Mitglied inaktiv
Hallo, heute wurde im Rahmen der U9 bei meiner Tochter (5) der Verdacht auf ADHS vom Kinderarzt geäußert. Schon vor 2 Jahren äußerte unser vorheriger Kinderarzt den Verdacht, meinte aber, sie sei noch viel zu klein, man müsse das beobachten. Der jetzige Kinderarzt dem ich schilderte, wie meine Tochter sich verhält, fragte mich dann heute, ob ich schon mal was von ADS gehört hätte, meine Tochter würde auffällige Verhaltensweisen zeigen, die daraufhin deuten. Es wäre jetzt aber noch zu früh eine Diagnose zu stellen, wenn, dann würde das noch reichen ein halbes Jahr bevor sie in die Schule kommt. Dann würde ich einen Fragebogen für den KiGa mitbekommen, evtl würde Ergotherapie verschrieben werden, weil meine Tochter auch leichte grobmotorische Probleme hätte mit dem Gleichgewicht und wir würden dann zu einen Kinderpychologen (oder -psychater?) überwiesen werden. Es wäre jetzt aber noch zu früh, weil es in einem 3/4 jahr vielleicht doch noch auswächst, vielleicht wird sie in der Zeit ja noch etwas ruhiger und konzentrierter, (in den letzten 2 Jahren ist das Verhalten um einiges besser geworden, sie wird halt auch älter und verständiger) und außerdem würde man jetzt eh noch keine Medikamente wie Ritalin geben. Jetzt kommen meine Fragen: Wann ist bei Euren Kindern ADHS diagnostiziert worden? Mich wundert, daß Mütter mit 4- und 5-Jährigen sagen, bei ihren Kindern sei ADS festgestellt worden, laut meinem KA gibt es in diesem Alter zwar eindeutige Symptome und 90% der auffälligen Kinder hätte letztendlich auch ADS, aber bei 10% würde es sich praktisch "verwachsen" Wie "auffällig" sind Eure Kinder, will heißen, was unterscheidet das Verhalten Eurer Kinder zu Gleichaltrigen, wie äußert sich ADS bei Euren Kindern? Kann ADS wirklich nur mit Medikamenten in den Griff bekommen werden? Da sträubt sich ja alles in mir. Was gibt´s noch außer Ritalin (das ist das einzigste med. von dem ich bisher was gehört habe, bin noch nicht gut informiert) Weiß Eure Umwelt von dieser Diagnose? Wie wird das aufgenommen? ich würde das, aus versch. Gründen am liebsten verschweigen, aus Angst daß meine Tochter irgendwie abgestempelt werden würde. Habt Ihr sonst noch Infos für mich? Liebe Grüße, Wilde Maus
Halli hallo, mein Kind hat zwar kein ADS, aber dafuer haben wir andere Herausforderungen zu meistern ;o) Wir arbeiten mit Homeopathie, und das hat im wahrsten Sinne des Wortes Wunder vollbracht. Wichtig ist allerdings, einen guten Homeopathen zu finden (am besten einen mit viiiiiel Erfahrung), das ist das um und auf. Unsere Homeopathin ist noerdlich von Muenchen und sehr sehr gut. Ausserdem machen wir seit kurzem auch Cranio-sakrale Osteopathie, und da seh ich ebenfalls wirklich Dinge passieren. Dauert meist ca. 10 Tage, und irgendwie gibts dann Veraenderungen zu sehen. Ich weiss aber nicht, ob das bei ADS hilft, am besten einen Therapeuten fragen (es gibt auch viele Mediziner, die umschwenken auf cranio-sakrale Therapie, das spricht doch dafuer, oder! :o) Jedenfalls, es gibt mehr als nur Medikamente, und es ist super, dass du jetzt zusiehst dich ueber alles moegliche zu erkundigen! :o) Liebe Gruesse und viel Glueck, Birgit
Hallo, meine Tochter 3 1/2 wird z.Zt. im SPZ wegen ihrem Gendefekt ( kann nicht sprechen ) und wegen ihrer Verhaltensauffälligkeit behandelt. Wir hatten auch den Verdacht auf ADHS, aber die Ärzte meinten, für eine endgültige Diagnose sei es noch zu früh. Sie wird sehr schnell agressiv, haut, kneift und zieht Haare. Wenn sie ihren Willen nicht bekommt oder was verboten bekommt, haut sie immer mit dem Kopf an die Wand oder auf den Boden. Sie schreit dann auch immer wie am Spieß. Sie kann sich auch nicht lange auf ein Spielzeug konzentrieren. Es geht immer nur: angucken , in den Mund nehmen und dann wegwerfen. Sie ist sehr hippelig und kann nicht mal zwei Min ruhig sitzen bleiben. Wir gegen zur Ergotherapie, jetzt kommt noch eine Heilpädagogin dazu. Die Ärzte sagen wir müssen konsequent sein und immer einen gleichen Rhytmus einhalten. Wir setzen jetzt viel Hoffnung in den Integrativen Kiga, das sie doort lernt ruhiger zu werden und das sie mehr Sozialverhalten lernt. Vielleicht hielt ja eine Ergo bei Euch. Auf jeden Fall würde ich die Ärzte nerven und auch auf Untersuchungen drängen. Und sich nicht vertrösten lassen das es irgendwann mal besser wird. Wir haben erst bei Tia mit 3 Jahren die Diagnose bekommen das sie einen Gendefekt hat der sich auf ihre Sprache auswirkt. Obwohl wir schon sehr früh beim Arzt waren das sie mit zwei Jahren noch nicht sprach. Laß Dich nicht entmutigen. Lieben Gruß B.
Hallo! Dein Ki-Arzt hat Recht. Eine wirklich seriöse Diagnose sollte erst im Schulalter gestellt werden. Die Tests sind sehr umfangreich und würden jüngere Kinder einfach überfordern. Eine Ritalinvergabe ist bei AD(H)S nicht immer nötig. Es kommt einzig und allein auf die Schwere der Symptomatik an. Aber auf jeden Fall sollten weitere Therapien erfolgen. Und auch bei Medikamenteneinnahme muß weiter therapiert werden. Ach ja, und durch Ritalin wird niemand ruhiggestellt, denn es ist ein Aufputschmittel. Ritalin hilft dem Gehirn lediglich ein Hormon zu bilden (welches bei *gesunden* Menschen vorhanden ist), das es den Betroffenen ermöglicht, sich zu konzentrieren, wichtigem von unwichtigem zu unterscheiden usw. Ich habe kein ADS-Kind, aber einen Sohn mit einer schweren sensomotorischen Integrationsstörung. Ich wurde auch mal gefragt, wieso ich so offen damit umgehe, ob ich das nicht besser verschweigen sollte. Aber dagegen habe ich mich immer gewehrt. Es ist mein Sohn und egal was kommt, ich stehe immer hinter ihm und werde ich bei Bedarf auch vor ihn stellen. Viele Grüße Balmund
Hallo, bei meinem Sohn wurde mit 5 Jahren hyperaktivität auf Grund von Wahrnehmungsstörungen festgestellt. Er war ziemlich auffällig, weil er nicht eine Minute ruhig sitzen konnte (selbst im sitzen scharrte er immer mit den Füssen), sich gar nicht konzentrieren konnte, überall gegenlief und ständig etwas umstieß u.s.w. Er kam mir immer vor, wie dieses Duracell-Häschen, das man bis zum Anschlag aufzieht, und dann los lässt! Sein Kinderarzt bat um eine Beurteilung vom KIGA, denn dieser Fragebogen von dem Du geschrieben hast ist für hyperaktive Kinder ausgelegt, und somit wird ein Kind gleich in eine Schublade gesteckt, aus der es sehr schwer wieder rauskommt. Unser KIGA weigert sich aus diesem Grund auch so einen Bogen aus zu füllen, und schreibt lieber einen ausführlichen Bericht, der dann ja auch einen besseren Einblick über das "gesammte" Kind bietet. Sein Kinderarzt gab uns dann noch einige Fragebögen die wir ausfüllen mußten, und machte selber noch einige Tests (die Bögen gingen wir nachher noch einmal gemeinsam mit ihm durch). Nach einem langem Abschlussgespräch teilte er uns dann seine Diagnose mit, und verschrieb unserem Sohn Ergotherapie. Er machte uns aber auch klar, das wir niemals ein "ruhiges" kind haben werden, da eben auch viel Veranlagung dabei ist :-) Na ja, ich will ja auch gar kein "Musterkind", sonder nur das seine Ecken und Kanten etwas abgerundet werden. Wir habenm ihn dann noch im Judo angemeldet( wo übrigens sehr viele Mädchen dabei sind), was ihm sehr gut tut, da er sich zwar auspowern kann, aber auch Konzentration und Disziplien in diesem Sport sehr wichtig sind. Es kamen natürlich noch einige andere Sachen dazu, die wir beachten müssen, aber ich denke das ist sehr individuell, und mein Text ist eh` schon lang genug :-) An deiner Stelle würde ich jetzt schon reagieren, ein halbes jahr vor Schulbeginn halte ich für etwas sehr knapp, denn egal was bei Deiner Tochter diagnostziert wird, Wunder kann man meines Erachtens in so kurzer Zeit nicht erwarten. Seine Erzieherin unterstützt uns auch sehr, weil sie die Erfahrung gemacht hat, das ein Kind, das mit solchen Störungen in die Schule kommt, schnell von den Lehrern als Klassenclown oder Störenfried abgestempelt wird, und es somit immer schwerer haben wird. Sein Kinderarzt ist übrigens auf ADS/ADHS spezialisiert, ist aber der Meinung, das heutzutage viel zu schnell mit den Begeriffen um sich geworfen wird, weil es ja mittlerweile ja schon "out" ist, ein "normales" Kind zu haben! Es gäbe eigentlich nur wenige Kinder die Ritalin wirklich brauchen würden, aber vielen Ärzten und Eltern wären die Arbeit die so ein Kind mit sich bringt zu mühsam! Unsere Umwelt weiss Bescheid, was ich auch wichtig finde! Du brauchst Dich doch nicht zu schämen, nur weil Dein Kind "anders" ist, ausserdem bekommen unsere lieben Kleinen mehr mit als wir denken, deshalb gehen wir ganz offen mit diesem Thema um! Also: bleib dran, rede mit ihren Erzieherinnen, und wenn die auch der Meinung sind, das sie auffällig ist, lass Dir einen schriftlichen Bericht geben, und ab zum Arzt damit! Lass Dich nicht abwimmeln, es ist Deine Tochter, und Du willst ihr doch einen guten Start ins Schulleben ermöglichen!!! Ich hoffe mein Bericht konnte Dir irgendwie helfen, ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute, viel Glück, und gute Nerven! LG, Simone
Schau mal hier, ich finde das ist gut zusammengefasst: www.medizininfo.de/kinder/probleme/ads.htm Ich würde übrigens nicht pauschal sagen dass Eltern die ihrem Kind Ritalin o.ä. geben sichs einfach machen mit einem schwierigen Kind (meine Tochter bekommt es übrigens nicht) denn die Selbstwahrnehmung dieser Kinder leidet auch oft so sehr daß eine Medikation angezeigt ist. Alles natürlich nur dann wenn eine Diagnose erstellt wurde und vor allem für die Schullaufbahn vielleicht wichtig. Daisy
Hallo, meine Tochter hat kein ADS, sondern ebenfalls sensomotorische Störungen, wurde mit ca. 4 Jahren diagnostiziert. Bei der Tochter einer Freundin lag mal der Verdacht vor, hat sich dann nicht bestätigt. Hier wurde mit 4 Jahren ebenfalls gesagt, dass eine seriöse Diagnose noch nicht möglich sei. Eine Möglichkeit wäre die Abklärung in einem Sozialpädiatrischen Zentrum. Ich verschweige unsere Probleme nicht gerade, rede aber mit anderen gross nicht drüber. Im Kindergarten wussten die Erzieherinnen jedoch Bescheid.
Hallo Wilde Maus, Mein Sohn wurde von der Kindergaertnerin irrtuemlich als schwerst gestoert und dringends Ritalin beduerftig eingestuft und entsprechend behandelt. Ich habe Differential-Diagnose von einer seriösen Ärztin verlangt. Und oh grosse Überraschung: das Kind ist hochbegabt ..... und zwar sehr hoch. es gibt viele gute Bücher zu dem Thema ADS ' mail mich an, wenn es Dich interessiert. Liebe Grüsse Loean ps. adresse ist hinterlegt lasse
Hallo, mein Sohn leidet auch unter einer Sensomotorischen Entwicklungsverzögerung, mit Sprachentwicklungsstörung. Auch wir haben schon oft von angeblichen Experten zu hören bekommen, dass unser Kind hyperaktiv sei. Zum Glück hatte unser Kiga vor unserem Sohn schon mal ein Kind mit fehlender Tiefensensibilität und hat den Hinweis in die richtige Richtung gegeben. (ein Beobachtungsprotokoll). Der KiArzt hat uns dann zur Ergo überwiesen. Die machen wir jetzt schon seit über einem Jahr und unser Sohn macht riesige Fortschritte. Die angebliche Hyperaktivität war nur ein Ausläufer der "Krankheit". Glaub mir ich bin quasi seit der Geburt durch die Hölle gegangen, weil mir niemand glauben wollte, das mein Kind anders ist. Jetzt kann ich gut damit umgehen und auch viele Situation entschärfen, weil ich weiß wie ich damit umzugehen habe. Beispiel: Wenn er zappelt, einfach mal feste drücken oder ihn mal rennen lassen. ( Am Tisch mal etwas aus dem Kühlschrank holen lassen) Ihn im Restaurant aufstehen lassen,.... Fazit: Seht zu , dass ihr Ergotherapie machen könnt. Dort wird euch, egal welchen Diagnose am Ende steht, geholfen. Gruß Silke