Mitglied inaktiv
Weiß nicht ob mich vielleicht noch jemand hier kennt. War jetzt mit meinem Sohn 6 Wochen in der Schweiz in der Klinik. neben seiner Neurodermitis wurde ein schweres Asthma diagnostiziert. Aber das ist nicht mein Problem. Sein Verhalten ist mein größtes Problem. Mein Sohn ist dort so ausgerastet, daß ich aufgegeben habe. Er ist ständig auf Kinder und auch auf andere Mütter los, hat sie mit Schimpfworten beschimpft, hat auf mich eingetreten, jeder 3. Satz zu mir war: du Arsch - ich wußte überhaupt nicht mehr wie ich reagieren sollte. Die anderen haben mich total verurteilt, sind dann auf mich los, daß ich mein Kind nicht erzogen und nicht im Griff habe. Es ist alles nur noch eskaliert, hab mich zurückgezogen, geheult und aufgegeben. Die Psychologen haben es auf ADHS geschoben - aber mir ist egal was es ist, ich kann einfach nicht mehr. Dieses Kind ist 5 Jahre alt und tyrannisiert mich und hat null Respekt vor mir. Mein eigener Sohn behandelt mich wie den letzten Dreck und demütigt mich damit bis in mein Innerstes. Er beschimpft mich permanent - ich trau mich kaum noch in die Öffentlichkeit, weil ich ständig in der Angst lebe, daß er mich blamiert. Ich nehm jeden Rat an, falls ich ihn überhaupt noch umsetzen kann. Ein Vater hat sogar über den Spielplatz geschrien: dieses Kind gehört weggesperrt. Was hab ich nur falsch gemacht - ich bin doch kein Unmensch? Bitte helft mir irgendwie!!!
Hallo, es hört sich ja sehr schlimm an, und ich kann verstehen das Du am verzweifeln bist. Warum zweifelst Du an Dir ?? Du hast doch nichts falsch gemacht, oder hast du ihn so erzogen ?? Ich denke mal nicht. Dein Kind hat womöglich wie der Arzt schon sagte ADHS und er sollte darauf hin behandelt werden. Es gibt so viele therapeutische Möglichkeiten für Dich und Deinen Sohn. Frag mal im SPZ nach. Ich wünsche Dir viel Kraft , denn eswird bestimmt ein langer harter Weg. Halte durch, er ist doch Dein Kind. Ich hoffe ich habe mich richtig ausgedrückt und die richtige Wortwahl gefunden. Viel Glück LG Barbara
Doch ich hab sehr viel falsch gemacht. Bin einfach nicht konsequent genug gewesen und hab es dort auch nicht durchgehalten. Ich hab einfach keine Kraft mehr dafür. Wenn er sich so benimmt flipp ich entweder selber aus, wenns mir reicht oder ich ignorier sein Verhalten. Ich kann einfach nicht rund um die Uhr erziehen. Ich hab schlicht und einfach als Mutter völlig versagt. Dieses Kind zeigt mir wo`s langgeht und nicht andersrum. Er ist mir entglitten. Und sein Vater kümmert sich gar nicht mehr. Der Idiot läßt mich mit allem allein. Warum gibt es nur so Scheißmänner?
hallo, gib nicht auf und glaub an dich. es mag sein das du viel falsch gemacht hast, es hört sich auch alles danach an, aber laß dir doch helfen. meine schwester zum beispiel ist ergotherapeutin (spezialisiert auf ADHS)und die hilft eltern in deiner situation, es zahlt die kasse und sie macht solche sachen. wo wohnst du denn??? sie ist auch spezialist für kinder adhs, aber ich will nicht einfach immer diese diagnose so in den raum werfen, denn das muß neurologisch erst mal abgeklärt werden. dein kind hat ja auch eine krankheit und diese kinder meint man immer verwöhnen zu müssen tja und dann hören sie nicht mehr. ich wünsche dir viel kraft und wenn du magst kann ich meine schwester mal fragen ob es da jemanden gibt in deiner nähe der so eine hilfe anbietet für solche scheinbar hoffnungslosen fälle, denen man gerne mal adhs andichtet. liebe grüsse diana
Ich kann es noch mal sagen : DU hast nichts falsch gemacht. Ich kann dich sehr gut verstehen, da ich selber ein Kind habe, was sehr schwierig ist. Ich gab mir auch immer die Schuld, suche die Ursachen. aber wenn du Deinem Kind mit Liebe entgegen kommst, und es akzeptierst, du wirst sehen es hilft. Ich kann meinen Fall nicht mit Deinem vergleichen, denn Dein Problem ist schwieriger und komplezierter, aber ich kann Dir nur raten, such dir Hilfe, für Dich und Deinen sohn. Du liebst ihn doch, oder ??? Und was den Vater betrifft, sorry wenn ich das so sage, ein Tritt würde ihm wohl mal gut tun. LG Barbara PS Vielleicht willste mir mal mailen und Dich mal aussprechen. Sag mir Bescheid
was ist mit Ritalin? Ich meine, damit ihr einfach mal wieder auf den BOden kommt und an einander ran kommt und dann kann man ja versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen. Bin auch gegen Medis, aber in eurem Fall ist alles besser, als das Kind aufzugeben. Zumindest ist es ein Versuch wert..... LG
gesagt?? Hatten sie nicht noch einen Tip? Ich meine, sooo aussergewöhnlich ist dein Kind ja nicht. Ist er denn den ganzen Tag so? Oder tickt er auf bestimmte Sachen aus? Habt ihr Allergietest machen lassen? Ich drück dir die Daumen, dass du es in den Griff bekommst. LG
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Kennen glaube ich alle Eltern mit ADS-Kindern, die Situation. Wo wohnst Du denn? Gib mal Deine mailaddi an, dann kann ich Dir evtl. Adressen bzw. Anlaufstellen sagen. Uns hat sehr geholfen mal bei einem wirklich hervorragenden Homöopathischen Kinderarzt gewesen zu sein, der sich wirklich stundenlang alles angehört hat (alles mit Kassenkärtchen wohlgemerkt). Oft haben solche Kinder auch Neurodermitis und Asthma, meine hatte eher obstruktive, jahrelang. Da toben sich dann die Probleme auch über die Haut und die Atemwege aus. Die Tipps von dem Arzt und vom Kindergarten in dem sie mittlerweile ist (integrativ, weil die sich einfach intensiver um einzelne Kinder kümmern können) haben wirklich viel gebracht. Trotzdem darf ich mich auch oft beschimpfen lassen, lauthals und in aller Öffentlichkeit. Habe auch schon zig-Male von Leuten auf der Straße gesagt bekommen, daß ein paar auf den Hintern da Wunder wirken würden und so Zeug mehr. ich kenne das: man gibt sich Mühe und Sorge für das Kind, dafür wird man von ihm übelst beschimpft und die Leute drumherum sagen einem auch noch man sollte es mal mit Erziehung versuchen, da kann man schon mal verzweifeln. Wenn man mit jemandem drüber reden kann hilft das auch schon manchmal. Machs gut, Daisy
Danke für die vielen Zuschriften. Komme aus Thüringen (Schleiz). Mein sohn ist seit dem 2. Lebensjahr in der Ergotherapie. Die Frau ist auch ganz Klasse, bezieht mich in jeder Stunde das letzte Drittel mit ein und beobachtet wie er sich bei mir verhält, aber da tut er es nicht in dem Maß. Hatte gestern erst wieder ein Einzelgespräch mit ihr und hab eigentlich nur geheult, weil sie mich gefragt hat, ob ich überhaupt noch die Kraft hab, was zu ändern. Ich hab sie nicht mehr!!! Mit Ritalin haben wirs im letzten Jahr schon probiert, hat aber nicht angeschlagen. Beim Homöopathen sind wir seit 1,5 Jahren in Behandlung, der ist der Meinung, daß er nicht ADHS hat. Er wurde schon 2mal getestet mit völlig unterschiedlichen Ergebnissen, beim ersten Mal 100%ig ADHS, beim 2.Mal hieß es nur es liegt an mir und ich müßte an mir arbeiten, sie könnten für mein Kind nichts tun. Hab Angst, daß er später kriminell wird, wenn das so weitergeht, vor allem aber hab ich Angst vor der Schule. Er geht in einen integrativen Kindergarten, haben jetzt nach 2 Jahren gewechselt, weil es gar nicht mehr ging. Natürlich liebe ich mein Kind, aber ich kann es nur ertragen, wenn es schläft. Ist das nicht schrecklich. Und wenn dann am Wochenende mein behinderter Sohn noch zu Hause ist, bin ich nur am Durchdrehen. Da wünsch ich mir oft, morgens einfach nicht mehr aufzuwachen! Die schreien nur noch rum, beschimpfen mich beide und ich kreisel hin und her und wünsch mir nur, daß es ganz schnell Abend wird, damit ich sie ins Bett bringen kann! Das ist doch kein Leben!!! Warum kann nicht wenigstens ein Kind "normal" sein? Ich hasse mich dafür, so versagt zu haben und ich hasse meinen EX, daß er so tut, als existieren die beiden gar nicht mehr.
hallo hast du schon mal an eine therapie gedacht für dich ?????? hast du dich mal erkundigt ob es über karitative einrichtungen hilfe gibt ???? evtl. über ein gespräch mit dem jugendamt gedacht (unterstützung) ??? du hast noch angemerkt das du deinen sohn nur noch erträgst wenn erschläft - meinst du nicht das er das merkt (soll kein vorwurf sein !!) - vielleicht wäre ein sog. familientherpaie und co. für euch hilfreich das ihr wieder eine beziehung zueinander entwickelt mfg pflaumenmus p.s.: " .... wenn du denkst es geht nichts mehr kommt von irgendwo ein lichtlein her .... " ------------ kämpfe bitte für dich und deinen sohn - irgendwo habe ich mal gelesen ein kind braucht am meisten liebe wenn es es am wenigsten verdient
Ich bin sehr traurig geworden als ich das hier gelesen habe. Ich mußte erstmal eine Weile weinen, vieleicht wirklich das erste Mal nach so vielen Jahren. Mein Sohn ist nun fast 17 und die Probleme und mein Abstand dazu werden weniger. Ich weiß im nach hinein auch nicht wie ich es durchgestanden habe aber es scheint zu gehen. Ritalin habe ich immer abgelehnt, da es zu leichtfertig und oft nicht richtig dosiert, verordnet wird. Die Kinder zu lieben ???? Sie machen es einem so verdammt schwer - ja und es stimmt sicher, dass sie genau dann Liebe brauchen wenn sie sich am gemeinsten benehmen. Aber nicht immer hatte ich die Kraft. Wie oft habe ich in Gedanken ihn weggewünscht. Und das Gefühl versagt zu haben - oh ja das kenne ich - immer wieder wenn es mal wieder bergab geht - immer wieder wenn ein Ausraster den nächsten einholt. Aber wirklich aufgegeben habe ich nie, auch wenn ich machnmal gedacht es geht nicht weiter. Vieleicht weil ich gerade in den schlimmsten Zeiten mir vor Augen gehalten habe, was er an Positivem hat. Diese Kinder sind einzig artig!!! Sie sind kreativ und feinfühlig. Etwas was ihnen zwar immer dann genau bei einem Ausraster in die Quere kommt. Ich habe versucht ihn immer aus Situationen rauszunehmen die eskalierten. Ihn in sein Bett gesteckt mit Musik oder einem Buch. Es wurde besser wenn er Ruhe hatte. Ich habe ihm dann gesagt, dass er wieder raus kommen kann wenn es ihm besser geht. Irgendwann hat er diesen Zeiten auch für sich gefunden (jetzt mit 17 das Meditieren). Ein absolut geregelter Tagesablauf mit Liste und Zeiten ist wichtig. Jetzt nach einem psychischen Zusammenbruch (Dez 04) findet er selber wieder zurück zu der Liste und benutzt sie für sich selbst. Ich kann dir sagen dass es einfacher wird in der Pubertät aber weg wird es nie sein. Er muss damit leben und je bewusster er sich ist, desto eher kann auch er für seinen Schutz sorgen. Gut kenne ich die untschiedlichen Ansichten von Therapeuten, Psychologen, Ärzten und Lehrern. Es gibt Institute (Fleming in HH) die negieren ADSH, somit sind immer die Eltern die Buhmänner. Oder Therapeuten die mein Kind nicht behandeln wollten weil es ihrer Meinung nach ohne Ritalin nicht therapierbar ist. Oder Lehrer die noch nie davon gehört hatten und meinten mein Sohn müsse auf eine Sonderschule, diese Meinung vertrat auch dann die Schulbehörde. Ein ADSH-Kind bedeutet einen Kampf aber schau ihn dir mal an, vieleicht wenn er schläft, und schreib dir eine positiv/negativ Liste. Du wirst erstaunt sein sein was dort stehen wird. Ich wünsche dir viel Kraft mit deinem Sohn. PS. Und weinen hilft :)