Mitglied inaktiv
Hallo, habe gerade von meiner Freundin erfahren, dass deren Bekannte ihren Sohn, 1 3/4 Jahre, verloren hat. Der Vater kam wohl nachts von der Arbeit nachhause und fand seinen Sohn in seinem Erbrochenen wieder, leider schon gestorben. Wohl schon länger, denn das Erbrochene war getrocknet. Der Kleine wurde obduziert und der Arzt sagte, sein Herz hätte aufgehört zu schlagen. Erbrochen hätte er sich als Folge des Todes, da das wohl so ist. Die Eltern sagen, der Kleine wäre am Plötzlichen Kindstod gestorben und der Dr. (oder Internet, das weiß ich nicht so genau) meinten, das Risiko bestünde bis zum Alter von 3 Jahren. Der Arzt meinte, es wäre so, als würde man einfach einen Lichtschalter ausknipsen - so wäre das mit dem Kind gewesen :-( Jetzt habe ich natürlich große Angst, denn ich habe selber ein Kind von 2 Jahren und 7 Monaten. Ich frage mich, ob es sich tatsächlich um den Plötzlichen Kindstod handeln kann? Denn da ersticken die Kinder doch und das Herz bleibt nicht einfach stehen, oder? Das wäre bei der Obduktion aber doch aufgefallen, wenn er erstickt wäre? Kann es sein, dass es Herzfehler gibt, die das Herz plötzlich aufhören lassen zu schlagen, die nicht erkannt werden? Denn Herzinfarkte, oder so, hätten sie doch sicher auch festgestellt. Kann man dahingehend eine Untersuchung veranlassen? Traurige Grüße Alte-Hippe
Jeder weiß, daß die Gefahr besteht aber diese ist ungeklärt, außer, daß das Baby aufhört zu atmen. 80% der Kinder sind bis zu 6 Monaten alt. Mit 1 3/4 wäre schon spät, mit 3 noch unwahrscheinlicher. Stirbt ein Baby unerklärlich und es wird keine Ursache gefunden heißt es auch so... rein sachlich betrachtet ist die Wahrscheinlichkeit sehr sehr klein, für dieBetroffenen unfassbar.
Es ist immer bitter, wenn ein Kind so jung und so unerwartet verstirbt. Und natürlich ist es auch klar, dass sich jede Mutter mit dem Gedanken, bzw. der Angst auseinandersetzt. Es kann immerhin jeden treffen. Ich selber hab das auch fast durch und kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich damals vor fast 10 Jahren aus dem Bett geschossen bin, weil sich meine Tochter von einer Nacht zur anderen entschieden hatte, durchzuschlafen. In der Nacht zuvor hatte sie sich alle 4 Stunden noch gemeldet. In dieser Nacht wachte ich morgens um 6 Uhr auf und mir fuhr der Schreck in alle Glieder... wäre wirklich das schrecklichste, was man sich vorstellen kann, eingetroffen... ich hätte es mir wohl nie verziehen, dass ich einfach mit ihr durchgeschlafen hatte. Auch heute noch stehe ich wenigstens einmal nachts auf und schaue nach meiner Tochter und bin beruhigt sie atmen zu sehen. Deswegen bin ich mit dem Thema auch nur fast durch. Trotzallem und so schwer wie es ist... ich versuche die Angst nicht Übermacht bekommen zu lassen, denn dann kann man sich gar nicht mehr aus dem Haus wagen und das Kind müsste ich dann einsperren.
Leider ist es so das jeder zu jedem Alter am plötzlichem Herztod sterben kann, so wie mein Schwiegervater im Alter von 63 Jahren. Der Notarzt sagte das er nix gemerkt hat höchstens das ihm kurz schwindelig war und dann war es schon vorbei. Für meinen Schwiegervater war es ein "schmerzfreier" Tod, den ich mir auch so wünschen würde allerdings viele viele Jahre später.
Ersteinmal tut es mir sehr leid, was deiner Freundin widerfahren ist, möchte aber folgendes anmerken: Jedes Kind, das an einer ungeklärten Todesursache stirbt, wird in Deutschland obduziert. Wird also auch bei dem betroffenen Kind so gewesen sein. Dabei werden sämtliche Organe eingehend untersucht, Fehlbildungen würden ebenso wie Infarkte oder Ersticken entdeckt werden. (Btw. stirbt jeder an Herzversagen, das ist es schlußendlich nun mal, was einen Menschen sterben lässt.) Die Ursache des plötzlichen Kindestodes (SIDS) ist bisher ungeklärt! Es gibt aus statistischen Untersuchungen Risikofaktoren, unter denen SIDS häufiger beobachtet wurde/wird und die man den Eltern empfiehlt auszuschalten. Die Ursache von SIDS ist nicht Ersticken, man kennt sie nicht. Todesfälle bei Kindern unklarer Ursache in diesem Jungen alter werden als SIDS bezeichnet. Ich kann gut verstehen, dass dir das nun Angst macht. Du musst dir aber bewusst machen, dass ein so tragisches Schicksal sehr selten ist. Noch seltener in diesem Alter. Du darfst dir Gedanken machen, solltest aber schauen, dass du dich nicht verrennst vor Sorge. :-) Ich wünsche euch alles Gute! LG S
Es ist richtig das Kinder bis zum 3.LJ gefährdet sind- die Wahrscheinlichkeit ist sehr niedrig, aber vorhanden. Statistisch gesehen sind viele Erstickungstode dabei- daher gibt es die Leitfäden wie man dem plötzlichen Kindstot 'vorbeugen' kann- nicht rauchen in der Schwangerschaft u wenn das Baby da ist, kein Alkohol, Schlafsack anstatt Decke, Rückenlage, eigenes Bett und Stillen- ich glaub das waren sie. Passieren kann unseren Kindern immer etwas, aber jeder sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein die er seinem Zwerg gegenüber hat u alles was möglich ist Unternehmen um ihn zu schützen. Es gibt viele Fälle, in denen man wirklich keine Todesursache feststellen kann aber noch viel zuviele in denen das Kind in der Bettdecke erstickt ist, durch Rückatmung keinen Sauerstoff mehr bekam oder sind eingeklemmt hat zb zw. Bett u Wand. Ich habe einige Zeit in der Gerichtsmedizin gearbeitet und musste bei zwei erstickten Babys die Ermittlungen begleiten. Ganz ganz wichtig ist die ErsteHilfe! Sollte jemand sein Kind ohne Atmung vorfinden MUSS er sofort beginnen es wiederzubeleben! Niemand weiss wann genau sein Baby die Atmung eingestellt hat- dennoch, kommt der Notarztin den Raum u sieht den Angehörigen in der Ecke sitzen u heulen weiss er das es Zuspät ist! Jede Minute zählt- der Körper braucht sauerstoff!