Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Ich zweifle...

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Hallo alle miteinander, unsere Tochter hat von Ihrer Geburt eine Erb'sche Lähmung zurückbehalten. Seit sie 4 Wochen alt ist, ist sie deswegen in Behandlung und macht super Fortschritte. Gestern hat uns eine Bekannte geraten, beim Versorgungsamt einen Antrag auf Behinderung zu stellen, da Lea ja voraussichtlich ihren Arm nie zu 100% benutzen werden kann. Lt. unserem Doc würde sich der GdB so zwischen 20 u. 40% einpendeln, hätten wir den Antrag eher gestellt, wäre es eben mehr gewesen. Sei's drum. Ich zweifle allerdings, ob wir das wirklich machen sollen. Es geht hier nicht um die Höhe des Grades, oder was man damit alles bewerkstelligen kann, ich frage mich nur, ob es Lea wirklich von Vorteil ist. Ich möchte nicht wegen "Kleinigkeiten" (ist es ja eigentlich nicht, aber sie hat sich gut entwickelt, doch es wird immer eine Einschränkung da sein)einen solchen Antrag stellen, andere brauchen so was wirklich und wir stellen uns an. Hm, ich weiß nicht wirklich weiter. Vielleicht könnt ihr mir ja auch noch raten. LG, Katrin mit Lea


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Die Gedanken kenn ich! Luise ist u.a. schwerhörig und hat eine Gleichgewichtsstörung. Sie kommt prima zurecht, macht riesen-Fortschritte. Wir haben den Antrag trotzdem gestellt. Erstens ist man den Ausweis wahrscheinlich viel schneller wieder los und zweitens siehst Du als Mutter garnicht, was Du so alles leistest! Allein die Fahrerei zur Therapie, zu den Ärzten etc. Da ist eine kleine Steuerersparnis doch gerechtfertigt! Solange Du deswegen nicht Pflegestufe 3 verlangst, ist doch so ein Ausweis kein Problem. Das hat auch nichts mit Abzocken oder so zu tun! Wir haben übrigens den Ausweis noch nicht, mal sehen wann er kommt. Viel wichtiger ist es, daß es dem Kind gut geht!


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...darum gibt es ja auch die Abstufungen und selbst bei 100% schwerbehindert gibt es noch Abstufungen (Gehbehindert etc.....). Bei uns waren es nicht die Kinder, aber mein Mann wurde nach der Krebserkrankung auch "behindert" im juristischen Sinne. Man hat doch wirklich so viel Kummer und Rennerei und ich finde nicht, dass es Abzockerei ist, wenn man dadurch eine geringe Steuerersparnis hat. Es ist letztlich nur ein Freibetrag - also noch nicht einmal eine direkte Zuwendung. Das Versorgungsamt prüft ja auch sehr oft und so ist man den Ausweis dann irgendwann auch los. Und von dem "Makel" die Behinderung schwarz auf weiß zu bekommen muss man sich einfach verstandesmäßig lösen. Gruß Tina


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Hallo Michi, hallo Tina, danke für eure Meinungen. Eigentlich denk' ich ja auch so. Der "Makel" Körperbehinderung ist ja auch kein Makel, darum geht's ja auch nicht. Ich hatte halt immer im Hinterkopf, dass wir irgendwie damit Abzocken, aber ihr habt Recht. Schließlich leisten wir als Eltern ja auch ne ganze Menge. Liebe Grüße, Katrin mit Lea


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... das ist also wirklich keine Abzocke, weit davon entfernt!!! Ich schliesse mich meinen Vorrednerinnen voll an :o) Waere aber schoen, wenn alle sich vorher ueberlegen wuerden, was ihnen eigentlich wirklich zusteht, und was nicht. Dann gaebe es nicht so viel wirkliche "Abzocker" und damit ginge es unserer Volkswirtschaft eindeutig um ein vieles besser. Liebe Gruesse, Birgit