr geholfen. Wenn es jetzt schwierig wird erinnern wir ihn z . B. daran dass er "seine Arbeiter" im Gehirn steuert und nicht sie ihn ;-) PS: Könnte ich im Moment auch gebrauchen Gruß Marianne
wie kommt denn der arzt darauf, also es muss ja einen Grund geben, warum ihr zum arzt gegangen seid, da musst du anfangen um das "werwiewaswarum" zu ergründen und dort anzusetzen. Meiner hatte vor 2 Jahren auch sowas in der art. Er hat ADHS, dazu kam dann mobbing, ich holte in nachher jeden tag von der schule ab mit bauchschmerzen oder kopfschmerzen. Irgendwann saß er dann bei uns auf der terasse und weinte nur noch drauf los. "ich hab eh keine Freunde" "mich mag eh keiner" "ich will kein Fußball mehr spielen" (er ist sehr erfolgreich, Fußball war und ist sein Leben, mittlerweile spielt er leistungsklasse) "warum leb ich überhaupt" "ich geh nicht mehr zur schule" und noch weitere ähnliche Sätze sind gefallen. Wir haben ihn dann SOFORT aus dieser schule gelassen, er ist recht zügig in die KJP für 3 monate gegangen und hat anscließend die schule gewechselt. Er hat den Fußballverein gewechselt und hat schnell Freunde gefunden. Seither sind Sätze in dieser Art nicht mehr gefallen und aus dem unbeschulbarem Schüler, der besser auf ner Sonderschule aufgehoben wäre ist ein bald-Gymnasiast gewurden. Bei uns wars halt recht eindeutig wo anzusetzen war, in seinem umfeld, welches er komplett gewechselt hat obwohl wir immernoch oder wieder in diesem kleinen ort wohnen.
Danke für die Rückmeldungen. Meiner Meinung ist das Umfeld jetzt i.O. Er geht in die 2. KLasse und ist wahnsinnig ehrgeizig. Wenn ihm etwas nicht gelingt oder die anderen es besser können, dann ist er sehr schnell frustriert und wird zornig. Auch aggressiv. Allerdings nur sich selbst gegenüber. Er schlägt sich gegen Kopf, zerreißt Arbeitsblätter, wird Dinge weg. Es kann auch schon mal passieren, dass er seinen Stuhl umwirft oder, was gottseidank dieses Schuljahr erst 1 mal vorgekommen ist, auch schon wegläuft. WEnn es einfach explodiert dann kann auch schon mal die Aussage " ich spring vom Balkon, ich bring mich um indem ich mir bücher an den kopf werfe" kommen. Momentan haben wir eine gute PHase wo es gut läuft. Allerdings kann es auch schnell wieder anders ausschauen. vg jasmin