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Hörtest bessert sich- Erfahrungen?

Hörtest bessert sich- Erfahrungen?

Leya07

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Hallo, Ich hab nun auch mal eine Frage. Wir haben bei unserer Tochter mehrere Hörtests machen lassen. Den ersten direkt nach der Geburt, da hörte sie angeblich gar nichts, allerdings sagten mir die Ärzte, das Gerät müsse defekt sein. Den Zweiten mit ca. 1 Jahr, da hörte sie ab 80dB keine Reaktion auf Geräusche, aber ihre Motorik war super, daher wohl ein Messfehler, dann wurde ein halbes Jahr später trotzdem der BERA gemacht, da hörte sie auf dem linken ab 60 db, auf dem rechten scon ab 45dB, aber bei so kleinen wäre es schwer was Aussagekräftiges zu kriegen. Mit fast zwei hörte sie auf dem linken ab 40dB (normaler Hörtest), das rechte Ohr wurde nicht mehr getestet, weil 45dB wohl schon gut sind in dem Alter, aber ihre Reaktionszeit war jedesmal zu langsam und sie machte selbst keine Laute, auch nicht beim weinen, deshalb wieder zur Kontrolle. Die Ärztin hält sich mit Informationen zurück, was nun gemacht würde und vertröstet mich immer auf in ein halbes Jahr. Wir haben jetzt wieder den nächsten Termin, aber so langsam möchte ich einfach, dass was gemacht wird. Sie spricht seit ein paar Wochen, zwar sehr undeutlich, aber die ersten Lautübungen kommen, sie weint jetzt auch laut, trotzdem denke ich, dass sie viel nachzuholen hat. Sie erkennt viele Dinge, die wir benennen noch immer nicht richtig. Teilweise muss sie lange überlegen, was genau wieder ein Hund war, bevor sie ihn anschaut. (Manchmal weiß sie es sofort, den andern Tag überlegt sie und zeigt erst aufs Auto, manchmal reagiert sie auf Flüstern, dann wieder nicht) Hatte das schon mal jemand, dass sich Werte so gebessert haben? Wurde da irgendwas gemacht? Gibt sich das wieder und das Versäumte wird aufgeholt? Sie hat noch andere Baustellen (Gehirndurchblutung stimmt nicht), aber die Ärzte sagen, dass das Hören davon unabhängig ist. danke für Antworten. Entschuldigt, dass es so lang ist.


hubsl

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Antwort auf Beitrag von Leya07

hallo, kann deine sorge sehr gut nachvollziehen und verstehe nicht, wieso die untersuchungen so große abstände haben.... mein sohn kam mit einer angeborenen innenohrschwerhörigkeit zur welt. das wurde gleich nach der geburt durch das neugeborenenscreening festgestellt.... also, das da was nicht stimmt wurde festgestellt... also mußte ich nach 4 wochen nocheinmal mit ihm zum screening - wieder keine rückmeldungen vom ohr und somit kam er noch am selben tag an die bera... für uns ein schock, er fing beidseits erst bei 120 dz an zu hören... mir wurde aber gleich gesagt, das das noch keine entgültigen werte sind und es sich noch bessern könnte aufgrund der gehörgangreifung.... die nächste untersuchung war ca 6 wochen später und die werte waren tatssächlich besser und so mußten wir nach einem viertel jahr wieder hin zur bera ( diese klappte recht gut, ich stillte ihn und dann schlief er auch ohne seditiva) .... als die werte dann bei zwei aufeinanderfolgenden untersuchungen keine veränderungen mehr zeigten, ( war ungefähr mit einem dreiviertel jahr ), bekam mein sohn hörgeräte angepasst... rechts hörte er da bei 35-40 dz und links bei 75 dz.... durch die hörgeräte blühte er richtig auf und nahm seine umwelt wesentlich besser wahr... auch kam ab dem zeitpunkt eine therapheutin vom frühförderzentrum für hörgeschädigte und trainierte mit ihm das gehör.... seit seinem 3 jahr geht er zum logopäden... da er aber auch eine störung im sprachzentrum hat ist er sprachlich noch etwas zurück und kommt nun ein jahr später zur schule als "geplant".... aber auch bei ihm haben sich die ohren weiter gebessert und er bräuchte rechts gar kein gerät mehr und links ist er mittlerweile auch an der grenze zur normalhörigkeit... was eigentlich keiner so richtig versteht... wir stellen es ihm frei ob er in seiner freizeit seine "horschies" rein möchte oder nicht... im kindergarten, bei den therapien oder logopäden ist es für uns selbstverständlich, das er sie trägt....er hört aber auch ohne hörgeräte fast alles, nur die orientierung ist schwierig ( oben unten usw....) ich hoffe ich konnte dir helfen und es ist nicht zu ausführlich gewoden.... lg annett


Leya07

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Antwort auf Beitrag von hubsl

Danke! Nein, zu ausführlich nicht. ;-) Das bestärkt mich doch, mal nach Förderung zu fragen und auch darauf zu bestehen, wenn wir wieder vertröstet werden. Warum die Abstände so groß sind: Wir haben in unserer recht großen Stadt nur drei auf Kinder spezialisierte HNO-Ärzte, die BERA wird nur im Kinderkkrankenhaus gemacht. Und anfangs wurde wegen ihrer anderen Probleme erstmal abgewartet. Sie hat auch eine Gehirndurchblutungsstörung, machte im ersten Lebensmonat die Augen ncht auf und trank nicht selbst. Ich fürchtete aber, dass die Durchblutungsstörung die Werte so verwirren lassen, daher schon gut zu wissen, dass die Entwicklung des Gehörgangs daran auch beteiligt ist und das offenbar normal ist. Ab wann ist denn Förderung möglich? Die Ärztin sagte mir, wenn sie drei ist, könnte sie Logopädie bekommen, vorher könnte man sowieso nichts machen.


hubsl

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Antwort auf Beitrag von Leya07

hallo,... schön das ich dich erstmal ein bissel trösten konnte ;-) bei uns wird die bera in der phoniatrie gemacht, da gibts hier im ganzen umkreis nur die eine und alle müssen dorthin... termine gibts für die ganz kleinen trotzdem immer und auch für uns....bei uns läuft alles über die phoniatrie ( rezepte füt logopäde, hör- und sprachprüfungen psychologische test usw...) wir haben hier einen auf kinder spezialisierten akkustiker und sind unistadt, vielleicht liegen die unterschiede ja da .... ??? die logopädische förderung fing ab 3 jahre an.... aber was viel wichtiger ist, ist die therapie vom frühförderzentrum, die machen hörwahrnehmung und gehörschulung und spielerisch geräusche wahrnehmen und erkennen und lernen und vieles mehr.... bekommt deine tochter aufgrund der anderen beeinträchtigungen ( nicht bös gemeint, weiss nur nicht wie ich mich ausdrücken soll...) irgendwelche förderungen, bzw therapien ? justus ist jetzt 6 jahre alt und hat 2 mal die woche logo, einmal therapie vom frühförderzentrum und hat am tag eine 3 stunden-eingliederungshilfe im kindergarten... lg annett


Leya07

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Antwort auf Beitrag von hubsl

Hallo, Danke, das hilft weiter. Da werde ich dann gezielt nach Frühförderung und Gehörschulung/Hörwahrnehmung fragen. Die anderen Beeinträchtigungen sind nicht wirklich fassbar. Sie kann alles, wie andere. Sie schläft halt sehr viel (3 Stunden nachmittags und von 19-8 Uhr), braucht definitiv noch Windeln (was mit 2 jetzt nicht so ungewöhnlich ist), Die Sprache ist auffällig und wir wissen durch die Untersuchungen des Kopfes, dass die Durchblutung dort "irgendwie gestört, auf jeden Fall nicht gleichmäßig" ist. Sie hat hin und wieder Ausraster. Normal sagt sie nichts, weint nicht, lacht eigentlich nur, aber von jetzt auf gleich rastet sie dann aus. Das ist aber auch keine echte Beeinträchtigung nur für uns unverständlich, hängt vielleicht auch mit dem Hören zusammen.


hubsl

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Antwort auf Beitrag von Leya07

hallo, ich wünsch euch viel glück und der kleinen maus alles gute auf ihrem weiteren weg... lg anett