Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Unendlich traurig

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Heute hab ich mit meiner Tante telefoniert. Sie sagte mir, dass mein Neffe nun nach 16 Wochen Beatmung von der Maschine genommen wurde. Meine Schwester hat mich in ihrer Verzweiflung für den Zustand ihres Sohnes verantwortlich gemacht. Ich hätte ihn diesen Zustand gewünscht nur weil mein Kind auch behindert ist. Er war aus einem Infekt mit hohem Fieber in anhaltende Krämpfe gefallen, konnte von den Ärzten nicht mehr herausgeholt werden und musste ins künstliche Koma gelegt werden. Sie haben alles getan, sind mit Neurologen auf der ganzen Welt in Verbindung, und sie finden nichts, einfach nichts......zweimal gab es das in der Geschichte dieser Kinderklinik, beides älter wie 20 Jahre, beide Kinder hatten es nicht geschafft. Und mein Neffe????? Er ist so groß und stark, er wird im Januar vier. Er liegt da, ist wach und reagiert nicht. Warum kann man ihm nicht helfen...... Sie sollen ihn mit nach Hause nehmen zum Sterben. Ich bin so traurig.....mein Kind hat ne unheilbare Krankheit und es geht ihr Gott sei Dank gut. Und der kleine Lütten war gesund, und von heute auf morgen sowas. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich kann nichts tun. Warum ist das so. Mein Vater hatte im Oktober einen Stammhirninfarkt, da war es auch so.... man konnte nichts mehr tun, konnte ihn nur noch auf dem Weg ins Licht begleiten. Manchmal frage ich mich, ob wir irgendeine Schuld auf uns geladen haben, dass es uns so erwischt. Mein Vater fehlt mir, er war doch erst 60 Jahre. Aber das mit meinem Neffen brennt in der Seele......er hätte doch noch ein Leben vor sich gehabt, Eltern und Großeltern die ihn lieben, ein Haus mit Garten und viel viel Platz, vielleicht irgendwann Geschwister. Soviele Kinder haben Eltern, die sie einfach wegwerfen. Ich kann es nicht verstehen. Vor allem nicht, dass man nichts tun kann. Es ist zum Verzeifeln. Heute könnte ich nur noch weinen, ich dachte, dass es bergauf geht als es hiess sie wollen ihn abschalten. Vielleicht hat er ja doch noch Chancen. Vielleicht soll man akzeptieren, dass er ihm Wachkoma ist......ich würde ihm so gerne beistehen, aber ich kann nicht. Es geht mich nichts an, meine Schwester wollte es so. Ich muss akzeptieren und doch tut es so weh. Er ist doch mein Neffe und ich hab ihn so lieb. Wenn ich nur helfen könnte.....


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Hallo fühl Dich gedrückt - vielleicht hilft einfach nur beten - das Leben kann manchmal so verdammt unfair sein - ich habe mal einen Spruch gelesen - vielleicht hilft der Dir ein bischen weiter " Wenn Du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her " MfG Anita P.S.: ich drück euch die Daumen das es besser wird


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Hallo, sei nicht so traurig, und mache dir auch keine Vorwürfe, dass du Schuld an allem bist. Besteht denn wirklich keine Hoffnung mehr für den Kleinen? Ich denke, deine Schwägerin ist im Moment auch in einer Ausnahmesituation, wo sie vielleicht auch Dinge sagt, die ihr so nicht bewusst sind oder sie auch nicht so meint. Manchmal schlägt man ja dann vor Wut blind um sich. Habe letztens "Fliege" gekuckt (mache ich normalerweise nie) aber das war ein super Bericht über ein Ehepaar, das Wachkomapatienten bei sich aufnimmt, und sie auch teilweise nur durch die intensive Betreuung und Zuwendung wieder am Leben teilhaben lassen können. Wenn dir so sehr an dem Kleinen gelegen ist, kannst du ja mal versuchen über die ARD, Sendung Fliege, herauszubekommen, wo und wie diese Pflege genau organisiert ist. Vielleicht ist das ja ein kleiner Hoffnungsschimmer. Ich wünschen dir viel Kraft und Mut, und vielleicht findet sich ja auch ein Weg, vernünftig mit deiner Schwägerin zu reden. LG Lucia


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Hallo! vor ein paar Tagen war auch hier in der Zeitung ein Bericht über eine Wachkoma-station, wahrscheinlich über die gleiche. Ich habe zwar die Zeitung nicht mehr, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß sie in Bergisch Gladbach ist. Ich habe Dein Postng vor ein paar Tagen gelesen und hate schon da Tränen in den Augen. Ich drücke alle erreichbaren daumen, daß es vielleicht doch noch aufwärts geht! Alles Gute Martina A.


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Hab gerade im Netz danach gesucht. Das einzige, was ich gefunden habe, ist eine Telefonnummer: 02261/949444 unter dem Eintrag "Wachkoma". da das aber ein relativ seltenes Stichwort sein dürfte, kannst Du sicher einfach anrufen. Wenn´s nicht die richtige Wahkomastation ist, wissen die Leute dort sicher, wo man weiter anchfragen kann. Alles Gute Martina A.


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Hallo, ich glaube, es ist für eine Mutter, für Eltern eine furchtbare und schwierige Entscheidung, die lebenserhaltenden Apparate abschalten zu lassen. Wenn Deine Schwester nun diese Entscheidung für ihren Sohn getroffen hat, dann braucht vorallem sie die Hilfe, Unterstützung und Liebe ihrer Familie. Dein Bericht macht mich sehr betroffen und ich wünsche Euch von Herzen alle Kraft der Welt für die nächste Zeit Alles Liebe Anne


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Hallo Renate, ich bin so traurig wie Du. Ich hoffe, daß deine Schwester wieder zu dir Kontakt aufnimmt. Ich habe das Ehepaar auch gesehen, allerdings auf SAT 1. Sie sind mit dem Ring der Menschlichkeit ausgezeichnet worden. Ich rufe dich am Sonntag an. LG Conni


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Ich glaube, das Ehepaar wohnt in Bergneustadt. Christi


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http://www.piw-ev.de