Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, komme aus einem anderen Forum nun endlich mal zu Euch! Wir wohnen in Spanien, Lea (2Jahre) hatte nun seit Ostern den 2. Harnwegsinfekt. Die Ärzte hier möchten Ihren Reflux 2 operieren, wozu uns in Deutschland aber abgeraten wurde. Kennt jemand einen Spezialisten in Deutschland? Hat jemand Erfahrung mit Globulis, die Prophylaxe-Medikamente hinterlassen immer unangenehme Nebenwirkungen?! Wem geht es ähnlich???
Hallo, mein Sohn (bald 2) hat einen Reflux zweiten Grades, beidseits und beitseits Doppelnieren. Den ersten Infekt hatte er mit 10 Wochen, seitdem alle paar Monate wieder. Seit dem zweiten Infekt (nachdem auch die Diagnose gestellt wurde) bekommt er eine Antibiotika-Prophylaxe, zuerst Infectrotrimet, damit hatte er aber recht häufig Durchbruchsinfekte, seit 2 Monaten jetzt Nifuretten(Nitrofurantion) und ist seitdem ohne weiteren Infekt. Eine OP sollte erst nicht stattfinden, da bei einem nur zweitgradigen Reflux die Chancen sehr gut sind, daß es sich von alleine auswächst. Da er aber bisher leider immer wieder Infekte hatte, wird, wenn das neue Antibiotikum auf Dauer auch nicht hilft, doch operiert werden, da mit jedem Infekt die Gefahr eines dauerhaften Nierenschadens besteht. Um diese Gefahr nicht unnötig groß werden zu lassen, also doch die (vorgezogene) Op. (Faustregel unseres Arztes ist, daß man bei nur zweitgradigem Reflux gut warten kann, sofern das Kind ohne Infekte ist...) Das Risiko, homöopathisch oder sonst wie naturheilkundl. irgendetwas zu versuchen, möchte ich nicht eingehen, mit der Prophylaxe kommt unser Sohn gut zurecht. Falls Du angst vor Darmstörungen hast, kannst du z.b. Lactobazillen geben, die helfen dem Darm, durch das Antibiotikum keinen zu großen Schaden zu nehmen. Ansonsten kannst Du Infekten in gewissem Maß durch hohe Vitamin-C Gaben vorbeugen, da überflüssiges V.-C mit dem Urin ausgeschieden wird und diesen Sauer macht. Im dann sauren Urin können sich Bakterien schlechter vermehren. Einfach 1-2 mal tägl. eine Messerspitze Vitamin-C Pulver in ein Getränk geben. (In den Zeiten, in denen wir das konsequent gemacht haben, war unser Sohn infektfrei) Spezialisten kenne ich nicht, die OP würde von den Urologen in unserem Klinikum am Ort gemacht werden, ein in der angegliederten Kinderklinik arbeitender befreundeter Arzt hält das für die beste Lösung. Ich weiß aber, das in Hannover Spezialisten sein sollen. Wie geht es Lea denn? Nimmt sie der Infekt arg mit? Und seit wann ist der Reflux bekannt? Welche Prophylaxe bekommt sie? Ich wünsche ihr und Dir alles Gute Stephanie
Mein Sohn hatte ebenfalls einen Reflux 2. Grades und hatte mit 6 Monaten eine schwere Nierenbeckenentzündung, wo wir 10 Tage im KH lagen. Danach wurde er ebenfalls mit Infectotrimet, Dauerprophylaxe behandelt. Wir waren dann beim Homöopathen und haben das Antibiotika abgesetzt. Das kann nur ein erfahrener Homöopath, da kannst Du nicht einfach irgendwelche Kügelchen einwerfen. Wir hatten ausserdem diese Combur-Teststreifen und mussten regelmäßig seinen Urin sticksen. Der Reflux hat sich verwachsen, er ist jetzt 5. LG Kathrin
Vielen Dank für Eure Antworten. Es beruhigt ja schon zu wissen das man nicht alleine ist. Lea hatte Ihren ersten Infekt mit 17 Monaten, wobei dann auch die Doppelniere (der Verdacht lag wohl auf Hufeisenniere) festgestellt wurde. Wir waren dann 10 Tage im KH in Schwäbisch Hall! Wir bekamen Cefaclor und als Lea danach Wochenlang so gut wie gar nichts mehr gegessen hat, habe ich mir die Nebenwirkungen angesehen.... Appetitlosigkeit. Essen wurde zum absoluten Krampf und trinken zum Zwang! Ich habe sie dann regelmäßig gewogen und .... sie nahm ab statt zu! Aus unserem Speckbaby wurde ein schlankes Kind! Gott, sei Dank hatte sie die Fettpolster! Ich war dann beim Homöopathen, der sie wunderbar eingestellt hat und wir messen jeden Tag mindestens einmal Fieber! (Die Teststreifen haben wir uns für den Fall von Fieber dann auch besorgt!) Nachdem wir das Medikament abgesetzt hatten, dauerte es keine zwei Tage und das Thema Essen hatte sich erledigt, sie aß quasi nur noch! *mampf* Inzwischen hat sie alles aufgeholt! Beim Umzugschaos habe ich nun leider einige Male die Globuli´s vergessen, anschließend hatten wir alle erst einen Magen-Darm-Virus und direkt danach die dicke Erkältung! Und Lea kam dann nicht mehr richtig auf die Beine und klagte irgendwann über Bauchweh (sie ist inzwischen 26 Monate) oder so! "Da" sagte sie immer nur und wir vermuteten den Bauch, denn Fieber hatte sie keines! Da es aber immer wieder war, habe ich den Urintest gemacht und bin mit Ihr ins KH (macht man in Spanien anscheinend so!). Dort trafen wir Gott sei Dank auf eine deutsche Assistenzärztin, der ich zumindest mal erklären konnte was sie hat, und den rest haben wir dann mit der Kinderärztin in englisch klären können. Nach mehreren weiteren Arztterminen hatten wir dann den richtigen Spezialisten, und der möchte halt (ohne das er sich die Maus angesehen hat) eine Endoskopie und eine OP machen. Ich vertraue dem Knilch aber nicht, denn dass sie auch eine Nebenmilz hat, die leider einen Harnleiter (sie hat an der Doppelniere leider zwei einzelne sich überkreuzende) abklemmt, glaubt er nicht! Ich habe zwar alle Bilder von der Klinik bekommen als klar war das wir wegziehen, aber von der Milz ist leider keines dabei! Wir werden nun wahrscheinlich die Kinderklinik in Dortmund nehmen, wobei mein Schwager (Chirurg) sich nun erkundigt, und wir dann so schnell wie möglich die jährliche MCU machen lassen können. Ich traue mir die Konversation in englisch einfach auch nicht zu und habe auch keine große Lust hier mit Dolmetchern einen anderen Arzt zu suchen. So schnell werden meine Spanischkenntnisse auch nicht reichen um das hier alles zu kapieren. Zum Thema Medikamente habe ich im KH damals eine Frau kennengelernt, die mit Ihrer 4 jährigen Tochter zum ich glaube 8. Mal da war (Reflux 4), da die Medikamente nie geholfen haben. Der Körper wird allgemein ja immer mal immun gegen ein bestimmtes Medikament (bei jedem Menschen in eigener Geschwindigkeit) und ich habe schon von Fällen gehört wo Kinder an Lungenentzündung gestorben sind, weil kein Medikament mehr anschlug. Das sind natürlich Horrorszenarien, an die ich gar nicht denken möchte, aber seit ich das gehört habe, habe ich eine Mappe für die Maus angelegt, die ich nun immer mit zum Arzt schleppe und er nachvollziehen kann, wann welche Untersuchungen und Medikamente dran waren. Ich habe ja keine Angst das die Darmflora leidet. Darüber habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht. *schäm* Vom letzten Medikament hatte sie aber nun Übelkeit (also wieder keinen Hunger und keinen Durst) und schrecklich fiesen Durchfall. Und das haben wir nun auch wieder gegen die Globulis eingetauscht. Es war diesmal auch ein ganz anderer Keim, und da kann man ja auch nie sicher sein ob das Medi was man gerade nimmt genau diesen Keim tötet. Die Idee mit dem Vitamin C ist ja superklasse, werde gleich morgen mal sehen das ich hier so´n Pulver bekomme, sonst muß meine Mum mal wieder ein Care-Paket schicken. Irgendwie gebe ich die Hoffnung ja nicht auf das es sich bei uns auch verwächst! Sorry, ist etwas länger geworden, aber es tut so gut mal mit anderen Betroffenen zu sprechen, andere Leute fragen zwar wie´s Ihr geht, hören aber nach 2 Minuten nicht mehr richtig zu. Eigentlich bin ich auch nur durch Zufall auf Euch gestoßen. Unke eigentlich im "Noch ein Baby"-Forum herum weil wir nun schon so lange an einem zweites Kind basteln, aber vor Sorge um Lea und im Chaos des Umzuges hat es noch nicht gelappt! Ach ja, und ich habe noch ne Frage! Habt Ihr eine Vermutung woher Eure Kinder das haben? Ich habe ein Medi genommen in der 5. SSW gegen Blasenentzündung, aber mein Großvater hatte auch ´ne Doppelniere. So, nun reichts aber! *schmunzel* Danke!
Hi, mein Opa hat auch ne Doppelniere, ich hatte ne verengte Harnröhre, nehme es aber ehrlich gesagt so hin, frage nicht warum. Fehlbildungen im s.g. urogenitalbereich sind die halt die häufigsten angeborenen FB. Nochmal zur prophylaxe: Unser Arzt sagte uns sehr eindringlich, daß für HWI's gelten muß, daß sie nicht gut zu therapieren sondern unbedingt zu vermeiden sind!!! Wenn Du bei Lea Fieber feststellst, hat sie bereits eine Nierenentzündung, die Nieren könnten dann schon Schaden nehmen! Habt ihr tatsächlich keine Prophylaxe mit Trimethoprim oder Nitrofurantoin o.a.? Diese wirken in erster Linie auf typische Keime, die HWI's verursachen. Sollte das Kind dann eine Bronchitis etc. bekommen, stehenfür die entsprechende Behandlung immer noch breiter wirkende Antibiotika zur verfügung. Mit einer gut gewählten Prophylaxe wird kein "unnötiges" Pulver verschossen. Auch verursachen diese "eng" wirkenden Mittel weniger Nebenwirkungen im Darm etc, da sie nicht da alles abtöten wie Breit wirkenden Mittel. Und sollte es zu einem Durchbruchsinfektmit einem resistenten Keim kommen, kann und muss ein anderes Antibiotikum als das zur Prophylaxe verwendete gegeben werden, bei uns war es nie ein Problem, Durchbruchsinfekte zu behandeln, ging immer mit Cephaclor oder Amoxicillin. Du brauchst also keine Angst zu haben, daß in so einem Fall die Behandlung erschwert ist. Das Bakterium entwickelt u.U. eine resistenz gegen das zur Prophylaxe eingesetzte Medikament, die anderen Wirken dann aber trotzdem. Die Gefahr, ohne Prophylaxe einen unnötigen Infekt zu erleiden (mit Risiko Nierenschaden) ist weitaus größer!!! Zur MCU: Es gibt mittlerweile die Möglichkeit, statt MCU einen Miktionsultraschall mit Kontrastmittel durchzuführen. Das Kind muß dabei aber auf jeden Fall ruhig liegen, ansonsten ähnelt die Untersuchung dem MCU, nur halt Schall statt Strahlen. Wurde bei unserem Sohn als Kontrolle gemacht, bin sehr froh darum, daß wenigsten einmal Hoden röntgen gespart wurde. Wenn die nächste Untersuchung ansteht, frag doch mal danach?! (Wir sind übrigens für alle Untersuchungen in der Kinderklinik in Minden, für die OP würde er dort liegen und von den Minderer Urologen operiert werden. Minden macht den Miktionsultraschall, sofern möglich!) Sorry, war wahrscheinlich alles etwas konfus, ich will dich auch nicht zu Antibiotika überreden, wenn du sie prinzipiell ablehnst, aber ich halte sie in unserem Fall für einen Segen! Alles Gute Stephanie
Huhu :-) ein guter Kinderurologe hier in Deutschland wäre Dr. Rösch in Regensburg. LG Jasmin
hallo, meine tochter hatte im letzten jahr bestimmt 6 harnweginfekte und bekommt nun eine antibiotikaprophylaxe. wenn sie einen reflux hat dachte ich das das dann unumgänglich ist??? ich kann dir nur sagen wo wir in behandlung sind und das wir sehr zufrieden sind. die ärzte sind sehr erfahren und gut. MHH hannover. aber du weißt ja, ist alles geschmackssache. ich würde das aber auf jeden fall nochmal abklären, ich glaube tübingen ist auch für sowas gut. lg diana
Hallo Nr. 3, wir haben uns ja ebenfalls gegen die Dauerprophylaxe entschieden. Wir waren beim Homöopathen, haben das Kind einstellen lassen, waren dann beim Kinderarzt und haben ihn davon unterrichtet. Er konnte das mittragen und hat uns die Teststreifen verschrieben. Wenn man den Urin regelmäßig stickst, kann man sehr wohl schon einen ganz banalen Blaseninfekt feststellen, bevor die Niere angegriffen wird und dann gegebenenfalls sofort Antibiotika geben. Also wir sind super klar gekommen und vor allem hilft das Antibiotika ja nicht beim Verwachsen des Reflux, das Homöopathische Mittel kann das aber sehr wohl unterstützen. LG Kathrin
ps.: die nieren meiner tochter sind bereits geschädigt und vorbelastet und deshalb müssen wir die prophylaxe nehmen. wie das bei einem reflux ist weiß ich nicht. lg diana