Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Krankenhausaufenthalt Mandel OP

Krankenhausaufenthalt Mandel OP

Mitglied inaktiv

Hallo! Meiner 4,5 jährigen Tochter werden am kommenden Dienstag in der DKD Wiesbaden die Mandeln entfert, nachgeschaut ob die Polypen wieder nachgewachsen sind und ein Trommelfellschnitt gemacht. Sie soll nach der OP nur 3 Tage bzw. Nächte in der Klinik bleiben?! Meiner Ansicht nach zu kurz wegen der Nachblungsgefahr. Vor 2 Jahen hat sie die Mandeln per Laser schon einmal verkleinert bekommen, Polypen raus und den Trommelfellschnitt. Durch die Infekte sind die Mandeln wieder riesig und sollen jetzt raus. Auch hat sie Ergüsse hinter beiden Tommelfellen und hört dadurch schlechter. Bei der Laser-Verkleinerung mussten wir 5 Tage in der Klinik bleiben. Kinder die in der Klinik die Mandeln ganz raus bekamen mussten sogar 7 Tage bleiben. Ich habe riesige Angst - was ist wenn mein Kind in der Nacht zu Hause in seinem Bett verblutet und ich kriege nichts mit? Habe schon Alpträume deshalb. Die Klinik ist 50 Kilometer weit weg -das heißt ich bin fast eine Stunde mit ihr unterwegs. Woran erkenne ich überhaupt Nachblutungen. Wenn das Blut in den Magen läuft bekommt man doch gar nichts mit??? Wie ist die Prozentzahl der Todesfälle nach einer Mandel OP? Hoffe Ihr könnet mich etwas beruhigen. Mein Mann geht mit unserer Tochter in die Klinik. Vielen Dank Iris


Mitglied inaktiv

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Ich sag es mal ganz schonungslos: Wenn niemand von euch bei dem Kind - auch nachts - in der Klinik bleiben kann, ist sie zuhause besser aufgehoben. Mein Sohn hatte vor 23 Jahren eine Tonsillektomie. Ich habe darauf bestanden, mit aufgenommen zu werden. In der Nacht nach der OP weinte er vor Schmerzen, und ich wollte ein Zäpfchen haben. Ich habe mehr als eine Stunde lang vergeblich nach der Schwester geklingelt... Als ich mal auf den Flur schaute, sah ich, dass an fast allen Zimmern - überall waren Frischoperierte - die Lichter brannten. Von der Nachtschwester war weit und breit nichts zu sehen. Bei meinem Sohn war es auch noch so, dass er nach der OP 24 Stunden am Tropf hin, weil er - als Allergiker - die Narkose extrem schlecht vertragen hatte und es ihm sehr schlecht ging. Als sie endlich kam, frage ich sie natürlich, wo sie gewesen sei. Und sie sagte mir, dass sie allein für 2 (!) Stationen voller Frischoperierter zuständig sei!!! Sie war also mehr als eine Stunde nicht mal auf unserer Station gewesen! Hätte mein Sohn oder eines der anderen Kinder Blutungen bekommen, wären sie verblutet gewesen, bevor die Schwester wieder da war! Dazu kommt noch, dass sehr kleine Kinder wohl kaum in der Lage sind, nach einer Schwester zu klingeln. Ich habe ihn daraufhin auf eigene Verwantwortung mit nach Hause genommen. Dort habe ich ihn in meinem Bett schlafen lassen und wußte, wenn etwas passiert, bin ich binnen max. 10 Min. im nächsten Krankenhaus. Vor ca. 2 Jahren habe ich mit einer befreundeten Krankenschwester darüber gesprochen. Da hatte ich gerade binnen weniger Wochen von 2 Kleinkindern gelesen, die nach einer Mandel-OP verblutet sind, die Blutungen seien nicht zu stoppen gewesen. Ich sagte meiner Freundin, ich würde vermuten, dass es sich da genauso verhalten habe wie damals mit meinem Sohn und die Kinder sicher hätten gerettet werden können, wenn die Blutung einfach nur rechtzeitig entdeckt worden wäre. Zu meinem namenlosen Entsetzen hat meine Freundin mir das bestätigt und gesagt, aus genau diesem Grunde habe sie schon mal den Arbeitsplatz gewechselt, weil sie einfach mit den Zuständen nicht leben kann. Nachblutungen mögen die Ausnahme sein, aber wenn es passiert, muss SOFORT etwas unternommen werden, nicht irgendwann, wenn eine Schwester mal gerade Zeit nach nachzuschauen. Wenn bei dir das nächste KH 50km weit weg ist, hast du natürlich eine andere Basis als ich damals. Was ich dir nur sagen möchte: Lass dein Kind NIEMALS allein im Krankenhaus, vor allem nachts nicht! Alles Liebe Marion


Mitglied inaktiv

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Aber was mache ich wenn sie wieder zu Hause ist? Wie gesagt, die Klinik ist 50 Kilometer weit weg. In 10 Kilometer Entfernung ist auch ein Krankenhaus-allerdings hab ich vor 10 Jahren mit 19 selbst dort die Mandeln rausbekommen. War das schlimmste bisher (Kaiserschnitt und Laser-Augen-OP waren nichts dagegen!). Habe nach meiner OP erfahren, dass der HNO Belegarzt einen schlechten Ruf hat. Deshalb gehe ich auch nach Wiesbaden... Aber die Angst bleibt! Zum Glück ist bei der Verkleinerung vor 2 Jahren alles super verlaufen und meine Tochter hatte noch nie schlimmere Blutungen. Ihre Wunden heilen immer ganz gut und recht schnell. Mein Mann macht sich überhaupt keine Sorgen und versteht meine Ängste nicht wirklich. Er sagt nur - ein Risiko besteht bei jeder OP. Ach kann nicht schon Juli sein und alles ok?????


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Hallo, ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen, hatte ich auch vor zwei Jahren. Da bekam mein Sohn, damals drei, die Mandeln raus. Wir sind auch vorzeitig nach drei Tagen entlassen worden aber nur da die nächste kinderklinik nur 15 minuten weg ist!!! Die Nachblutungsgefahr ist aber glaub ich auch nach 10 Tagen nochmal sehr hoch wo man eh nicht mehr in der Klinik ist!!! Wir hatten auch sehr große Angst vor Nachblutungen, haben unseren Sohn möglicht ruhig beschäftigt (das war das schwierigste!!!!!) Und Nachts hat er bei uns im Bett geschlafen wobei wir uns sogar die ersten Näche stündlich den Wecker gestellt haben und mal kurz geschaut haben wegen Nachblutung!! War zwar eine anstrengende Zeit aber seeeehr lohnenswert. Würde ich immer wieder machen, er schläft jetzt viel ruhiger, kein Schnarchen mehr, keine Atemaussetzer mehr und viel weniger Krankheiten!!!!!Ihr schafft das schon!!!!!!!!! LG Corinna


Mitglied inaktiv

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Hallo, habe das mit meinem Kind auch durch . Kann nur sagen: jede Mutter macht sichSorgen, auch wenn es sich um einen Baatelleingriff handelt. Allerdings sollte man vor lauter Sorge nicht vergessen wie häufig dieser (einfache) Eingriff durchgeführt wird und wie selten Komplikationen (z.b. Nachblutungen) auftreten sofern der Eingriff vom Spezialisten unddavon geht man ja aus durchgeführt wird. Ich denke auch das keine Klinik ein Kind vorzeitig entläßt wenn noch ein Risiko der Nachblutung besteht. Und nach 3 Tagen ist die Wundheilung so fortgeschritten, da wird sicher nichts passieren. Außerdem schauen die sich den Lokalbefund ja vor Entlassung nochmal an. Kopf hoch. Alles wird Gut! Viel Kraft und Glück. Laßt Euer Kind nicht merken, das ihr so Sorgen habt! Lg Kati


Mitglied inaktiv

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Danke! Hast ja recht!


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Eigentlich bezahlt die Kasse für 7 Tage, zumindest bei uns. Wenn Du sicher gehen willst, würde ich einfach darauf bestehen dass Dein Sohn länger bleiben kann. Bei einer evtl. Nachblutung hast Du max. 20 min Zeit in die Klinik zu kommen, das dürfte bei 50 km schlecht gehen. Nachblutungen sind bei der Komplettentfernung wahscheinlicher als bei der Teilkappung. Mein Sohn hat seine vor einem Jahr auch gekappt bekommen, ich hab auch immer Angst dass da was nachwächst:(