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Stottern? Was macht der Logopäde?

Stottern? Was macht der Logopäde?

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Hallo, unser Sohn ist 3,5 Jahre alt, ist seit einem halben Jahre im Kindergarten und hat seit Anfang des Jahres einen riesigen Sprung in seiner Sprachentwicklung gemacht - plötzlich stimmt die Grammatik, sein Wortschatz ist riesig etc.. Während er anfangs im Kindergarten sehr (!) schüchtern war, ist er seit ein paar Wochen dort total aufgedreht, will alles sehen, machen, entdecken etc. - am liebsten alles gleichzeitig und sofort. Vor etwa 5 Wochen begann er zu stottern, erst nur ein wenig (das erste Wort im Satz), dann wurde es immer schlimmer. Seit etwa einer Woche beginnt er auch vorallem Vokale extrem lang zu dehnen. Im "Normalfall" gibt es keinen Satz, in dem er nicht bei mindestens 3 Wort hängenbleibt (grundsätzlich das erste und dann mitten drin). Besondere Stolpersteine sind für ihn die Wort "Wollen" ("Wo, wo, wo, wooooooo, wo,wollen") und alles was mit "Ma" beginnt ("Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa" - außer Mama), wenn diese am Anfang sind. Er selber scheint es zu 95% nicht zu merken, manchmal schon. Wir haben jetzt Logopädie verschrieben bekommen (wobei unser Kinderarzt "zugegeben" hat, dass er bei einem gesetzlich versicherten Kind zu Abwarten geraten hätte), die erste Stunde ist in ein paar Tagen. Kann mir jemand sagen, was ihn/mich/uns dort erwartet? Ich habe viel über das sogenannte Entwicklungsstottern gelesen, allerdings gibt es in unseres Familie auch "echte" Stotterer, und da es ja auch erblich sein soll.... Was mich allerdings total überrascht hat: Vorhin war unser Sohn seit langem mal wieder in der Badewanne (sonst Dusche) und während dieses gesamten (!) Zeit hat er kein mal gestottert.... Was kommt auf uns zu? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?


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Moin! Zuerst wird geschaut, ob Deiner stottert oder holpert - ein Unterschied ;-)) Und dann Sprachübungen - kurze Sätze nachsprechen etc. Je nach dem halt. Viel Glück, dass wird schon Gruß MM


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Achtung, man unterscheidet stottern und Poltern. Poltern kommt nur am Anfang des Wortes vor (also mamamachen oder wo wo wo wollen) und ist sehr normal bei Kindern, die schneller denken als sie reden können. Bis 5-6 jährig habe ich das schon sehr oft gehört. Meien Tochter hatte es extrem zwischen 2.5 und 4 Jahren. Wenn man nicht darauf eingeht und geduldig wartet, vergeht es von alleine. Echtes Stottern kommt auch mitten im Wort vor. Lies darüber nochmals genau bei Dr. Posth im Etwicklungsforum nach, normalerweise behandelt man Poltern nämlich extra nicht, damit es für das Kind kein Problem wird. LG, Doris


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Hallo, ich kann Doris nur zustimmen!. Mein Sohn poltert, stottert aber nicht. Ich habe das Anfangs auch verwechselt und unsere Logo darauf angesprochen (mein Sohn ist noch bzg. anderer Sprachauffälligkeiten dort in Behandlung). Poltern ist etwas ganz anderes, auch mein Sohn denkt schneller, als das er reden kann. Es hat auch etwas mit seinen enormen Konzentrationsstörungen zu tun (er hat ADHS). Wir machen - wegen den Konzentrationsstörungen - Ergotherapie und je mehr er sich lernt zu konzentrieren, desto besser wird auch sein Poltern.


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Hast Post (von einer Logopädin)


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micha, hättest du evtl. noch einen Tipp diesbezüglich für mich?


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Vielen Dank für eure tollen Antworten/Emails! Ich werde mir mit unserem Sohn die erste Logopädie-Stunde mal anschauen und dann weiterentscheiden. Eure Antworten haben mir Mut gemacht und in den Phasen, in denen er fließend redet, denke ich auch oft, dass ich einfach abwarten sollte. Aber dann kommen Phasen, in denen er wirklich kein Wort verständlich rausbekommt und dann zähle ich quasi die Stunden bis zur Logopädie. Vielen lieben Dank!