Mitglied inaktiv
Hi, bei mir wurde jetzt zu den HWS-Problemen eine Überforderungsdepression festgestellt, die wohl die Beschwerden verstärken. Kann mir mal jemand sagen wie ich bei zwei kleinen Kindern mit ND und Asthma abschalten soll? Hört sich albern an aber ich weiß schon gar nicht mehr wie ich lernen kann wieder abzuschalten. Versuche wie einen Nachmittag nichts zu tun oder so funktionieren noch nicht. Es hat mich anscheinend schlimmer erwischt als ich vermutet habe. Kennt jemand von Euch ein gutes Buch mit Tips sich loszulösen? Oder hat einer von Euch es schon geschafft und kann mir raten? Liebe Grüße meinereiner und ihre Monster
Hallo, wie macht es sich denn bei Dir bemerkbar? Bei mir sind es folgende Symthome: -Gereiztheit -Unruhezustände -starke Schlafstörungen, lag immer ab 4 Uhr wach da und konnte nicht mehr schlafen über mehrere Monate -hatte immer das Gefühl, sie steht nachts neben meinem Bett und hab immer von meiner Tochter geträumt. Lach nicht, aber habe ihr nachts im Schlaf mal was zu essen gemacht. Also, wenn das nicht eine Zeichen von Überforderung ist, weiß ich auch nicht. Sie hat auch ND und Asthma. Wie auch immer, habe eine Mutter-Kind-Kur verordnet bekommen und bekomme zur Nacht ein leichtes Antidepressivum. Seitdem schlafe ich wenigstens durch und bin stärker für den Tag. Liebe Grüße Nicole
Ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlst und ich weiss, dass es wirklich schwer ist abzuschalten. Ich würde auch zu einer Kur raten. Was mir auch hilft ist, dass mein Mann abends die Einkremerei und das Inhalieren übernimmt. Vielleicht geht das bei Dir ja auch? Klar kannst Du dann nicht sofort abschalten, aber dann bist Du wenigstens nicht mehr allein verantwortlich. Vielleicht findest Du auch andere Eltern, denen es ähnlich geht. Ich finde wenn man sich erstmal so richtig ausgeheult hat über seine Situation, dann ist es anschließend deutlich einfacher, auch wieder Abstand zu bekommen. Und vielleicht kann Dir auch ein Entspannungstraining helfen. Wenn Du wirklich Zeit für Dich alleine hast, dann könntest Du es mal ausprobieren. Ich habe vor Jahren mal von der TK eine CD zur Atementspannung bekommen. Vielleicht gibt es die noch? Die hat mir oft geholfen, mich von den vielen Gedanken in meinem Kopf etwas zu lösen und mal wieder ruhiger zu werden. LG, koesti
Hallo, ich kann dich soooo gut verstehen. habe auch schwere Depressionen durch Überforderung. Mein jüngster Sohn (5 Jahre) hat ND und Asthma. Ich kann Dir nur raten für`s erste: Autogenes Training (aber täglich), jede nur erdenkliche Minute nutzen um einfach mal die Augen kurz zu schließen und abzuspannen, das kann man immer einbauen in den Alltag. Beantrag eine Kur für Deine Kinder. Ich fahre jetzt (im August) zum 2. Mal nach Davos (Schweiz), Hochgebirgsklinik, hilft meinem Sohn sehr und mir auch ein bißchen. Laß Deine Depression nicht hängen, geh zu einem Psychologen, auch wenns blöd klingt, aber es hilft wirklich, bin seit 2 ,5 Jahren in Behandlung. Hab viel zu laaange gewartet, bin zusammengebrochen und mußte dann für 2 Monate in eine Klinik, der Übergang ist schleichend, das geht so schnell, weil man immer meint, es geht noch. Ich wünsch Dir ganz viel Kraft. Hast Du wenigstens Unterstüzung von Deinem Mann? Ich bin nämlich alleinerziehend und mein EX kümmert sich null um die Kids. Kannst mir ja mal schreiben wenn Du willst. E-Mail-Adresse: knoedel.flo@freenet.de
Hallo! Ich war selber stark betroffen und mußte dann stationär behandelt werden, nachdem ich 3/4 Jahr nicht gewußt hatte, was mit mir los war. Zu dem Zeitpunkt waren die Jungen 3 und knapp 2 Jahre alt. Zuletzt ging GAR nichts mehr und ich wollte nicht mehr leben. Nach einem Nervenzusammnebruch war dann 3 Wochen stationär und einige Wochen in einer Tagesklinik und habe eine Verhaltenstherapie über 2 Jahre gemacht. Medikamente habe ich nur kurzfristig genommen. Heute geht es mir sehr gut, aber ich habe Angst, daß es wieder kommt.Bei den meisten Menschen mit Depressionen ist es eine familiäere Veranlagung und es kommen auch im Leben immer mal wieder Episoden. Wir haben jetzt 4 Kinder, sie sind knapp 8 und 6 Jahre alt und die Zwillinge sind gerade 2 geworden. ;-) Mein Rat, ehe es noch schlimmer wird: begebe Dich in richtige professionelle Hände:Psychiater, Neurologe und bespreche mit ihm eine Verhaltenstherapie.Allein die Stunde pro Woche mußt Du Dir zeit nehmen für Dich und es wird besser!!!!! Mir tat es so gut, sich mal bei jemandem alles von der Seele zu reden,ich hatte auch großes Glück mit meine Therapeutin, da sie sehr emphatisch war und ich immer mit ihrer Hilfe zu den Lösungen und Auswegen kam. Ich bin viel reifer und tiefgründiger geworden in der Therapie. Wer einmal so was mitgemacht hat, der versteht viel mehr als viele oberflächliche Mitmenschen! Gute Besserung! Sonja
Viele von diesen Ü-Depressionen sind gar keine "echten" Depressionen, sondern "Hausgemachte". Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Mein Arzt hat damals folgendes zu mir gesagt: Viele Mütter haben Angst, keine guten Mütter zu sein, wenn sie nicht rund um die Uhr für ihre Kinder da sind. Dabei ist eine glückliche, gut gelaunte und ausgeglichene Mutter für ein Kind wichtiger als 24h Versorgung durch eine genervte, unglückliche, ... Mutter. Natürlich ist das bei kranken Kindern leicht gesagt, aber hast du jemanden, der stundenweise die Betreuung deiner Kinder übernehmen kann? Du könntest z.B. ein altes Hobby wieder aufnehmen, oder auch stundeweise im alten Job arbeiten. Ich weiß, das sich das im ersten Moment vielleicht unmöglich anhört, aber denk einfach mal darüber nach. Ich habe damals 4 Tage / Woche morgens wieder gearbeitet und alleine das Zusammensein mit Kollegen, das Gespräch (nur nicht über Babys und Kinder) und das Gefühl, geistig gefordert zu werden, haben meine Beschwerden fast von heute auf morgen verschwinden lassen. Ich kann die Zeit mit den Kindern wieder richtig geniessen und sogar meine starken Kopfschmerzen, unter denen ich ständig litt, sind verschwunden. Genausogut könntest du z.B. einen Stammtisch mit Freundinnen gründen, Joggen gehen, Essen usw., wichtig ist nur, daß die Kinder gut unter sind und du dir nicht die ganze Zeit Sorgen machen mußt. Und du mußt täglich! etwas tun, nicht nur 1x/Woche oder so. Ich weiß, wie gesagt aus eigener Erfahrung, daß es ein großer Schritt ist, aber zumindest für mich hat es sich gelohnt. Da sind auch Medikamente (die eh nichts genützt haben) unnötig. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. LG, Tina P.S. Echte Depressionen müssen natürlich medikamentös unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden, aber bei dir hört es nicht so an.