Philo
Hallo, meine Tochter ist mit 10 Monaten am RS-Virus erkrankt, hat daraufhin frühkindliches Asthma entwickelt. Vom 10 - 18. Lebensmonat war sie deswegen 9x in der Klinik, meist intensivmedizinisch betreut. Dann waren wir auf REHA, das war im Dezember 2013, sie wurde mit Medikamenten gut eingestellt und war ca. 1 Jahr beschwerdefrei. Im Winter 2014/15 war sie erneut anfällig, im März 2015 erfolgte der nächste Reha-Aufenthalt (da war sie genau 3 Jahre alt). In diesem Winter hatte sie 2 Phasen, in der sie mit Notfallmedikamenten (zu Hause) versorgt werden musste (Sättigung unter 85% am Tag), im KiGa nach dem Turnen gebe ich ihr immer wieder das Notfallmedikament (arbeite in dem KiGa, in den sie geht), da sie schlecht Luft bekommt. Im Herbst 2018 wird sie eingeschult - und ich überlege, ob es Sinn macht, nächstes Frühjahr noch mal eine REHA zu beantragen, da ich möchte, dass sie eine gute Asthmaschulung mitmacht. Wer hat Erfahrungen mit Asthmatikern in der Schule? Wie ist es im Sport? Sind die Lehrer kompetente Ansprechpartner oder sind Schüler da auf sich allein gestellt? ...Ich weiß, dass es noch gut ein Jahr hin ist, mache mir aber dennoch Gedanken. Danke für Antworten und Erfahrungsberichte. LG, Philo
Ich würde vor der Einschulung nochmal eine Reha machen und kann das aus eigener Erfahrung nur sehr empfehlen. In unserer Schule waren die Asthma- Kinder schon auf sich allein gestellt. Die Lehrerin wusste von Krankheit und kannte die Therapie, hat aber immer in den Vordergrund gestellt, dass das Kind das Medikament allein nehmen muss, weil sie "keine Medikamente verabreichen darf". Im Sport (meiner hat eine Teilsportbefreiung ohne Ausbelastung, d.h. er darf jederzeit aufhören, wenn es ihm zu viel wird) gabs auch Querelen. Er musste sich anhören, dass er nur vorgibt, Luftnot zu haben etc. oder musste weiter machen. Dabei ist Sport der zweite Vorname meines Kindes und er würde freiwillig ohne Luftnot o.ä. niemals mittendrin aufhören. Allerdings funktioniert das jetzt am Gymnasium gut, da hat der Sportlehrer verstanden worum es geht. Mein Kind war zur Einschulung noch sehr kindlich und hat von der Asthmaschulung schon sehr profitiert. Außerdem war er nach jeder Reha für ca. 6 Monate gesundheitlich viel besser dran und hatte deutlich weniger Asthma- Sorgen. Also: Pro Reha! Alles Gute!
Ich rate es dir auch.Ich habe schon mehrmals beim Forum Mutter-Kind-Kur geschrieben,dass ich die Rehaklinik "Kinderklinik Tannenhof" in Graal-Müritz an der Ostsee sehr empfehlen kann.Dort war alles sehr gut,die Med. Versorgung,Anwendungen,Freizeitangebote...Wir begannen mit 4 Wochen und bekamen 2 Wochen Verlängerung.Der Kureffekt war super und sehr lange anhaltend.Viel Glück!Beantrage schonmal,falls eine Absage kommt!Wir haben nach dem Widerspruch 6 Monate warten müssen.Egal.Die Rega hat sehr gut geholfen.Liebe Grüße, fsw!
Heutzutage gibt es viele Asthmatiker in den Schulen.Ich denke schon,dass man da mit den Lehrern reden kann oder sie schon Erfahrung haben.Die Kinder kommen meist schnell damit zurecht,wenn es in der Schule um ihr Spray geht.Zum Glück kann sich im Verlauf der Pubertät sehr viel zum Positiven verändern,was Asthma oder auch Neurodermitis betrifft.
Hallo, danke für eure Antworten, das macht mir Mut, den Antrag im nächsten Jahr zu stellen. Mein Kinderarzt stellt mich da immer als Sozialschmarotzer hin: Will vier Wochen nicht arbeiten, kochen etc und dafür auch noch Geld vom Sozialstaat... Das war zumindest seine Meinung zu meinen letzten REHA-Anträgen. Den neuen Antrag werde ich nächsten Januar stellen, denn nach Genehmigung hat man nur ein paar Monate Zeit, um die REHA anzutreten. Und den Antrag schreibe ICH, nicht der KiA, dann müsste ich sie auch bekommen. Danke euch nochmals, Philo
Hallo Philo! Es ist wirklich wichtig dass die Kleinen sich selbst einschätzen können und auch vernünftig mit dem Spray umgehen, andere Kinder nicht “auch mal“ ausprobieren lassen usw. Lehrer gibt es eben solche und solche. Wir hatten mal Pech, die Sportlehrerin war total aufgeregt als unser Sohn Atemnot bekam, hat ihn angeschrien “er wüsste doch, dass er Asthmatiker sei!“ und hat ihn heimgeschickt (Dorfschule) bevor die Medis richtig wirken konnten. Hätte schief gehen können. Also nicht nur die Info an die Lehrer sondern auch einen richtigen Notfallplan was-tun-wenn. Jetzt am Gymi hatten wir großes Glück mit allen (Sport-)Lehrern. Sie fragen ob unser Sohn sich fit genug fühlt für den 30 min. Lauf( z.B. ), wenn er sagt eher nicht (Pollenflug), dann ist das vollkommen Ok. Unser Sohn war (etwas älter und allein) in Wangen in Reha. Zum Lernen, selbstständig mit der Erkrankung umzugehen, sicher eine gute Sache.