Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Sätze sprechen

Sätze sprechen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo! Mein Sohn ist bald 4 und sprachverzögert. Er ist jetzt endlich so weit, daß er merh spricht und sogar kleine Sätze spricht und er kann eigentlich fast alles (nicht alles aber vieles) einfach so nachsagen, einfach so, ohne daß er oft die Beduetung kennt - also grad so, wie es eben sonst Kinder mit 1,5-2 Jahren tun. Wie gesagt kann er kurze Sätze korrekt sprechen, auf Aufforderung bzw. wenn er eben falsch spricht, dann sag ich den Satz richtig nochmals und er kann ihn dann auch meistens richtig wiederholen - zwar nur kurze Sätze ohne Nebensätze, aber immerhin, das ist für uns schon eine super Leistung!!!! Jedenfalls wird er wie gesagt bald 4. Gleichaltrige sprechen natürlich um Welten besser - nur die sprechen hatl von mir aus schon seit ca. 2 Jahren und haben natürlich dementsprechend 2 Jahre Übung voraus.... Denkt ihr, daß es jetzt nur noch eine Frage der Übung ist bei meinem Sohn, wenn er theoretisch eben alles sprechen kann, nur korrekt in Sätzen es sich noch nicht richtig zusammen klauben kann... Logo gehen wir eh und das vermutlich noch lange. Laute gehen einzeln alle, in Verbindung einige jedoch überhaupt nicht, wie z.B. komischerweise kein 'f' oder 'w' in Verbindung oder pfl oder fl usw.... Was meint ihr? Und sollte ich jetzt echt ganz konsequent und ständig immer korrekt wiederholen? Ich meine, er kann es nur lernen, wenn er es ständig un dimmer und imemr wieder korrekt hört und er muß es eben öfter hören, als andere Kinder... Danke


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, du hast im Prinzip schon fast deine Frage beantwortet. Da dein Sohn spracherwerbsverzögert ist, braucht er mehr Input als andere Kinder. Allerdings... es gibt einen Unterschied in der Qualität der Aussage, ob dein Sohn einen Satz korrekt wiederholt oder ob er ihn selbst spontan produziert. Dass er ihn korrekt wiederholt, spricht mehr für sein gutes Arbeitsgedächtnis als für richtig sprechen können. Das Problem ist nämlich, dass dein Sohn die Struktur des Satzes (also wie er grammatikalisch richtig gebildet wird) noch nicht durchschaut hat und somit auch nicht korrekt bilden kann. Zudem dient Sprechen ja der Kommunikation und da kommt es darauf an, dass ich den Inhalt dessen, was ich sage, selbst verstehe. Also einfach nachplappert hilft nur begrenzt. Um eine grammatikalische Struktur aufzuschlüsseln, braucht dein Sohn entsprechend mehr sprachliche Angebote als normal sprechende Kinder. Frage mal deine Logopädin, ob sie es für sinnvoll hält, deinen Sohn in einer Beratungsstelle für sprachbehinderte Kinder vorzustellen. Ich selbst kann das von dieser Stelle aus schlecht beurteilen, aber du schreibst, dass er bei einigen Lautverbindungen noch Probleme hat (was in diesem Alter auch noch durchaus normal ist). Da deshalb nicht nur der grammatikalische Bereich der Sprache, sondern auch die Lautebene betroffen ist, würde ich fast dazu raten. Ich wünsche euch alles Gute und viele Fortschritte beim Sprechen Viele Grüße Amy


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Danke! Er kann aber durchaus selber kurze Sätze spontan korerkt bilden. Aber wie gesagt, die Sätze sind dann kurz, wie z.B. Ich brauche ein Wasser. Ich will ein Brot haben. Was gehört da hinein? Ich kann nicht schreiben.....sowas in der Art eben, einfach ganz einfach Sätze, die eben alle irgendwie gleich gebildet werden, das klappt mittlerweile recht gut spontan... Andere Sätze bildet er wie gesagt falsch und kann sie aber dann - wenn ich sie ihm korrekt vorspreche - durchaus wiederholen... Mag sein, daß das mit richti sprechen noch nicht soviel zu tun hat, dennoch ist es ein gewaltier Fortschritt, denn vor 3 Monaten konnte er ja kaum 2 Wörter oder 3 Wörter in richtiger Reihenfolge wiederholen, man sprach von auditiver Hörverarbeitungsstörung. Plötzlich kann er es aber korrekt wiederholen, woraus ich ableite, daß die Hörverarbeitung doch (hoffe ich jedenfalls jetzt) paßt... Naja, schwieriges Thema für uns, er wird wie gesagt bald 4 und spricht eben seit 2-3 Monaten jetzt in Sätzchen und wesentlich mehr und besser als vorher - er hat aber nun somit auch erst 2-3 Monate richtig Übung darin und andere haben halt schon 2 Jahre Sprachübung - somit wird es wohl noch dauern, bis er aufgeholt hat... LG


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das ist doch schon sehr gut, wenn er die von dir beschriebenen Sätze allein richtig bildet. denn er hat dann schon zwei wesentliche Prinzipien der deuschen Grammatik durchschaut: Verben verändern sich in Abhängigkeit des Subjekts im Satz und das Prädikat steht immer an der zweiten Stelle im Satz. Macht weiter so. Was du in Bezug auf´s Nachsprechen machen kannst: Wenn dein Kleiner einen Satz grammatikalisch falsch gebildet hat, kannst du ihn beispilsweise folgendermaßen verbessern: Sohn: Da , ein Baum ich sehen. Mutter: Oh, du siehst einen Baum. Der Baum blüht aber schön. oder: Ja, ich sehe den Baum auch. So hast du ihn durch deine Äußerung darauf aufmerksam gemacht, das das Prädikat an 2. Stelle steht und dass, bzw. im 2. Bsp. wie das Verb korrekt verändert wird. Wurde das mit der auditiven Verarbeitungsstörung getestet oder nur vermutet? Die Erklärung auditive Verarbeitungsstörung wurde/wird oft als mit einer Gründe für Probleme im Spracherwerb herangezogen. Lass dir das nochmal genau erklären, wenn es dich interessiert. Deine Logopädin oder auch der Kinderarzt können dir da mehr sagen. Auf jeden Fall ist gut, dass er Fortschritte macht und eine deutliche Entwicklung erkennbar ist. Ich wünsche euch alles Gute LG Amy


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Das mit der auditiven Warnehmung wurde eigentlich nur vermutet, getestet wurde da nix, außer normale Hörtests und normale Entwicklungstests, wo er nicht mitmachen wollte, das ist im Nov. gewesen... Wie gesagt hat sich in den letzten Monaten doch einiges getan und den Stand von damals kann man mit heute nicht mehr vergleichen. Wie gesagt kommen einzelne Sätze korrekt, manchmal verbessert er sich auch selber, wenn er wieder sagt: Ich ein Brot haben... Dann sagt er kurz darauf: Ich will ein Brot haben... Es ist halt noch (lange) nicht in Fleisch u. Blut übergegangen. Er bildet bzw. spricht auch in der Vergangenheit - gegessen, gesehen usw., aber es ist eher da so, daß er das eben von mir hört u. lernt und nicht selber bildet, sondern eben durch nachsprechen, ständiges hören eben lernt und nicht, weil er die Grammatik in durchblickt hat????? Er hat dann heute auch gesagt, als er vom Stuhl gefallen ist: Ich runter geschluckt (anstatt runtergefallen) - er verwechselt halt auch noch viel bzw. ist jetzt grad wahnsinnig stark dabei, für alles Begriffe zu lernen, das kann man richtig sehen/hören... Er fragt auch ganz viel jetzt - ständig 'Was ist das, was ist das, warum' usw...sodaß er einfach jetzt echt erst für vieles die Begriffe u. Bedeutungen lernt, so scheint es mir, er erst jetzt von der Warnehmung so weit ist, alles in Worte zu fassen.... Naja, wie gesagt, ein umfangreiches Thema... Ich werd jedenfalls mit dem Sätze vorsprechen so tun, wie Du es gesagt hast - eher kein nachsprechen von ihm verlangen, sondern so wie Du geschrieben hast, denn manchmal nerv ich mich selber schon... Lg


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das, was du schreibst klingt schon sehr positiv. Dass er sich selbst bei falsch gebildeten Sätzen korrigiert zeigt, dass er dabei ist die Satzstruktur zu erlernen und seine eigenen Fehler zu erkennen. Das ist ein wichtiger Schritt. Denn nur wenn er merkt, dass etwas nicht stimmt, wird er in der Lage sein, sich zu verbessern. Die Stuktur für die Vergangenheitsform mit haben /sein ist genauso wie die im Satz, den du geschildert hast (Ich will ein Brot haben). Das veränderte Verb steht an zweiter Stelle, das Partizip bzw. der Infinitiv am Ende. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis er diese Sätze auch alleine richtig bildet. Wenn dann dabei das Parizip falsch ist, macht das nicht so viel aus. Biete ihm in deinen Äußerungen die richtige Form an; er wird sie irgendwann auch aufnehmen. Denn wie du selbst schreibst, scheint dein Sohn gerade in einer Phase zu stecken, in der er viel über Sprache lernt und dementsprechend sensibel auf sprachliche Formen und Strukturen reagiert. Auch in Bezug auf den Wortschatz kannst du ihn wie beschrieben verbessern. Kind: Oh, ich bin runtergeschluckt. Mutter: Hoppla, du bist ja vom Stuhl runtergefallen. Und schon hast du ihn verbessert und das richtige Wort angeboten ;-) Also dann, ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. :-) LG Amy


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich hatte dir ja bereits schon mal was dazu geschrieben. Wie auch Amy78 schreibt, bringt es für die Grammatik GAR NICHTS, wenn du ihn korrigierst und er wiederholen soll. Ich denke, dass du so eher Gefahr läufst, deinen Kleinen zu nerven. Rede viel und sinnvoll mit ihm (auf seinem Niveau), das reicht für das Erlernen der Grammatik. Das Problem mit den Buchstaben betrifft die Motorik bzw. die Koordination von Bewegungen. Die Buchstaben sind für ihn noch zu kompliziert, so dass er sie nur einzeln sprechen kann. Das kann mit Übung geändert werden. Da helfen auch Sprachspiele. Du kannst es ja mal selber probieren: w, f, pf werden mit den Lippen und Luftstrom geformt; l wird mit der Zunge gebildet. Diese 2 verschiedenen Bewegungen zu kombinieren und zu koordinieren braucht Übung (Buchstaben einzeln, abwechselnd und in Verbindung). Du kannst solche Fragen übrigens auch an deine Logopädin stellen. Die sollte doch wissen, an welchen Punkt dein Sohn jetzt steht und wie du ihm helfen kannst. Die Therapie ist schließlich Anleitung für die Eltern. LG Anja