Schmetterling1977
Hallo zusammen ;) Mein Sohn 7 nimmt auch seit 6 Tagen Medikinet. Veränderungen sind noch keine zu sehen,was vielleicht auch etwas dauert.Er ist ein kleiner Wirbelwind,nie aggressiv..nur unter Kinder so aufgedreht..er liebt es,mit anderen zu spielen,übertreibt aber oft..und das wirkt oft störend..ich kann das aushalten,aber Erzieher,Kinder weniger.Er ist so lebhaft,obwohl er immerzu draussen ist,er kommt Abends auch schwer runter...Ich musste sehr weinen,als ich ihm die erste Tablette geben musste...ich stellte mir ein komplett verändertes Kind vor...es tut mir immernoch sehr weh,ihm die zu geben...Aber,anders geht es laut Ärzte auch nicht..Er wird zuviel Probleme haben,bei 20 Kindern in der Klasse...Ich glaube,jeder Mutter hier,bricht es das Herz seinem Kind sowas geben zu müssen..auch ich habe lange gezögert..an uns rumgeändert u.s.w. jetzt hoffe ich,das richtige zu machen..und habe große Angst.
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Mein Sohn ist acht Jahte alt und bekam vor wenigen Monaten die Diagnose ADS, seit 5 Wochen bekommt er Medikinet. Ich habe mir auch sehr schwer getan ihm das Medikament zu geben, aber ich glaube ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Wir testen zwar noch aus welche Dosis er braucht, aber schon jetzt geht es ihm deutlich besser, vor allem in der Schule. Bestes Beispiel ist die letzte Mathearbeit: kurz bevor er Medikinet bekommen hat hat er in der vorgegebenen Zeit nur knapp die Hälfte der Aufgaben geschafft, 24,5 von 50 Punkten. Seine Lehrerin hat ihn nach knapp 3 Wochen unangekündigt die selbe Arbeit nochmal schreiben lassen: deutlich vor der Zeit alles fertig und 46,5 von 50 Punkten. Er ist deutluch ausgeglichener zuhause und weniger aggresdiv, aber er ist noch immer mein Kind mit seiner Art, seinen Ecken und Kanten!
Mir ging es wie Dir und habe die Erfahrung wie Mama Becca. Bis wir von der Verdachtsdiagnose und letztendlichen Diagnose dann Medikamente gegeben haben vergingen 1,5 Jahre. Wir haben es uns nicht leicht gemacht, das Medikament zu geben und mehrere alternative Therapien versucht. Im Nachhinein hätte wir es schon früher geben sollen. Unser Kind (wir haben mit den Medikamenten kurz vor dem 9. Geburtstag begonnen) ist nun konzentriert, nicht mehr übertrieben aktiv (aber trotzdem noch aktiver als die meisten anderen Kinder), nicht mehr aggressiv, seine Schrift endlich leserlich UND er hat endlich Freunde. Mehr gerne per PN. Das Klischee, dass man sein Kind mit Medikinet (oder allgemein Methylphenidat) "ruhig stellt" ist leider weit verbreitet - vor allem von Menschen, die damit keine Patienten gesehen haben, die dieses Medikament eingenommen haben. Schließlich wird ja sehr langsam die Dosis angepasst, bis es genau passt. LG, Leonessa
Dem Kind geht es sonst gut, es hat keine schulischen Probleme aber er soll nur angepasst werden? Da würde ich kein Mittel geben. Mein Kind hatte Med. ein paar Jahre, ab 7 etwa. Nein, es wurde nicht im negativen Sinne verändert. Ruhiger war es eigentlich immer und es wurde natürlich nicht ruhig gestellt, was viele meinen. Seit Med. hatte mein Kind nicht einen einzige Austicker mehr. Diese hatte es über Jahre jeden Abend und es fühlte sich allgemein wohler mit sich selbst. Die schulische Situation verbesserte sich. Das verschlechterte sich wieder bei Absetzen und deshalb spiele ich mit dem Gedanken neu mit Med zu beginnen im neuen Schuljahr.
Das kann ich sehr gut nachempfinden, die Bedenken, die du hast. Ging mir bei meinen Kindern ganz genauso, und die werden jetzt seit über vier Jahren wegen ADS und ADHS behandelt. Ich hatte die Befürchtung, sie seien irgendwie mutiert oder so, nicht mehr sie selber. Bis mir und den Kindern eine Oberärztin erklärt hat, dass Medikament gegen ihre Störungen die Reaktionszeit verändern. Die Impulsiven müssen nicht mehr in 0,1 Sekunden reagieren, sondern haben eine kleine Bedenkzeit. Beiden Kindern geht es gut, aber es ist deutlich zu merken, wenn sie ihr Medikament nicht genommen haben, besonders im schulischen Bereich. Ohne Medikament konnte mein jüngeren Sohn nicht mal mit den anderen Kindern im Klassenraum bleiben, weil die Lehrerin damit nicht zurecht kam. Er wurde täglich ausgesondert, das brach mir fast das Herz. Inzwischen nehmen beide Kinder Elvanse, nicht mehr das Medikinet. LG Christine