Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter, 7 Jahre, hatte schon immer Probleme mit anderen Menschen ausserhalb der engsten Familie. Sie sprach und spielte nie mit den anderen Kindern in der Krabbelgruppe, Turn-, Schwimmgruppe, im ersten Kigajahr etc. Der Kinderarzt und die Kigaerzieherinnen, Turngruppenleiter usw. sagten immer, dass sich ihre Schüchternheit noch "auswachsen" würde, wenn ich ihnen meine Sorgen mitteilte. Im letzten Kigajahr wurde endlich gehandelt. Sie konnte zur Frühförderung gehen, was ihr richtig gut tat. Sie taute langsam auf und wurde ohne weitere Therapieempfehlung entlassen. Wir glaubten, dass sie nun auch ohne besondere Hilfe weiter kommen könnte. Zum Schulanfang sprach sie sofort mit den Lehrern und auch mit den Mitschülern, jedoch nie von sich aus. Sie fand sogar eine Freundin. Leider hielt diese Freundschaft nicht lange und jetzt steht meine Tochter wieder ganz alleine da. Es scheint rückwärts zu gehen. Sie steht in der Pause versteckt auf einem Fleck und wartet, dass der Unterricht weiter geht. So wie im ersten Kigajahr. Da saß sie den ganzen Tag in einer Ecke, bis die Kigazeit um war. Sie hat noch eine Freundin aus dem Kindergarten und ist auch mit Spaß in einer Reitgruppe. Ich würde ihr so gerne helfen, dass sie auch in der Schule jemanden findet, mit dem sie spielen kann, weiß aber nicht wie. Es gibt kein Kind an dem sie Interesse hätte. Wenn ich frage, ob sie mit diesem oder jenen Kind mal spielen möchte, findet sie immer einen Grund, warum sie nicht mit ihm spielen möchte. Die meisten Kinder sind ihr zu wild. Habt Ihr eine Idee wie ich ihr helfen kann oder einen Therapievorschlag? Ich fühle mich damit irgendwie vom Kinderarzt alleine gelassen... Vielen Dank für Eure Antworten. Liebe Grüße Sabine
Für mich wäre ganz klar, daß ich das mal richtig abchecken lassen würde, denn ich finde das geht schon viel zu lange und ist also keine Phase. Vielleicht wäre ja ein Termin in einem Sozialpedriatrischen Zentrum (SPZ) ein Vorschlag umd gewissen Entwicklungsstörungen usw. zu untersuchen. Meien Tochter (auch 7) geht auch ins SPZ u.a. wegen Schulproblemen nervlicher Art. lG mf4
Braucht man für ein SPZ eine Überweisung vom Kinderarzt?
Ich denke ja, wir bekamen sie ohne Probleme. Such dir mal in deiner Nähe ein SPZ und rufe da an, ob das zwingend nötig ist, falls der Kinderarzt nicht mitspielt).
Hallo Ich würde auch sagen Mal ins SPZ allerdings kann es sein das es sehr lange warten zeit gibt . Also könntes du noch schauen ob es bei euch in der nähe ein Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt wir haben hier ne ganz gute Praxis mir Heilpädagogin sozialberatung die auch Therapien machen meine Tochter ist 11 j und hatte auch wenig selbstgefühl sehr schüttern wo wir immer wieder staunen da sie seit 5 jahren Kanuslalom fährt wildwasser wohlgemerkt aber eben sonst eher die ja sagerin . In der Praxis hat sie ein Kurs mitgemacht der ging über 12 wochen es waren immer so 4-6 Kinder das war für sie richtig schön jetzt auf der weiter führende schule blüht sie richtig auf . Beim SPZ braucht man ein ÜS bei dem anderen brauchen wir nur chipkarte LG
Nur so eine Idee: Prosopagnosie (die bisher noch weitgehend unbekannte "Gesichtsblindheit") kann solches Verhalten ausloesen, weil das Kind die Menschen in der Umgebung nur schwer auseinander halten kann. Ungefaehr 1-2% der Bevoelkerung scheint betroffen zu sein und viele wissen es nicht von sich selbst. Andere Menschen moegen Kinder/Menschen PA oft nicht, weil sie sich durch das "Nichterkennen" zurueck gewiesen fuehlen. Allerdings sind viele andere Ursachen denkbar, die zu sozialer Scheu fuehren. Du koenntest Dr. Martina Grueter, Spezialistin fuer Prosopagnosie in Kindern kontaktieren, sie fuehrt eine Website und Mailingliste zum Thema unter www.prosopagnosie.de. Vielleicht kann sie dir einen Rat geben, um die Gesichtsblindheit evtl. auszuschliessen. Viel Glueck.
Hallo! Also ich würde sie auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie vorstellen. Mein Sohn hat ein ähnliches Problem und wurde dann in eine Tagesklinik aufgenommen, wo sich dann herausstellte, dass er das Asperger Syndrom hat. Das ist eine Form des Autismus, die jedoch oft unerkannt bleibt. Mein Sohn besucht nun eine Schule mit einer kleineren Klassenstärke (5 Kinder), was ihm sehr hilft und zudem macht er eine Psychotherapie. Heilbar ist die Krankheit nicht. Heißt nicht, dass deine Tochter das auch haben muss. War nur so eine Idee. Im SPZ waren wir auch, bereits vor 4 Jahren (mein Sohn ist jetzt 7), dort wurde das allerdings noch nicht festgestellt. Zudem mussten wir ein ganzes Jahr auf den ersten Termin warten. Im Kindergarten wurde es nach dem ersten Jahr besser, da er ja eine Bindung zu den Erziehern aufbauen konnte etc., aber mit Eintritt in die Schule war es, als hätte man einen Schalter umgelegt. Mein Sohn hat keine Freunde, ich weiß auch nicht, ob sich das so schnell ändern wird. Er kann einfach nicht mit anderen Kindern. Erwachsenen gegenüber ist es nicht so massiv ausgeprägt. Wie gesagt, lass sie auf jeden Fall untersuchen. lg, Sara
hallo, mein Sohn hat auch das Aspergersyndrom - lass dein Kind wirklich anschauen im SPZ. Er hat keine Freunde (höchstens jüngere Kinder), ist aber auch eigentlich nicht daran interessiert, welche zu finden bzw. wüßte nicht, wie er sie finden könnte. www.verein-libelle.at liebe Grüße Sabine