Mitglied inaktiv
Hallo, ich schreibe heute zum ersten mal hier. Kurz zu "meinem" Fall: Vor zwei Jahren lernte ich einen alleinerziehenden Vater kennen mit seinem Sohn (heute 10 Jahre alt). Ich selber habe eine 9-jährige Tochter. Nach kurzer Zeit war mir klar - mit dem Jungen stimmt was nicht. Ich hatte ja einen Vergleich zu meiner Tochter. Er weinte viel, war nicht in der Lage eigenständig etwas zu tun, ohne Papi. Zitterte bei allenmöglichen Situationen, redete aber nie über irgendwas. Nach 6 Monaten zusammen sein, habe ich es dann hinbekommen, das Papa und Sohn für 4 Wochen in ein Kinderzentrum für Diagnostik fahren. Stationär. Rausgekommen sind 9 Seiten Probleme. Der Junge hat Diskalkulie (schwere Rechenschwäche), Mikrostrabismus (in der Nähe schaut er mit einem Auge in der Ferne mit dem anderen - dadruch hat er kein räumliches Sehen), einen niedrigen IQ, allgemeine Lernbehinderung in allen anderen Schulfächern (er geht zur Zeit in die 3. Klasse, weil er das 1. Jahr noch mal wiederholt hat). Dazu kommen schwere soziale und emotionale Störungen. Nun geht er seit einem Jahr in die Psychotherapie, bekommt Lernförderung außerhalb der Schule und hat die Integrative Förderung mit Sonderpädagogischem Gutachten (also Förderschul Unterricht). Trotz allem habe ich mich nicht unterkriegen lassen und seit vier Wochen wohnen wir alle vier zusammen. Alle Schulischen Geschichten laufen relativ gut, wenn auch da immer wieder Ärger angesagt ist. Was mir zu schaffen macht, sind die Störungen im sozialen und vor allem im emotionalen Bereich. Jeden Tag geheule, jeden Tag "Papi, Papi", jeden Tag eben Streß. Bei seinem Psychologen sagt er, alles ist toll, das zusammen wohnen klasse (klar, wenn man nicht über Probleme reden muss, kann man dort ja spielen), bei der Oma sagt er, alles ist so schlecht, im geht es nicht gut, er hat "schlechte Gefühle" und am liebsten würde er abhauen. Mir gegenüber ist er abweisend, hört nicht auf mich, versucht meinen Partner und mich gegenseitig auszuspielen, verweigert jegliche Mitarbeit an einem harmonischen Miteinander. Es ist einfach nur soooo schwer, damit klar zu kommen, wenn das eigene Kind "normal" ist. Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen mit solchen Kindern? Kann mir jemand vielleicht Tips zum Umgang geben um das Familienleben angenehmer zu gestalten? Und schlußendlich bin ich vielleicht auch einfach nur froh, einfach mal meinen Frust loszuwerden. LG ela
Ich denke er hat auch ein großes Problem damit das Geschehene zu verarbeiten. Trennung von der Mutter usw. Ich denke du mußt ihm viel Liebe geben auch wenn er es nicht will, aber er ist ein kleiner Junge. Finde es toll daß du dir so viel Mühe gibst!! Alles Gute Melanie
gratuliere erstmals fuer den mut. ich weiss was das ist:) bei deinem problem kann ich dir leider nicht helfen schau mal bei rehakids? vielleicht kann dir da wer weiterhelfen Cristina
Hut ab, dass du dich um ein im Grunde fremdes Kind so einsetzt. Auch wenn manche hier jetzt die Augen verdrehen und denken schon wieder das - aber ist er auf Kiss untersucht worden? Klar, er war in dem Zentrum und es ist viel herausgekommen - aber hat man nach der Ursache geforscht? Manche Dinge würden dafür sprechen - und es ist im Grunde nur eine Röntgenaufnahme, die Klarheit - und evtl. Erleichterung bringen würde. Das Problem bei diesen Kindern ist nämlich, dass zu jedem Problem noch ein weiteres dazu kommt - und je älter die Kinder werden umso mehr Probleme... man weiß dann gar nicht mehr, was der Auslöser sein könnte - weil es eben so viele Baustellen gibt. Ich erwähne das hier immer wieder -weil es unsere Probleme fast auf einen Schlag gelöst hat, wei es im Grunde so einfach war - und weil es sooo oft vor kommt und so vielen Kindern geholfen werden könnte! Moni
grins - ich dachte auch an Kiss ;-) und möchte dich bestärken diesem kind Liebe, Vertrauen und Zeit zu schenken, auch wenn das sicher noch schwerer als bei nem eigenen komplizierten Kind ist, find es auch schön wie du dich für das Kind einsetzt und dich damit beschäftigst... einen Trost hab ich, es wird sich lohnen diesem Kind zu helfen, ich hoffe er ist ein liebes Kerlchen, dass du schon ins Herz geschlossen hast? Es gibt so viele Möglichkeiten und was da für Problemchen festgestellt wurden, die passen und wenn ihr beispielsweise mit dem sehen was erreicht, wird die Gesamtsituation für die Kids besser, aber das ist alles ein sehr weites Feld, mit vielen Hoffnungen, manchmal steinig, aber wenn du teilweise die Berichte liest, wie manchen Kindern mit einigen Sachen geholfen werden konnten, das ist phantastisch, wir haben beispielsweise gerade eine neue Brille mit Prismen und ich wag es kaum zu glauben, aber mein Sohn hat 2 Lobstempel in den letzten 3 tagen bekommen - ich hab mal in sein Hausaufgabenheft geschaut, soviel bekommt er sonst im halben Schuljahr, oder was die Ernährung so ausmacht, das sind alles kleine Schritte, aber wir Mütter können doch einiges erreichen... lg Dani
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