Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Sauerstoffmangel (schwere Asphyxie - Apgar 0/4/5) + Epilepsie

Sauerstoffmangel (schwere Asphyxie - Apgar 0/4/5) + Epilepsie

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo! Ich bin neu in diesem Forum, einfach deshalb weil ich schon ewig nach Gleichgesinnten suche, vielleicht hab ich ja hier etwas mehr Glück. Ich heiße Sonja, bin 27 Jahre alt und komm aus Österreich. Mein Sohn heißt Kevin und wurde am 30. Juli 2004 geboren. Bei ihm hat schon alles bei der Geburt begonnen. Ich hatte eine ganz normale Schwangerschaft, die Geburt verlief eigentlich auch ganz normal, er war auch nicht zu früh darn, nur 5 Tage früher als erwartet, also in der 40 Woche. Nach ewigen Preßen und elendigen Schmerzen war er dann da, allerding war er dunkelrot und bewegte sich nicht. Ich hab auf den ersten Schrei gewartet doch der kam nicht, die Ärzte brachen in Panik aus und sie nahmen ihn sofort weg von mir, er war quasi tot als er zur Welt kam, er wurde einige Minuten reaniemiert, somit erlitt er dadurch einen schweren Sauerstoffmangel der in seinem Gehirn einen fatalen Schaden angerichtet hat. Er wurde dann gleich in den Kinderturm verlegt, Beatmet und sonst was. Als er das erste mal anfing zu krampfen wurde er mit dem Hubschrauber ins AKH nach Wien geflogen. Ich konnte ihn an diesem Tag nichteinmal sehen, ich lies mich gleich am nächsten Tag entlassen um zu meinem Baby nach Wien zu kommen. Angekommen an der Intensivstation, brach ich in Tränen aus, als ich mein kleines Baby dort liegen sah. Ein Anblick den ich nie vergessen werde, aber ich hab ihn nicht anders kennengelernt. Dort wurde er jedenfalls einer Therapie unterzogen wo er in den Tiefschlaf versetzt wurde und seine Körperthemperatur bei ca. 34-35°C gehalten wurde. Diese Therapie hatte den Zweck das sich das Gehirn besser erholen kann. Er wurde dort auch auf das Medikament "Tegretol" eingestellt. Nach einer Woche warten durfte ich ihn dann das erste Mal halten. Wir sind oft stundenlang an seinem Bettcheng gesessen und haben ihn einfachn ur angeschaut, er lag da wie ein kleiner unschuldiger Engel. Nach ca. 2 Wochen kam er dann wieder in sein Geburtskrankenhaus zurück und dort mußte er das trinken mit der Flasche lernen, alles übrige bekam er über eine Magensonde. Nach knapp 2 Monaten dürfte er dann endlich nach Hause. Nach knapp 1 Woche war ich dann zu einer routine Untersuchung im Krankenhaus und dort hatt alles begonnen, er zufällig einen Anfall. Er hatte es schon Tage vorher daheim, nur ich wußte nicht das es Anfälle waren, woher auch, ich war mit sowas noch nie konfrontiert worden. Jedenfalls mußten wir gleich wieder im Krankenhaus bleiben. Die Anfälle wurden massiv schlimmer, nach einigen Untersuchungen (EEG, CTG) beschloß sein Arzt (der speziallisiert ist auf Anfallsleiden) ihm Cortison (3 Tage Kur, 11 Tage Pause)zu spritzen. Da seine Blutwerte auch extrem verschlechtert waren wurde er auch auf ein anderes Medikament "Convulex" eingestellt. Anfangs bekam er noch Beruhigungstabletten, die ihn einfach ruhigstellen sollten, anfangs 2 mal täglich und dann für ein paar Monate nur mehr abends. Diese Zeit war die schlimmste überhaupt, ich konnte ihm nicht helfen, konnte nur zusehen wie er vor sich hin jammerte und die Anfälle über sich ergehen lassen mußte. Und zu allem Überfluß hat er dann auch noch eine Blutkonserve verabreicht bekommen, weil seine Werte einfach zu schlecht waren. Jedenfalls hat er dieses Cortison (Fortecortin) die ersten 2 Monate über die Vene gespritzt bekommen, da mußte ich jedes zweite Wochenende mit ihm für 3 Tage ins Krankenhaus, es wurden auch immer die Blutwerte und ein EEG gemacht. Anschließend bekamm er die Cortison-Kur dann per Tablette von mir zu Hause und wir mußten seitdem nicht wieder stationiär aufgenommen werden. Sein Medikament "Convulex" verträgt er super, überhaupt keine Nebenwirkungen, auch die Kur hatte keine Begleiterscheinungen. Anfangs hatten wir jedes Monat EEG und Blutbild Kontrollen, mittleerweile müssen wir nur mehr alle 4 Monate zur Kontrolle. Das EEG ist super geworden und er ist seit der Kur, Anfang Oktober 2004, Anfallsfrei. Motorisch ist er halt sehr beeinträchtigt, aber das war auf Grund seiner Geburt ohnehin zu erwarten. Er kann weder sitzen noch stehen, er tut sich sogar noch schwer in Bauchlage seinen Kopf zu halten und gezielt etwas zu ergreifen, wir sind aber fleißig am trainieren. Bin schon stolz das er sich jetzt seit ein paar Tagen auch über die rechte Schulter auf den Bauch drehen kann. Es liegt noch ein langer Weg vor uns, aber wir werden es schon schaffen, obwohl ich manchmal nicht mehr weiß wie. Soviele Fragen sind offen worauf ich keine Antwort hab, keine Lösung wie das alles mal machbar ist. Würd mich freuen wenn unter euch auch jemand ist der die selben oder ähnlich Apgar Werte bei seinem Kind hatte. Ich brauch einfach jemanden zum reden, dem das gleiche wiederfahren ist! Ich freu mich auf antworten von Euch! LG Sonja


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

hallo,du hast ja viel durchgemacht,du ärmste.aber toll das du so offen bist und darüber schreiben kannst ,das hilft oft schon,gibt kraft.ich kan dir nur sagen das du hier richtig bist.wir ,jedenfalls ich verstehen dich und die anderen hier sicher auch.hier sind viele mütter mit "besonderen" Kindern,die alle nur eins wollen ,ihren kindern eine gute mama sein und ihnen bei ihren manchmal sehr schweren lebensweg,die kraft und den mutund Liebe zu geben die sie brauchen,mehr brauchen wie gesunde kinder.es ist nicht immer leicht für die mamas abzuwegen welche therapie oder medizien nun gut fürs kind ist und was nur quälerei ist.man will ja auch eigentlich nur mama sein für sein kind und nicht immer Therapeut.also willkommen hier und stelle ruhig fragen ,hier wird dir auch geantwortet wenn du einen rat brauchst.gruß gelie.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, du hast ja mit deinem kleinen sehr viel durchgemacht tut mir leid. Ich hoffe jetzt geht es euch beiden sehr gut. Ich war mit meinem kleinen auch nach der Geburt 3 Monate im Spital. Er hat seit seiner Geburt Epilepsie.Meine Schwangerschaft war auch normal genauso wie die Geburt.Meiner hatte jedoch keinen Sauerstoffmangen aber woher seine Epilepsie kommt kann mir auch keiner sagen. Ich mußte in 3 Krankenhäuser fahren bis es mal jemand geschafft hat Fabian mit einem Medikament einzustellen. Mein kleiner wurde in Innsbruck prima eingestellt. Er lag dort eine Woche Intensiv und 3 Woche Kinderstation, dann durften wir nach Hause fahren. Er ist jetzt zum Glück gut eingestellt und hatt seither keine Anfälle mehr, außer ein paar kleine wo aber nur die linke Hand zuckte. Mein kleiner kann auch noch nicht sitzen, gehen, und die Kopfkontrolle schaft er auch nicht, aber ich habe meinen kleinen total lieb. Ich wünsche euch alles, alles gute und liebe. Liebe Grüße Petra Wenn du Lust hast kannst mir ja mailen.Petral@aon.at


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Petra, seid ihr in Innsbruck von Prof. Mayr betreut worden? lg Andrea


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Mein Sohn ist ein Frühchen und hatte die Werte 3/5/7. Also Epelepsie hat er nicht. Ist heute aber entwicklungsverzögert wobei sich das langsam bessert. Wünsche Euch alles gute. LG Birgit


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Danke für die liebe Aufnahme hier und die guten Zusprüche. Es ist manchmal wirklich nicht leicht, vor allem weil man nie weiß was noch kommen wird, wie er sich wirklich entwickeln wird, etc. @Fabian4: Wie alt ist dein Sohn??? Schwierig ist es ja wenn die Epilepsie nicht in den Griff bekommen wird, weil jeder Anfall weitere Schäden im Gehirn anrichtet. Von da her sind wir wenigstens auf einem guten Weg, keine Verschlechterungen, sondern nur Verbesserungen, auch wenn sie sehr sehr langsam voranschreiten. LG SOnja


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Nein wir sind in Innsbruck von Dr.Hafner betreut worden doch der ist kurz darauf gestorben, er hatte Fabian mit seinen Anfällen eingestellt. Jetzt werden wir von Dr. Haberlandt betreut. Mein kleiner Schatz wird im Nov. 4 Jahre. Liebe Grüße Petra


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Es tut mir sehr leid, was euch wiederfahren ist. Ich kenne so Fälle nur aus dem KH von der Intensivstation. Meine Tochter lag dort sehr lange. Sie hatte einen Apgar Wert von 6,6,8 allerdings war das nicht ihr Hauptproblem.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, schön das Du hierher gefunden hast... vielleicht wäre auch das sehr schön aufgebaute und äußerst übersichtliche rehakids.de Forum etwas für Dich? Gruß Andrea


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

...auch von mir! Das Forum ist wirklich prima! Ich hab hier auch schon viele Ratschläge bekommen. Meine Tochter wurde 04/02 nach einer sehr schlechten Schwangerschaft in der 29+1 SSW geboren, hat sich im Krankenhaus gut und problemlos entwickelt. Im Laufe der Zeit stellte sich jedoch heraus, daß sie eine spastische Diparese hat. Sie läuft zwar seit sie 2 Jahre und 3 Monate war, aber jedoch nicht weit, sehr unsicher und in deutlich pathologischen Mustern. Viele Grüße Janny


Tina8489

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, wie gehts euch in der Zwischenzeit? Wir haben ähnliches erlebt auch wärend der Geburt..